Lieber Ernst Merz
Mit grossem Interesse habe ich die diesjährigen Bundesratswahlen verfolgt. Nicht zuletzt, weil die mir sehr sympathische Evelyn Widmer-Schlumpf bestätigt werden musste. Auch weil zum ersten Mal, seit ich mich politisch interessiere, die Politikrampensau SVP zu scheitern droht mit ihrer Art des Krieges. Das Resultat des Anlasses dürfte ihnen bekannt sein und ist nur periphär im Interessensdunst dieses Briefes.
In der Berichterstattung fiel mir ein Mann mittleren Alters auf, der vor laufenden Kameras des staatlichen Fernsehens mit einem Schweizer Pass in der Hand "Judas" schrie und damit wohl besagte Bundesrätin schimpfte. Vermutlich fühlen sie sich durch sie verraten, denn der Mann auf dem Schirm waren offenbar sie, wie man bald erfuhr.
Nun, seien wir ehrlich, einen Verrat darf man hier durchaus sehen, der Situation wegen. Aber wenn sie, lieber Herr, Judas schreien, haben sie dessen Rolle wohl etwas falsch interpretiert nach meinem biblischen Wissen.
Mag Judas, dem verziehen wurde von Jesus, sehr wohl sich und seine Sache verkauft haben. Nur die gespielte Rolle in der Geschichte unseres Glaubens ist nicht der Verräter, sondern auch der Erschaffer des Neuen. Mit Judas' Selbstopfer gibt er der Gesellschaft das Nemesis, die Hassfigur. Und mit der Gewissheit der Menschen, dass keiner so ist wie sie selbst sind, erkennen sie das Böse darin, obschon es auch sie zu seinen Magneten zieht. Judas tut etwas für Geld, um sich und seine zu schützen, setzt sich über die anderen und erklärt einfachsten Darwinismus. Derwelcher, in der heutigen wie damaligen Zeit ein Konsens war für viele. Dumm nur, war Judas der erste Wackelkandidat im Kampf um "Jesus sucht den Superapostel". Take the Money and run. Bezahlt hat er ja mysteriöserweise umgehend dafür. Gott straft sofort, quasi.
Und hätte dieser getrieben Judas nicht unseren Herrn verraten, irgendwer hätte es später. Nie wäre ein Kreuz für ihn aufgezogen worden und keine Beichte je an einen seiner komischen Vertreter geleistet worden. Judas wäre in der heutigen Zeit ein wagemutiger Angestellter, der im richtigen Moment die Impulse setzt, nach seiner Beförderung jedoch nicht mehr strebt oder visionär agiert sondern sich zufrieden wird und predigt, seine kleine Lehre. Ein Mittelständer. Sie wissen worauf ich hinauswill?
Lieber Herr Merz, ich schätze die Niederlage schmerzt und dass sie die zweite Wange hinhalten, wird höchstens passieren, wenn sie tatsächlich so gläubig sind wie sie dem gesamten TV Volk suggeriert haben, indem sie eine wagemutige Frau - vor allen - mit biblischem Fluch belegt haben, den sie selbst nicht zu verstehen scheinen.
Gimma
Donnerstag, 15. Dezember 2011
Dienstag, 6. Dezember 2011
Zeit
Bin an einem Buch von Haruki Murakami dran und da hats so einen Gedanken zum Thema Zeit der mich nicht mehr loslässt...
Du saisch das Leba fangt ah mir Geburt
was wenn du falsch liggsch
dini linear Vernunft nüt als a Trug-
schluss, nid dr Tod isch do z Endi,
oder as Loop, du erinnerisch di zrugg
und schu do stellt sich d Frog wia das goht
an Blick in d Zuakunft
wer sait dass dis Leba nid nur an Erinnerig isch
wo du nocham Tod reflektiarsch
a verbesserig suachsch, dini Lascht
usanand nimmsch und nomol versuachsch
und a Geburt setzt di nomol uf Null
in dim Kind, sind alli dini Schulda schu Soll
dini DNA flexibel imana Ziitraster
du bewegisch di nid, nur noch inna und vorn
dia 5. himmelsrichtig isch dr himmel, selber
oder d Höll als as Sinnbild, nid fürs verderba
sondern für scheitra
Du saisch das Leba fangt ah mir Geburt
was wenn du falsch liggsch
dini linear Vernunft nüt als a Trug-
schluss, nid dr Tod isch do z Endi,
oder as Loop, du erinnerisch di zrugg
und schu do stellt sich d Frog wia das goht
an Blick in d Zuakunft
wer sait dass dis Leba nid nur an Erinnerig isch
wo du nocham Tod reflektiarsch
a verbesserig suachsch, dini Lascht
usanand nimmsch und nomol versuachsch
und a Geburt setzt di nomol uf Null
in dim Kind, sind alli dini Schulda schu Soll
dini DNA flexibel imana Ziitraster
du bewegisch di nid, nur noch inna und vorn
dia 5. himmelsrichtig isch dr himmel, selber
oder d Höll als as Sinnbild, nid fürs verderba
sondern für scheitra
Montag, 5. Dezember 2011
Freitag, 2. Dezember 2011
Lasst uns gratis arbeiten!
Wir sind Kinder des Computer. Die Fieberglasleitungen unter unserm Arsch sind ein Venennetzwerk das nebst unserer Arbeit auch unsere sozialen Aktivitäten näher zusammengerückt hat. Wobei, was heisst hier "unsere" Arbeit? Meine Arbeit wäre vor 30 Jahren ein Reichtum fördernder Magnet gewesen ;) In den 80ern war die Musikindustrie der King of Cool, auch in der Schweiz. Das Geld wurde aus dem Fenster geschmissen mit einem Selbstverstand, der auch die vielen komischen Frisuren erklärt, irgendwie. Für mich war dieser Eindruck prägend. In den 90ern und eben mit den Computern, hat sich nicht nur der Klang der Musik geändert, auch ihre Möglichkeit und die Art ihrer Verbreitung. Dank Computer konnte (fast) jeder elektronische Musik machen. Und zum Schluss sind wir nun am Punkt angelangt, an dem jeder umsonst Musik machen kann und jede Art von Musik auch jederzeit umsonst beziehen, sharen, uploaden, teilen, veröffentlichen kann, sofern er digital lebt. Das hat die Welt schneller gemacht und sie zusammengerückt.
Der Beruf Musiker ist allerdings ein 80er geblieben. Ich erinnere mich noch zugerne an die Zitate von wegen "ich lade nur Sachen von 50 runter, der hat sowieso genug Kohle". Stimmt auch. Dank Vitamin Wasser. Aber das war vor einigen Jahren und betraf meine Generation. Die Kids Heute sind wie gesagt mit einem Null Aufwand in der Lage Musik zu machen, was ich grandios finde. Und sie downloaden was die Leitung hergibt. 99 % davon wird ohnehin gleich wieder vergessen und gelöscht oder im Folder verstauben. Aber das letzte 1 % nicht. In diesem letzten 1 % muss auch ich mich oft befunden haben, denn ein Experte hat mir einst vorgerechnet, dass ich noch vor 20 Jahren pro Album in etwa 10 Mal mehr verkauft hätte. Das wären in meinem Fall ganz grob gerechnet mehr als ein Million Tonträger. Eine Million. Ich wäre Millionär. Und nicht nur ich. Adi Stern, Bligg, Marc Sway, Baschi, Stress, wir alle hätten Millionen verkauft. Haben wir aber nicht.
Keiner von uns sitzt zu Hause und weint deswegen, wir spielen das Spiel so gut es geht mit, und wenn wir uns einmal im Jahr sehen, trinken wir hald Bier statt Schampus, gehen zum New Point und lachen darüber. Alles ganz normal. Wir werden ja zum Teil auch andersweitig unterstützt, von Sponsoren, Aufträgen, dem Staat... dem Staat?
Ja, da bin ich mir eben auch nicht mehr so sicher haha :) Vor weniger als 2 Tagen wurde Dank Bundesratsentscheid das Urheberrecht der Schweiz nicht angepasst... ich habe semi-gespannt drauf gewartet, denn es hätte Downloads verboten. Das hätte einen Aufschrei gegeben seitens der Konsumenten! Huiuiui und das nach 20 Jahren Internet!!! Aber - und das kam dann doch etwas überraschend und dann auch wieder doch nicht - der Bundesrat hat eben doch nichts geändert. Der Konsument gebe sein Geld trotzdem aus für Unterhaltungselektronik, Konzerte etc... äh? Was?! Und das haben die ausgerechnet? Stimmt nämlich nicht. Eintrittspreise steigen, Gagen bleiben gleich, Hallen werden grösser, Hallen werden kleiner, man verkauft auch nicht immer gleich viel weniger (diesen Satz bitte nochmal lesen und verstehen)... das ist keine Lineare Statistik meine Freunde im Rat! Diese Industrie ist von sovielen unberechenbaren Faktoren abhängig, dass trotz einer neuen Qualitätsfreude nach wie vor stetig weniger für den Schweizer Musiker bleibt. Fakt. Ich glaube zwar, dass dieses nicht erlassene Gesetz grundsätzlich gut für die Industrie ist. Aber wir reden von einer INDUSTRIE und in dieser ist der einzelne einheimische Musiker nicht von Bedeutung, wie man uns zeigt.
Jungs, wenn wir uns nächstes Mal treffen, bringe ich Bier mit, und Salzstängeli. Und eine Wärmedecke mit einem lässigen Schweizerkreuz drauf.
PS: Meine Fans sind trotzdem die geilsten.
Der Beruf Musiker ist allerdings ein 80er geblieben. Ich erinnere mich noch zugerne an die Zitate von wegen "ich lade nur Sachen von 50 runter, der hat sowieso genug Kohle". Stimmt auch. Dank Vitamin Wasser. Aber das war vor einigen Jahren und betraf meine Generation. Die Kids Heute sind wie gesagt mit einem Null Aufwand in der Lage Musik zu machen, was ich grandios finde. Und sie downloaden was die Leitung hergibt. 99 % davon wird ohnehin gleich wieder vergessen und gelöscht oder im Folder verstauben. Aber das letzte 1 % nicht. In diesem letzten 1 % muss auch ich mich oft befunden haben, denn ein Experte hat mir einst vorgerechnet, dass ich noch vor 20 Jahren pro Album in etwa 10 Mal mehr verkauft hätte. Das wären in meinem Fall ganz grob gerechnet mehr als ein Million Tonträger. Eine Million. Ich wäre Millionär. Und nicht nur ich. Adi Stern, Bligg, Marc Sway, Baschi, Stress, wir alle hätten Millionen verkauft. Haben wir aber nicht.
Keiner von uns sitzt zu Hause und weint deswegen, wir spielen das Spiel so gut es geht mit, und wenn wir uns einmal im Jahr sehen, trinken wir hald Bier statt Schampus, gehen zum New Point und lachen darüber. Alles ganz normal. Wir werden ja zum Teil auch andersweitig unterstützt, von Sponsoren, Aufträgen, dem Staat... dem Staat?
Ja, da bin ich mir eben auch nicht mehr so sicher haha :) Vor weniger als 2 Tagen wurde Dank Bundesratsentscheid das Urheberrecht der Schweiz nicht angepasst... ich habe semi-gespannt drauf gewartet, denn es hätte Downloads verboten. Das hätte einen Aufschrei gegeben seitens der Konsumenten! Huiuiui und das nach 20 Jahren Internet!!! Aber - und das kam dann doch etwas überraschend und dann auch wieder doch nicht - der Bundesrat hat eben doch nichts geändert. Der Konsument gebe sein Geld trotzdem aus für Unterhaltungselektronik, Konzerte etc... äh? Was?! Und das haben die ausgerechnet? Stimmt nämlich nicht. Eintrittspreise steigen, Gagen bleiben gleich, Hallen werden grösser, Hallen werden kleiner, man verkauft auch nicht immer gleich viel weniger (diesen Satz bitte nochmal lesen und verstehen)... das ist keine Lineare Statistik meine Freunde im Rat! Diese Industrie ist von sovielen unberechenbaren Faktoren abhängig, dass trotz einer neuen Qualitätsfreude nach wie vor stetig weniger für den Schweizer Musiker bleibt. Fakt. Ich glaube zwar, dass dieses nicht erlassene Gesetz grundsätzlich gut für die Industrie ist. Aber wir reden von einer INDUSTRIE und in dieser ist der einzelne einheimische Musiker nicht von Bedeutung, wie man uns zeigt.
Jungs, wenn wir uns nächstes Mal treffen, bringe ich Bier mit, und Salzstängeli. Und eine Wärmedecke mit einem lässigen Schweizerkreuz drauf.
PS: Meine Fans sind trotzdem die geilsten.
Mittwoch, 16. November 2011
Früher war der Kiosk
Früher war nicht alles besser, aber einige Dinge auf jeden Fall.
Der Kiosk war ein sakraler Ort, der Zucker bot, an der Strassenecke. Bunte Dinge, Heftli, eine griesgrämige Quartierhexe hinter Schiebeglas aber vor allem Zucker: Raider/Twix, Bounty, Saure Zungen, Carambar, Malabar, Saure Streifen, Tiki, dieses Orange/Gelbe Pulverzeug mit dem Stick, Schlangen, Glacé! Eine Rakete kostete in etwa Minus 20 Rappen, das heisst man bekam Geld, wenn man eine nahm. Heute gibt man dafür mehr aus als für eine Worldvision Patenschaft. Im Bravo hatte es nackte Weiber, yeah. Heute hat es im Bravo nackte Weiber, wäh. Es gibt dafür ein HipHop Bravo, gottseidank erst seit ein paar Jahren, es hätte meine Hobbys wohl nachhaltig geschändet. Paninibildli gibt es sicher noch immer, aber wenn man jetzt zum tauschen auf den Pausenplatz geht, wird man verhaftet als Pädo. Wieviel Mehrwert habe ich damals wohl geschöpft, wenn ich jeden Tag Zigis für meine Mutter holen ging? Es gab ja immer etwas dafür! Diabetes habe ich ironischerweise nicht bekommen, obwohl man heutzutage scheinbar schon von einem Redbull täglich schwer krank wird als Junior. Sagt die Zeitung. Die Zeitung gabs früher schon dort, aber wen intressiert schon die zeitung, denn im Bravo hatte es nackte Weiber! Ich habe Angst an den Kiosk zu gehen, denn inzwischen hat es dort überall nackte Weiber, kolabierende Diabetikerkinder, Junks mit Frühbier und die griesgrämige Frau wurde durch einen freundlichen Herrn ersetzt. Was sie wohl macht?
Der Kiosk war ein sakraler Ort, der Zucker bot, an der Strassenecke. Bunte Dinge, Heftli, eine griesgrämige Quartierhexe hinter Schiebeglas aber vor allem Zucker: Raider/Twix, Bounty, Saure Zungen, Carambar, Malabar, Saure Streifen, Tiki, dieses Orange/Gelbe Pulverzeug mit dem Stick, Schlangen, Glacé! Eine Rakete kostete in etwa Minus 20 Rappen, das heisst man bekam Geld, wenn man eine nahm. Heute gibt man dafür mehr aus als für eine Worldvision Patenschaft. Im Bravo hatte es nackte Weiber, yeah. Heute hat es im Bravo nackte Weiber, wäh. Es gibt dafür ein HipHop Bravo, gottseidank erst seit ein paar Jahren, es hätte meine Hobbys wohl nachhaltig geschändet. Paninibildli gibt es sicher noch immer, aber wenn man jetzt zum tauschen auf den Pausenplatz geht, wird man verhaftet als Pädo. Wieviel Mehrwert habe ich damals wohl geschöpft, wenn ich jeden Tag Zigis für meine Mutter holen ging? Es gab ja immer etwas dafür! Diabetes habe ich ironischerweise nicht bekommen, obwohl man heutzutage scheinbar schon von einem Redbull täglich schwer krank wird als Junior. Sagt die Zeitung. Die Zeitung gabs früher schon dort, aber wen intressiert schon die zeitung, denn im Bravo hatte es nackte Weiber! Ich habe Angst an den Kiosk zu gehen, denn inzwischen hat es dort überall nackte Weiber, kolabierende Diabetikerkinder, Junks mit Frühbier und die griesgrämige Frau wurde durch einen freundlichen Herrn ersetzt. Was sie wohl macht?
Montag, 14. November 2011
Gimma mailt indirekt an Glogger
Helmut Maria Glogger, fuck you!
Lieber HMG. Sie fristen ein Sein, welches ich nur zu gut kenne: Sie verstecken sich hinter dem Wort. Ein solches Existenzminimum an Öffentlichkeit kann 2 Gründe haben: Entweder man hat in Tat und Wahrheit eigentlich keinen Charakter zu zeigen oder man ist schlichtweg zu unwichtig.
Sie mein lieber Herr, massen sich schon lange einiges zu viel an. Kritik, auch im Boulevard Journalismus, ist berechtigt und wichtig. Abgesehen vom Voyeurismus als solchem muss aber auch hier berücksichtigt werden, dass sie, gerade als Schweiz bezogener Schreiber, es doch mit echten Menschen zu tun haben.
Wenn sie also beginnen, sogenannte Promis in die Pfanne zu hauen, bedenken sie bitte, dass sie auf dem haarscharfen Grat jonglieren, zu selber Spezies zu gehören. Leider ist ihnen dies bislang nicht vollständig gelungen, da sie wie MVH nicht viel mehr als Namedropping zu bieten haben und unterm Strich ihre Leitung sich darauf beschränkt, die Tage zu zählen, bis ihnen jemand die Fresse poliert für ihren anmassenden und erfundenen Scheissdreck. Wenn sie wenigstens fundierte und pointierte Argumente vorbringen könnten, wäre das bestimmt alles halb so wild. Nur finden sie längst mehr gefallen im Zwielicht und Schatten ihrer Behauptungen, Hypothesen und strunzdummen Logiken. Bevor sie also kategorisch Schweizer Prominenz über den Kamm scheren, vor allem in negativer Manier, sollten sie sich ihren eigenen verdammten kurzsichtigen Schwanz aus dem Arsch ziehen und sich fragen, wem davon sie in Zukunft noch zu begegnen gedenken. Seien sie ehrlich: Kritik ist wichtig, aber falsche Kritik ist einzig ein trauriger Versuch eines beschränkten Lebewesens auf sich selbst aufmerksam zu machen. Wenn sie sich wirklich Experte schimpfen wollen, prioritär die Cervelats des Landes runterputzen möchten und gleichzeitig ihren Status betonieren möchten, dann tun sie dies zumindest auf eine Art, die nicht willkürlich in ihrer vernebelten althirnigen Suppe dahingärt, sondern bringen sie die langweilige Wahrheit und verpacken sie innovativer. Sie Kolumnist. Kolumnen schreiben sie mitunter das härteste im Journalismus, erwähnen sie? Sie können meinen verdammten Schwanz in den Mund nehmen ich behaupte das reine Gegenteil. So wie sie schreiben, ist das Rezept nicht ihre Schreibe sondern einzig ihr inhumaner, sarkastisch-dämlicher Umgang mit den Promis dieser Welt. Ihre Schreibe ist Scheisse. Punkt. Sie sind Scheisse. Und ich hoffe, dass in Kürze ihre eigene Scheisse fressen müssen, falls sie ihr persönlich begegnen. Nennen sie mich vulgär, aber im Gegensatz zu ihnen habe ich meinen Status zurecht und ich bin und bleibe ehrlich mit mir selbst. Vollidiot, sie irritierter. Werden sie endlich erwachsen und hören sie auf ihren halbschlauen Atommüll in den verdummten Mittelstand zu spritzen, es braucht sie nicht in dieser Form, Herr Adelsexperte.
Lieber HMG. Sie fristen ein Sein, welches ich nur zu gut kenne: Sie verstecken sich hinter dem Wort. Ein solches Existenzminimum an Öffentlichkeit kann 2 Gründe haben: Entweder man hat in Tat und Wahrheit eigentlich keinen Charakter zu zeigen oder man ist schlichtweg zu unwichtig.
Sie mein lieber Herr, massen sich schon lange einiges zu viel an. Kritik, auch im Boulevard Journalismus, ist berechtigt und wichtig. Abgesehen vom Voyeurismus als solchem muss aber auch hier berücksichtigt werden, dass sie, gerade als Schweiz bezogener Schreiber, es doch mit echten Menschen zu tun haben.
Wenn sie also beginnen, sogenannte Promis in die Pfanne zu hauen, bedenken sie bitte, dass sie auf dem haarscharfen Grat jonglieren, zu selber Spezies zu gehören. Leider ist ihnen dies bislang nicht vollständig gelungen, da sie wie MVH nicht viel mehr als Namedropping zu bieten haben und unterm Strich ihre Leitung sich darauf beschränkt, die Tage zu zählen, bis ihnen jemand die Fresse poliert für ihren anmassenden und erfundenen Scheissdreck. Wenn sie wenigstens fundierte und pointierte Argumente vorbringen könnten, wäre das bestimmt alles halb so wild. Nur finden sie längst mehr gefallen im Zwielicht und Schatten ihrer Behauptungen, Hypothesen und strunzdummen Logiken. Bevor sie also kategorisch Schweizer Prominenz über den Kamm scheren, vor allem in negativer Manier, sollten sie sich ihren eigenen verdammten kurzsichtigen Schwanz aus dem Arsch ziehen und sich fragen, wem davon sie in Zukunft noch zu begegnen gedenken. Seien sie ehrlich: Kritik ist wichtig, aber falsche Kritik ist einzig ein trauriger Versuch eines beschränkten Lebewesens auf sich selbst aufmerksam zu machen. Wenn sie sich wirklich Experte schimpfen wollen, prioritär die Cervelats des Landes runterputzen möchten und gleichzeitig ihren Status betonieren möchten, dann tun sie dies zumindest auf eine Art, die nicht willkürlich in ihrer vernebelten althirnigen Suppe dahingärt, sondern bringen sie die langweilige Wahrheit und verpacken sie innovativer. Sie Kolumnist. Kolumnen schreiben sie mitunter das härteste im Journalismus, erwähnen sie? Sie können meinen verdammten Schwanz in den Mund nehmen ich behaupte das reine Gegenteil. So wie sie schreiben, ist das Rezept nicht ihre Schreibe sondern einzig ihr inhumaner, sarkastisch-dämlicher Umgang mit den Promis dieser Welt. Ihre Schreibe ist Scheisse. Punkt. Sie sind Scheisse. Und ich hoffe, dass in Kürze ihre eigene Scheisse fressen müssen, falls sie ihr persönlich begegnen. Nennen sie mich vulgär, aber im Gegensatz zu ihnen habe ich meinen Status zurecht und ich bin und bleibe ehrlich mit mir selbst. Vollidiot, sie irritierter. Werden sie endlich erwachsen und hören sie auf ihren halbschlauen Atommüll in den verdummten Mittelstand zu spritzen, es braucht sie nicht in dieser Form, Herr Adelsexperte.
Mittwoch, 9. November 2011
Dienstag, 8. November 2011
EMA Belfast 2012: eine üble Nachrede
EMA's Belfast 2012
First things first: Danke! Danke Fans, Danke Supporter, Danke MTV, Danke Team, Danke Lorin!
Oh was habe ich grosse Töne gespuckt! Was habe ich mir doch ausgemalt, was ich alles tun könnte. Nun, einige werden sich gefragt haben: wo warst du denn? Spulen wir vorwärts.
Den Schweizer Preis habe ich gewonnen. In der Europa Kategorie wurde der schrecklich unsympathischen Lena Vorzug gewährt (ich war schiins ma saitz Zweiter), welche sich dann schliesslich Global einer asiatischen Retorten Boygroup Namens Big Bang geschlagen geben musste. Und genau so schnell, wie ich das jetzt aufgezählt habe, wurde auch mein Abend massiv gekürzt.
Man stellt sich ja vor, dass wenn man einen Preis gewinnt, dass man ihn zumindest auch bekommt. Tragisch aber wahr: Habe ich nicht. Nicht im geringsten. Wir waren zwar VIP, aber das waren 3000 (!) andere auch. Die Plätze nett, schön bei den Stars, die Show war super. Nur irgendwie - man möge mir diesen grössenwahnsinnigen Ansatz verzeihen - ging ich davon aus, dass geladene Musiker zumindest über den roten Tapis dürfen, Häppchen, Weisswein, wie sonst an jedem verschissenen Kulturapero, den ich nicht besuche. Aber siehe da: Der einzige Kulturpreis, der mich je intressiert hat, macht das ausgerechnet nicht. Über den Teppich durften sage und schreibe 20 Leute und Bands. Das ist nicht gerade eine Menge, und das ich international nicht zu dieser Elite gehöre ist mir auch in der grössten Euphorie noch klar gewesen. Schade dennoch. So etwas wie "zumindest dazugehören" wäre ja schon genug gewesen.
Oh was habe ich grosse Töne gespuckt! Was habe ich mir doch ausgemalt, was ich alles tun könnte. Nun, einige werden sich gefragt haben: wo warst du denn? Spulen wir vorwärts.
Den Schweizer Preis habe ich gewonnen. In der Europa Kategorie wurde der schrecklich unsympathischen Lena Vorzug gewährt (ich war schiins ma saitz Zweiter), welche sich dann schliesslich Global einer asiatischen Retorten Boygroup Namens Big Bang geschlagen geben musste. Und genau so schnell, wie ich das jetzt aufgezählt habe, wurde auch mein Abend massiv gekürzt.
Man stellt sich ja vor, dass wenn man einen Preis gewinnt, dass man ihn zumindest auch bekommt. Tragisch aber wahr: Habe ich nicht. Nicht im geringsten. Wir waren zwar VIP, aber das waren 3000 (!) andere auch. Die Plätze nett, schön bei den Stars, die Show war super. Nur irgendwie - man möge mir diesen grössenwahnsinnigen Ansatz verzeihen - ging ich davon aus, dass geladene Musiker zumindest über den roten Tapis dürfen, Häppchen, Weisswein, wie sonst an jedem verschissenen Kulturapero, den ich nicht besuche. Aber siehe da: Der einzige Kulturpreis, der mich je intressiert hat, macht das ausgerechnet nicht. Über den Teppich durften sage und schreibe 20 Leute und Bands. Das ist nicht gerade eine Menge, und das ich international nicht zu dieser Elite gehöre ist mir auch in der grössten Euphorie noch klar gewesen. Schade dennoch. So etwas wie "zumindest dazugehören" wäre ja schon genug gewesen.
Ab dem Moment, wo ich ein Ticket in der Hand hielt, war klar, dass ich da falsche Erwartungen hatte als auch geschürt habe. Irgendwie gemein, dass es keiner der Verantwortlichen zumindest nötig befunden hat, mich eventuell über gewisse Relationen aufzuklären. Man reist da doch 12 Stunden, bis man in Belfast im durchaus schicken Hotel ist, und diese Reise nimmt man anders auf sich, wenn man weiss, was kommt.
Zum guten Glück gabs ganz viele gute Firmenleute um uns herum in der Schweizer Delegation, was ich ehrlich gesagt fast spannender fand zum Schluss.
Nun, item, der Award war als eher Reality Check. Die Afterparty habe ich dann sausen gelassen. Wozu? Gab ja nix zu feiern. Dafür, dass ich somit Katy B unfreiwillig verpasst habe, könnte ich mich aber slappen, ganz ehrlich.
Es bleibt mir zu danken für den tollen Auslflug nach Belfast, einer wirklich imposanten Stadt mit all den Bombenmstorys, der IRA, den UV's und Red Hand... krass. Aber ich hoffe SEHR dass MTV Schweiz mir bald so einen Award schickt, weil ganz ehrlich, mein Herz wurde an diesem Abend, nach über 10 Videos auf Hochrotation nach all den Jahren, doch ein wenig hart gebrochen. Das muss man jetzt kitten, sonst überlege ich mir die Videos in Zukunft ernsthaft.
Aber, es soll nicht so tönen, als ob wir da keinen Spass gehabt hätten, neinein. Sehet hin... ich habe ein Video gemacht mit Impressionen. (An dieser Stelle ein grosses Sorry an Fabian und Cinzia bei BaA: Da ich bis Heute kein Netz hatte, fiel auch die Doku für Blick online ins Wasser.)
Montag, 31. Oktober 2011
Gimma erklärt die Welt: Happy Helloween
Gimma erklärt die Welt: Happy Helloween: http://www.mediafire.com/?d2z9x1qo5hco40e Helloween ist als Fest an mir vorbei. Wobei ich allerdings mag wenn Mädels sich als Zombies auf...
Sonntag, 30. Oktober 2011
Happy Helloween
Helloween ist als Fest an mir vorbei. Wobei ich allerdings mag wenn Mädels sich als Zombies aufstylen, warum auch immer ;) Bin wohl etwas derangiert hahaha
Und weil meine Supporter die voll geilen Typen und Typografinnen sind, gibts Morgen ein "Merci für den MTV Dingens".
HERE WE GOOOOOO
Donnerstag, 8. September 2011
Dienstag, 6. September 2011
Sonntag, 4. September 2011
Mittwoch, 31. August 2011
Leiser Abschied fällt schwer (Ende des Südostschweiz Blogs)
Leiser Abschied fällt wirklich schwer. Nicht emotional, aber leise im Sinn von "das Maul halten".
Blitzmerker haben es gepeilt: Mein Blog auf der Südostschweiz Seite ist verendet dito Print, aus, finito. Warum? Erwartet jetzt bitte keinen skandalträchtigen Supergrund, keine clevere Pointe wie bei Loriot. Es hat einiges nicht gestimmt auf meiner Seite, es lief genug schief auf der anderen und es hat zu wenig gebracht abgesehen vom öffentlichen Beweis, dass ich hinter meinen Worten stehe wie der Laptop. Ich danke für das gigantische Feedback, es hat gut getan. Auch den Kritikern möchte ich danken, sie waren Antrieb. Den Hatern: geht sterben.
Für Musik kritisiert zu werden erfoderte irgendwann längs der Karriere das "dontgiveafuck"-Gen. Wenn jede Hausfrau dich auseinandernimmt, lasse reden. Auch die ganzen Hobby Rapper mit ihren Kindergeburtstags Liedern und der Fanbase mit dem IQ einer Salatschleuder: reden lassen. Musikern und der Industrie ein Ohr schenken wie v.Gogh, aber nicht weiter zu ernst nehmen, denn schliesslich stehen sie nicht für dich gerade sondern einzig du. Das galt es jetzt auch im Schreibmetier zu lernen.
Das Schema F hat sich erwartet wiederholt: Die Bosse feiern dich, die Supporter erster Stunde tragen dich soweit sie können, deine ehemaligen Kollegen nehmen dich wenig ernst und der Durschnitssgungo glaubt er sei dir überlegene Spezies wie Dinosaurier, weil er eine Ausbildung hat oder sesselfurzt. Aber reden lassen wollte ich sie diesmal nicht alle. Meine Worte gehören mir.
Also hält man eben selber den Kopf hin wie Ayrton Senna und klammert, ellbögelet, weil kein Manager zur Hand. Und das ist die verhandelte Gage auf Dauer nicht wert gewesen. Nicht in dieser Form, nicht bei diesem Stress. Die Zeitung hätte gerne weitergemacht, hätte ich auch. Aber so eben nicht mehr und ich habs genug erwähnt.
Vor einigen Wochen bereits habe ich aufgehört, die Beiträge zu verlinken. Resultat: Rückgang der Leser um die Hälfte, online. Oha, dachte ich mir, das heisst, die Arbeit habe ich also auch gleich selber übernommen. Schade, ich Depp.
Wir sind nicht im bösen auseinander, gar nicht. Den Chef David Sieber schätze ich sehr und auch bei Luzi Bürkli möchte ich mich herzlich bedanken, er war der Idee Gründer. Für den Rest war ich wohl eher Quotenspass.
Zur Zeit arbeite ich an einem neuen Konzept für eine Kolumne, fürs nächste Jahr. Eigentlich an mehreren. Kein Plan, welche Zeitungen das aufgreifen wollen. Gimmas World als Blog ist aber Geschichte, for good.
Die Südostschweiz sucht einen adäquaten Ersatz. Das kann heiter werden wie das in Zoffingen. Das haben die bei meinem Plattenfirmen auch immer versucht. Resultat: Durchschnittsware von egomanischen Halbschlauen. Garantiert. Nennt mich ruhig arrogant, ich habs trotzdem erfunden.
Leise kriselt das G.
PS: Klibühni, Zipfel
Schreibt mir liebe Worte zum Abschied
Blitzmerker haben es gepeilt: Mein Blog auf der Südostschweiz Seite ist verendet dito Print, aus, finito. Warum? Erwartet jetzt bitte keinen skandalträchtigen Supergrund, keine clevere Pointe wie bei Loriot. Es hat einiges nicht gestimmt auf meiner Seite, es lief genug schief auf der anderen und es hat zu wenig gebracht abgesehen vom öffentlichen Beweis, dass ich hinter meinen Worten stehe wie der Laptop. Ich danke für das gigantische Feedback, es hat gut getan. Auch den Kritikern möchte ich danken, sie waren Antrieb. Den Hatern: geht sterben.
Für Musik kritisiert zu werden erfoderte irgendwann längs der Karriere das "dontgiveafuck"-Gen. Wenn jede Hausfrau dich auseinandernimmt, lasse reden. Auch die ganzen Hobby Rapper mit ihren Kindergeburtstags Liedern und der Fanbase mit dem IQ einer Salatschleuder: reden lassen. Musikern und der Industrie ein Ohr schenken wie v.Gogh, aber nicht weiter zu ernst nehmen, denn schliesslich stehen sie nicht für dich gerade sondern einzig du. Das galt es jetzt auch im Schreibmetier zu lernen.
Das Schema F hat sich erwartet wiederholt: Die Bosse feiern dich, die Supporter erster Stunde tragen dich soweit sie können, deine ehemaligen Kollegen nehmen dich wenig ernst und der Durschnitssgungo glaubt er sei dir überlegene Spezies wie Dinosaurier, weil er eine Ausbildung hat oder sesselfurzt. Aber reden lassen wollte ich sie diesmal nicht alle. Meine Worte gehören mir.
Also hält man eben selber den Kopf hin wie Ayrton Senna und klammert, ellbögelet, weil kein Manager zur Hand. Und das ist die verhandelte Gage auf Dauer nicht wert gewesen. Nicht in dieser Form, nicht bei diesem Stress. Die Zeitung hätte gerne weitergemacht, hätte ich auch. Aber so eben nicht mehr und ich habs genug erwähnt.
Vor einigen Wochen bereits habe ich aufgehört, die Beiträge zu verlinken. Resultat: Rückgang der Leser um die Hälfte, online. Oha, dachte ich mir, das heisst, die Arbeit habe ich also auch gleich selber übernommen. Schade, ich Depp.
Wir sind nicht im bösen auseinander, gar nicht. Den Chef David Sieber schätze ich sehr und auch bei Luzi Bürkli möchte ich mich herzlich bedanken, er war der Idee Gründer. Für den Rest war ich wohl eher Quotenspass.
Zur Zeit arbeite ich an einem neuen Konzept für eine Kolumne, fürs nächste Jahr. Eigentlich an mehreren. Kein Plan, welche Zeitungen das aufgreifen wollen. Gimmas World als Blog ist aber Geschichte, for good.
Die Südostschweiz sucht einen adäquaten Ersatz. Das kann heiter werden wie das in Zoffingen. Das haben die bei meinem Plattenfirmen auch immer versucht. Resultat: Durchschnittsware von egomanischen Halbschlauen. Garantiert. Nennt mich ruhig arrogant, ich habs trotzdem erfunden.
Leise kriselt das G.
PS: Klibühni, Zipfel
Schreibt mir liebe Worte zum Abschied
Dienstag, 16. August 2011
Sonntag, 7. August 2011
Man hat die Angewohnheit
...unbeteiligte Leute von der eigenen Unschuld überzeugen zu wollen, nur um sich einreden zu können, mit deren Überzeugung sei diese bewiesen. Es sind jedoch die, die sich rechtfertigen, die ihre Schuld so intensiv spüren, dass sie überhaupt das Bedürfnis haben, ihre Unschuld zu beweisen. Wer nichts falsches getan hat, braucht keine Bestätigung dessen. Wer Fehler zugibt, provoziert mit seiner Beichte Mitschuldige genau dort, wo die Rechtfertigung beginnt. Und wer als Mitschuldiger den Beichtenden weiter mit seiner Schuld konfrontiert ohne sich reuig zu zeigen seinerseits, ist ein Heuchler und mit sich nicht im reinen. Und egal wie viel schuldiger das Gegenüber auch jemals gewesen sein könnte, wer die Schuld erhält im Eigeninteresse, wird sich selbst dann noch beweisen müssen, wenn gar keine Schuldverteilung mehr zur Debatte steht, denn er ist der einzig verbliebene Schuldige, nur an ihm nagt noch Schuld. Er äussert sie nur anders, und er beginnt wieder andere Schuldige zu suchen. Man hat nämlich die Angewohnheit...
Dienstag, 2. August 2011
i sitz ufama Bett khei fascht in Ohmacht
irgendwo redet mini Muater as macht so an Ton im Ohr
döt woni dr Tumor kah han ischs am rumora
dabi hani hüt weder neos no koka gnoh kah
i fetz frontal widerholt ina wand wiana go kart
dia kaputt azeig vibriart im rota, i hoff uf droga
machs wia kinder bima sirup, klammera mi an da strohhalm
i bin z'antidot zu ponstan, an kopf volla wahn
wia chronifiziarta irrsinn im nama vu wotan
händ ufam schoss i bin eina für d'quota
eina meh missbrucht vu soma psychosomatischa notfall
barbarischa darwinismus wia conan
kontaminiart dur schuldgfühl i piips khai nota
träg 20 johr lang as emotionals koma in mr uma
irgendwenn isch ma z stark füra opferrolla
i bin KO Tropfa in dr Nacht
i bin du verwachsch irgendwo und bisch nackt
i bin z schwarza loch dini Angscht
jedes du jedes i, jedes Wrack
I han wella Awalt werda oder in Dianscht vu Gott
da Arma helfa oder as Wort fürs Volk
Morga voram Spiagel, meh Haben als Soll
Grenza sind was du setzisch, an Gruass vum Zoll
Dr Himmel ischs Limit, dr Geischt isch frei
Fantasie isch as Sprungbrett, i khum nüma hai
isch au alles ungrecht, carpe diem zum zweita
carpe noctem zum erschta, i fiir nia alai
Luag in d Auga vu mina Hünd und du gsehsch mi
sie sind nöcher als je an Mensch wird si
i streuna
Sieh mir in die Augen und sag mir das du mich liebst. Der Sex war immer schlecht mit dir. Es ist aus. Pack deine Sachen. Wir sollten vielleicht zusammenziehen. Ein Hund wäre eine gute Versuchsphase. Wir hätten niemals den Hund holen sollen. Du denkst nur an Sex. Du denkst nur an dich. Du denkst nur an den Hund. Du willst immer nur reden. Du bist unfair. Ich weiss dass es unfair ist. Ich bin schwanger. Ich war schwanger. Du bist schwanger? Du bist nicht schwanger geworden. Du warst gar nie schwanger. Ich rede nie mehr mit dir. Wir müssen reden. Es ist aus. Wir ziehen zusammen. Den Hund behalte ich.
Liader über Liader über Liader
i han dr Blues Bruader i han das Fiaber
Johnny, Andy
sie findet üs alli 3 liabi aber wer kriagt si
bstella Alzheimer Shaker wia dr Entzug
schlohn Robbababies tot
schaff mi dur Täg - und, trink mi dur d Nächt
verliaba mi nid richtig und trenn mi nid recht
Unfähig - zum Emotiona ordna
Unfähig - zum normal mit dr umgoh
an guata tag zum schluss macha
I weiss sie isch nüma do, i truura nütem no
i lüüt dr weder no, no hüül mi in da Schlof
i fühl mi nid verloh, no bini bsunders einsam
alai si isch aifach, zweisam si aifach nid
0.30
Dr schrecklichschti Platz uf dr Welt isch in miar
The scariest Place on Earth is inside me (feat?)
2x
Dia letschti Siita vum Buach
i weigera mi zum schriiba
wird leer bliiba
I muas über mi usa-stiiga
i muas lerna flüüga
i muas mini Flügel spreiza
flüücha
1.12
In dr Nacht Auga schlüssa macht mi au nid echter
isoliart mi nid vor dr Welt, au Troim kama entera
Organ kama spenda, aber Herza nid fligga
Obolus für a Kircha wos nid git Herr Richter
I verlüüra mis Ghör
i schreia gega d Stilli als ob döt no irgendöpis wär
weiss nid ob ma mi ghört
ob mini Stimm no so tönt wia früaner
irgendwo redet mini Muater as macht so an Ton im Ohr
döt woni dr Tumor kah han ischs am rumora
dabi hani hüt weder neos no koka gnoh kah
i fetz frontal widerholt ina wand wiana go kart
dia kaputt azeig vibriart im rota, i hoff uf droga
machs wia kinder bima sirup, klammera mi an da strohhalm
i bin z'antidot zu ponstan, an kopf volla wahn
wia chronifiziarta irrsinn im nama vu wotan
händ ufam schoss i bin eina für d'quota
eina meh missbrucht vu soma psychosomatischa notfall
barbarischa darwinismus wia conan
kontaminiart dur schuldgfühl i piips khai nota
träg 20 johr lang as emotionals koma in mr uma
irgendwenn isch ma z stark füra opferrolla
i bin KO Tropfa in dr Nacht
i bin du verwachsch irgendwo und bisch nackt
i bin z schwarza loch dini Angscht
jedes du jedes i, jedes Wrack
I han wella Awalt werda oder in Dianscht vu Gott
da Arma helfa oder as Wort fürs Volk
Morga voram Spiagel, meh Haben als Soll
Grenza sind was du setzisch, an Gruass vum Zoll
Dr Himmel ischs Limit, dr Geischt isch frei
Fantasie isch as Sprungbrett, i khum nüma hai
isch au alles ungrecht, carpe diem zum zweita
carpe noctem zum erschta, i fiir nia alai
Luag in d Auga vu mina Hünd und du gsehsch mi
sie sind nöcher als je an Mensch wird si
i streuna
Sieh mir in die Augen und sag mir das du mich liebst. Der Sex war immer schlecht mit dir. Es ist aus. Pack deine Sachen. Wir sollten vielleicht zusammenziehen. Ein Hund wäre eine gute Versuchsphase. Wir hätten niemals den Hund holen sollen. Du denkst nur an Sex. Du denkst nur an dich. Du denkst nur an den Hund. Du willst immer nur reden. Du bist unfair. Ich weiss dass es unfair ist. Ich bin schwanger. Ich war schwanger. Du bist schwanger? Du bist nicht schwanger geworden. Du warst gar nie schwanger. Ich rede nie mehr mit dir. Wir müssen reden. Es ist aus. Wir ziehen zusammen. Den Hund behalte ich.
Liader über Liader über Liader
i han dr Blues Bruader i han das Fiaber
Johnny, Andy
sie findet üs alli 3 liabi aber wer kriagt si
bstella Alzheimer Shaker wia dr Entzug
schlohn Robbababies tot
schaff mi dur Täg - und, trink mi dur d Nächt
verliaba mi nid richtig und trenn mi nid recht
Unfähig - zum Emotiona ordna
Unfähig - zum normal mit dr umgoh
an guata tag zum schluss macha
I weiss sie isch nüma do, i truura nütem no
i lüüt dr weder no, no hüül mi in da Schlof
i fühl mi nid verloh, no bini bsunders einsam
alai si isch aifach, zweisam si aifach nid
0.30
Dr schrecklichschti Platz uf dr Welt isch in miar
The scariest Place on Earth is inside me (feat?)
2x
Dia letschti Siita vum Buach
i weigera mi zum schriiba
wird leer bliiba
I muas über mi usa-stiiga
i muas lerna flüüga
i muas mini Flügel spreiza
flüücha
1.12
In dr Nacht Auga schlüssa macht mi au nid echter
isoliart mi nid vor dr Welt, au Troim kama entera
Organ kama spenda, aber Herza nid fligga
Obolus für a Kircha wos nid git Herr Richter
I verlüüra mis Ghör
i schreia gega d Stilli als ob döt no irgendöpis wär
weiss nid ob ma mi ghört
ob mini Stimm no so tönt wia früaner
Montag, 1. August 2011
Meine Rede vom 1. August zum Thema 2. August
Gehalten am 3-Länder Eck CH/AUT/FL vor 0 Zuschauern. Video auf Youtube
Liebe Liechtensteiner, liebe Österreicher da hinten, liebe Oberfresch-Tosters.
1. August, was für ein Tag! Montag! Ihr müsst arbeiten. In der Schweiz sagen wir zu Personen, welchen solches widerfährt "würsmi" was so viel bedeutet wie "doane Fraa hoat a Schnauz". In Liechtenstein auch "din Fürst tragt Schnauz" oder "deine Bank ist Deutsch", je nach Region.
Nun, wir Schweizer wir sind da etwas cleverer. Wir haben extra den 1. August so geplant, dass er auf einen Montag fällt, damit wir länger frei haben. Wir wissen schon, dass ihr meint, wir sind voll die Bauern und so, aber ätschi, sind wir nicht. Wir hätten nämlich die Schweiz auch am 2. August gründen können, aber das haben wir extra nicht gemacht, damit wir an diesem einen Montag nichts tun müssen.
Der Herr sprach: Was am 1. August war, so war es gut. Amen. Kaspar, Melchior und Balthasar hatten die Lauberhorn Abfahrt gewonnen, die auf dem Matterhorn stattfand wie immer. Darum ist auch die Toblerone übrigens so dreieckig und wer das Loch nicht ehrt ist vom Appenzell!
Nun, wirklich wichtig ist jedoch, was am 2. August 1291 erfunden wurde. Das lehrt die jungen nämlich keiner mehr, das muss dann wieder der Gimma weitererzählen, jaja. Die 3 Gründerväter sassen im Rössli, rauchten Krumme und soffen hochwertiges aromatisches und kulinarisch überlegenes Importbier aus Fry Rätien, Sektion Schloss Haldenstein. Sie lachten zuerst über ihre Party von Gestern, einer hatte die Helvetia gehornusst, und einer mit dem Alphorn bei der Heidi den Psalm geübt, dieser alte Unspunner! Witzrunde!
Nachdem sie also ihre frauenfeindlichen Witze durchhatten - an dieser Stelle muss man vielleicht noch erklären, dass Frauen bei uns in der Schweiz noch nicht wählen dürfen, wir sagen das denen zwar, aber nur damit sie das zum Anlass nehmen, nicht zur Wahl zu gehen - also als die Frauen durch waren, lag eine mysteriöse Ruhe in der Luft. Der letzte Lacher hallte noch durch diese Hohle Gasse als er kam: Wilhelm Tells erster Witz über Österreicher!
Kaum hatte Walterli dem Vater das Ramseier aus eigener Jagd hingestellt, wurde es laut und lustig und FIGUGEGL! Österreicher - und damit meinen wir auch Liechtensteiner und jegliche Variante Tiroler - waren das neue Ding, die Sensation, die Freiheit des Humors in Form eines schief jodelnden Penisses mit der späteren Frisur von Toni Polster: Der Turm von Bisa deppat.
Hatte man bis zum 1. August 1291 noch Witze über die Bünde und Kantonsähnlichen Geschwüre gemacht, waren jetzt die Ötzis dran, die DJ Falcos und die Andy Herzog Sissies. Und das 700 Jahre vor den Tschinggen, Fröschen, Jugos, Shipis und Zürchern! Vorsprung durch Habsburg!
Auf jeden Fall stand der Tell Wilhelm zusammen mit dem Peter Geissen und dem Giger Hans-Ruedi im Lichtkegel, Handörgeli erklangen, ein Kuh muhte, Fahnen flogen und irgendwo im Hintergrund hörte eine währschafte Hausfrau auf zu putzen, was durch notwendige verbale Züchtigung sofort unterbunden wurde zum Glück. Ein Österreicher fiel vom Baum der Erkenntnis, wo er verbotenerweise seine Schlangenzucht installiert hatte.
Item, liebe Össis, liebe Liechtensteiner! Wir danken euch von Herzen! Ohne euch wärs nur halb so schön am Stammtisch und wir sind auch gerne Vorlage für euch, es ist ein geben und ein nehmen. Nachbarschafts High Five! Und ich sattle jetzt mein Pferdli Wolfgang Amadeus Go-Kart nach Hause in den Stall. Ich komm im Morgenrot daher, siehst du mich waten durch das verstrahlte Meer!
(Das Video zu dieser Rede auf www.youtube.com/gimmaTV und die Kolumne dazu wie jeden Dienstag in der Südostschweiz Zeitung)
Dienstag, 19. Juli 2011
Eine Goa die ist lustig, eine Goa die ist
...ziemlich irre für die Gesundheit. Meine Eltern, was ist es doch spassig, Sonntage mit Alpabflügen zu verbringen, während welchen man von Kühen verfolgt über Weiden rennt, kiefermahlend, erlösende Benzodiazepine im geistigen Auge als güldener Kelch. Nur so weit weg, hinten im Rückenmark Bässe, Wummern, Augen die mindestens 23 Sender empfangen und ein querschiessendes Synapsenfeuerwerk, dass sogar die Lost Insel nach Feldis verschieben könnte. Ich hopse wie jung' Rotkäppchen, links an der Hand Spongebob Schwammkopf, rechts Christa Rigozzi, hinter uns der Christopher Street Day Umzug der Rindviecher, schnaubend und aggressiver als Säure zum Fenster putzen bei Evander Holyfield zu Hause. Irgendwo schreit ein Zwerg mit Pimmelmütze Berret Tenue mangelhaft meinen Namen und uriniert auf einen Fliegenpilz. Ich starre auf den Bildschirm und schiebe eine Sounddatei, bis sie passt. Hui, wenn dich der Feldi sieht, dann gehst du KS aber in den Arrest, du Rasensprenger mit Penispumpe. Hier war mal Feldis. Und dort oben war einst ein Gehirn, wo Haferflocken sich gute Nacht wünschen, während Christa Rigozzi gerade einen Fallschirm anzieht für den Helikopter. Meine Ex singt "Time to say Goodbye" und Roger fragt ob ich alle 3 Tage bleibe auf dem Kampfstern Ragutta aber da denke ich schon lange an das Fussballtraining nächste Woche, welches wir in 3D erleben werden, quadrophonische Klänge in den Gelenken und kichernd wegen den furzenden Elfen, die die Maikäfer übers Fussballfeld jagen. Kanal 5 mit dem Background muss etwas leiser gemischt werden, der Kompressor aber aufgedreht. Feldis, wo sich Fuchs und Tscharner gute Mahlzeit wünschen mit 3 inzestuösen Armen und ein Typ aus Italien neben mir onaniert wie ein wilder aber das ist eher Gummischlauchschwingen mit Brechreiz als ein sexueller Sister-Act an dem ich vermutlich gar nicht vorgesehen war geht es nach der schreienden Russin neben in uns in diesem Klo des Hersteller Tolls-ToiToi ich muss ko... Der Israelische DJ ist oder isst eine Wurst, Roger kann reden, vermeidet aber jegliche Regung im Sinne der Panik wegen der aufkommenden schwarzen... nicht Wolken sondern Menschen aus dem Wald, rote Augen. Voll Laser wie du abstürzt. Die Jingles sind endlich fertig. Alp Ragusa meets Lampedusa, Medusa, USA. Schlangenbrut ist kein Sekt aus Kriechtieren sondern das Gewusel in der SAC Küche, wo die böse Frau mich mit Pflastern zusammenflickt wie einen Veloreifen. Die Errektion habe ich wegen Spongebob Rigozzi, dem blonden Schönling aus dem Bikini Atoll im TV. Wenn homosexuell sein bedeutet dass man das Ding in einen Mann kriegt, bin ich das eventuell, wem sein Mund sabbert auch schlafend während Stroboskope Juventus Turin Logos in meine Iris brennen wie illegal gedownloadete Aufenthaltsbewilligungen für dumme Kinder von Fernfahrern. Jetzt spielen wir alle Songs aus dem Rechner. Meine Ex war beim Heli. Oder Ich war im Heli. helililililili... Regasteniker cih bni. Gönnerausweisung. Ab ins Spi-Tal. Kennt jemand den Ben Zo? Kranke Schwester sagt ich darf in ein Haus im Wald! Geschlossene Gesellschaftskritik. Einzelzimmermannspinne. Böser Doktor. Böser Doc... Tor! Japanerinnen strahlen um die Wette, sie sind Weltmeister im Walfang und im Fussball! So wie die SVP im Wahlfangis. Ivan S., der lustige Nachbar aus der Iso-Zelle, singt die Werbemelodie von Tampax, nimmt die Regel da auf wo sie passiert, nämlich im Regelbuch. Hope Solo heisst "Unsere einzige Hoffnung" und sie ist Torwart bei den Amis, das ist wie wenn Haider koscher grillieren würde am Geburtstag von Krusty dem Clown. Die weint jetzt, schreit, sie zwinkert mir zu und plötzlich im hier und jetzt: Ariella Käslin. Tritt zurück. Verliebt, wie Pippa in Harry, Potter in Hermine, der rote ins Eckige, 90 Minuten sind 90 Sekunden und wissen sie was? Ich sass das ganze verdammte Wochenende an einem Auftrag fürs Fernsehen und habe weder Drogen genommen, noch überhaupt etwas erlebt. Ganze 4 Sätze konnte ich darüber schreiben, den Rest habe ich rundherum erfunden.
Montag, 11. Juli 2011
Der andere Blog
Der neuste Blog Streich
jaa ich weiss, es lahmt ein wenig hier, aber oben der Link zum neusten Guss auf alte Mühlen. Jeden Dienstag in der Südostschweiz!
jaa ich weiss, es lahmt ein wenig hier, aber oben der Link zum neusten Guss auf alte Mühlen. Jeden Dienstag in der Südostschweiz!
Montag, 27. Juni 2011
The Good, The Better, The Ugly Teil 2: Radical & Hostile Takeover
Um was geht's bei TGTBTU: Alben von Künstlern, die aus der Region Ostschweiz stammen, bekommen ein Review. Ein guter Song (The Good), der geilste Song (The Better) und ein mieses Detail (The Ugly) werden präsentiert. Wenn ich ein Album schlecht fände, würde ich nicht darüber schreiben, also Schnauze tief. Anfragen per Mail an mich.
Radical - Blaui Chuglä
The Good
Mission Complete
Schön wenn ein Rap Album beginnt ohne Schonfrist, abgesehen von einem Sample-Aufbau. Kaboom, und das Album ist hier und jetzt im Kopf drin, die Geschichte dazu aufgegleist und dem Produzenten sein Momentum offeriert. Inhaltlich ist genau das zu hören, was man schreiben würde, wenn man der Überzeugung ist ein astreines und komplettes Album im Rücken zu haben und das deshalb auch ohne weiteres jedem ins Gesicht schreit, falls er mit dem Handy in der ersten Reihe rumfuchtelt an der Plattentaufe. Ein Brett, absolut genau dort wo es hinmuss: Am Anfang war die Faust und sie ging hart zu Tische!
The Better
D Jugend suuft
Bei Schweizer Rap Platten scheitern für mich die tieferen Inhalte meist nicht an den Argumenten und Geschichten, sondern am Zeigefinger oder dem pathetischen Geheule. Dabei muss man wie in der Medizin nicht die Symptome abhandeln sondern die Ursachen angehen - und das schaffen viele nur zeigefingerisch-pathetisch. Die Jugend säuft, das ist Tatsache. Radical scheisst auf Moral oder Mahnungen, beschreibt lediglich reduziert Zustände, den Alltag. Da gehts von Markenwahn bis Leistungssport und Jungfräulichkeit ohne zu predigen, sondern völlig nüchtern(!). Den wahrten Inhalt eurer Statusmeldungen abfeuern. Im Refrain dann folgt auf den Killerbeat von Clapz die Krankheit: Die Jugend säuft. Warum ist sehr individuell und steht nicht in Relation zum Alkohol, sondern zu dessen Verfügbarkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz. Es ist die erstbeste Möglichkeit, sich einzudämmen oder zu fliehen, die sich anbietet. Perfekt. Gabs so nicht in meiner Sammlung an Soziosongs, und ich habs schon selber versucht umzusetzen, nicht annähernd so gut. Grosse Kiste.
The Ugly
Boombox feat. Tonique
Eigentlich wollte ich hier die mehrfach gefeaturete Sängerin zu einem Englischkurs im Migros einladen. Aber dann ist mir der Song Boombox ins Gehirn gefräst wie Dunn in den Wald. Musikerziehung ist so eine Sache, ich weiss. Und ich mag die Platte, die beiden Jungs und den Produzenten wirklich gut. Aber es ist fadenscheinig das Medium Radio auch nur halbgar zu dissen wenn man a) einen Synthie-Beat der Marke fader Dünnschiss drunterlegt b) Das Programm kritisiert wegen der Musikauswahl - mit einem Song musikalisch wie Wellblech und c) offenbar keine Ahnung von Internetradio hat, obwohl man Werbung ja hasst und immer "die gliiche 5 Songs" hört. "Umschalten" würde mein Antworttrack heissen, wenn ich noch Radiomitarbeiter wäre. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Hostile Takeover - Wörst Case Zirkus
The Good
Gimma
Bei Hostile Takeover funktioniert mein Konzept nicht. So schreibe ich hier eine Review zum Trotz, denn die Platte ist nicht zu bewerten. Ausserdem habe ich 2 Beiträge auf ihr - das wiederum dürfte Premiere überhaupt sein, ohne Bezahlung auf jeden Fall garantiert. Nun, sie machen Zirkus Death-Metal. Ich denke, jetzt spätestens ist klar weshalb ich hier auch einfach irgendeinen Titel ab der total knorke gemachten CD hinschreiben kann, denn es ist schlichtweg unbegreifbar psychopathischer Sound. Der Einfachheit wegen der Song "Gimma", den ich zwar weder geschrieben noch besungen habe. Aber wer sich das anhören will, kennt bisher keine Überraschung, soviel sei garantiert.
The Better
Finski Bingo (Reprise) aber eigentlich das Artwork
Wir reden hier, zur Erinnerung, von grenzwertigen Skizzen, von total kranken und eklektischen Ideen. Der "bessere" Song im petto heisst Finski Bingo und oh - ich bin gefeaturet! Das hilft dann allerdings auch nicht viel. Begraben unter einer Walze Lärm liegt sichs eben noch unbequemer als neben Hitler. Gott hab ihn lieb, so eine unharmonische Gesamtwelt konnte noch nicht einmal der Führer persönlich erschaffen. Der Mischer muss definitiv einige Überstunden an der SAE in "so mische ich einen Atomunfall" belegt haben. Das ist Kunst nach hinten quasi. Genial, in dieser Verpackung sowieso. Ja, das beste dieser Schöpfung höchster Selbstironie ist das visuelle Element. Das Cover der CD ist wirklich gut. Ernsthaft. Und es passt wie Mikes Faust in den Rachen seiner Frau beim Deepthroatfisting doppelhändig. Erotik für Auge und Herz. Wäre diese Platte berechnet, wäre sie Müll, so allerdings ist sie Kult. Die haben das Ding wirklich physisch released, Mann!
The Ugly
Das Couvert mit der CD drin
Wer seine Promo in blutige Nastücher eingewickelt verschickt (kein Scherz) hat etwas zu bieten. HIV vermutlich. Ich glaube das "Ugly" können wir schon alleine damit abhaken. Blutige Nastücher und da drauf steht "Merci, The Polf loves you!". Naja, es fühlt sich nicht nach Liebe an, ehrlich gesagt. Wenn ich Hepatitis will, schlafe ich mit einer Krankenschwester in Ausbildung. Es passt ins Bild der Songs, dass detailverliebt aber trotzdem völlig trashig agiert wurde. Mir ist inzwischen selber nicht mehr klar, was ich eigentlich als Kritik und was als Lob schreibe. Bitte liebe Ostschweizer Bands, lasst den Irrsinn den Jungs hier und an Hostile Takeover: Käkt like they don't know. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Radical - Blaui Chuglä
The Good
Mission Complete
Schön wenn ein Rap Album beginnt ohne Schonfrist, abgesehen von einem Sample-Aufbau. Kaboom, und das Album ist hier und jetzt im Kopf drin, die Geschichte dazu aufgegleist und dem Produzenten sein Momentum offeriert. Inhaltlich ist genau das zu hören, was man schreiben würde, wenn man der Überzeugung ist ein astreines und komplettes Album im Rücken zu haben und das deshalb auch ohne weiteres jedem ins Gesicht schreit, falls er mit dem Handy in der ersten Reihe rumfuchtelt an der Plattentaufe. Ein Brett, absolut genau dort wo es hinmuss: Am Anfang war die Faust und sie ging hart zu Tische!
The Better
D Jugend suuft
Bei Schweizer Rap Platten scheitern für mich die tieferen Inhalte meist nicht an den Argumenten und Geschichten, sondern am Zeigefinger oder dem pathetischen Geheule. Dabei muss man wie in der Medizin nicht die Symptome abhandeln sondern die Ursachen angehen - und das schaffen viele nur zeigefingerisch-pathetisch. Die Jugend säuft, das ist Tatsache. Radical scheisst auf Moral oder Mahnungen, beschreibt lediglich reduziert Zustände, den Alltag. Da gehts von Markenwahn bis Leistungssport und Jungfräulichkeit ohne zu predigen, sondern völlig nüchtern(!). Den wahrten Inhalt eurer Statusmeldungen abfeuern. Im Refrain dann folgt auf den Killerbeat von Clapz die Krankheit: Die Jugend säuft. Warum ist sehr individuell und steht nicht in Relation zum Alkohol, sondern zu dessen Verfügbarkeit und gesellschaftlicher Akzeptanz. Es ist die erstbeste Möglichkeit, sich einzudämmen oder zu fliehen, die sich anbietet. Perfekt. Gabs so nicht in meiner Sammlung an Soziosongs, und ich habs schon selber versucht umzusetzen, nicht annähernd so gut. Grosse Kiste.
The Ugly
Boombox feat. Tonique
Eigentlich wollte ich hier die mehrfach gefeaturete Sängerin zu einem Englischkurs im Migros einladen. Aber dann ist mir der Song Boombox ins Gehirn gefräst wie Dunn in den Wald. Musikerziehung ist so eine Sache, ich weiss. Und ich mag die Platte, die beiden Jungs und den Produzenten wirklich gut. Aber es ist fadenscheinig das Medium Radio auch nur halbgar zu dissen wenn man a) einen Synthie-Beat der Marke fader Dünnschiss drunterlegt b) Das Programm kritisiert wegen der Musikauswahl - mit einem Song musikalisch wie Wellblech und c) offenbar keine Ahnung von Internetradio hat, obwohl man Werbung ja hasst und immer "die gliiche 5 Songs" hört. "Umschalten" würde mein Antworttrack heissen, wenn ich noch Radiomitarbeiter wäre. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Hostile Takeover - Wörst Case Zirkus
The Good
Gimma
Bei Hostile Takeover funktioniert mein Konzept nicht. So schreibe ich hier eine Review zum Trotz, denn die Platte ist nicht zu bewerten. Ausserdem habe ich 2 Beiträge auf ihr - das wiederum dürfte Premiere überhaupt sein, ohne Bezahlung auf jeden Fall garantiert. Nun, sie machen Zirkus Death-Metal. Ich denke, jetzt spätestens ist klar weshalb ich hier auch einfach irgendeinen Titel ab der total knorke gemachten CD hinschreiben kann, denn es ist schlichtweg unbegreifbar psychopathischer Sound. Der Einfachheit wegen der Song "Gimma", den ich zwar weder geschrieben noch besungen habe. Aber wer sich das anhören will, kennt bisher keine Überraschung, soviel sei garantiert.
The Better
Finski Bingo (Reprise) aber eigentlich das Artwork
Wir reden hier, zur Erinnerung, von grenzwertigen Skizzen, von total kranken und eklektischen Ideen. Der "bessere" Song im petto heisst Finski Bingo und oh - ich bin gefeaturet! Das hilft dann allerdings auch nicht viel. Begraben unter einer Walze Lärm liegt sichs eben noch unbequemer als neben Hitler. Gott hab ihn lieb, so eine unharmonische Gesamtwelt konnte noch nicht einmal der Führer persönlich erschaffen. Der Mischer muss definitiv einige Überstunden an der SAE in "so mische ich einen Atomunfall" belegt haben. Das ist Kunst nach hinten quasi. Genial, in dieser Verpackung sowieso. Ja, das beste dieser Schöpfung höchster Selbstironie ist das visuelle Element. Das Cover der CD ist wirklich gut. Ernsthaft. Und es passt wie Mikes Faust in den Rachen seiner Frau beim Deepthroatfisting doppelhändig. Erotik für Auge und Herz. Wäre diese Platte berechnet, wäre sie Müll, so allerdings ist sie Kult. Die haben das Ding wirklich physisch released, Mann!
The Ugly
Das Couvert mit der CD drin
Wer seine Promo in blutige Nastücher eingewickelt verschickt (kein Scherz) hat etwas zu bieten. HIV vermutlich. Ich glaube das "Ugly" können wir schon alleine damit abhaken. Blutige Nastücher und da drauf steht "Merci, The Polf loves you!". Naja, es fühlt sich nicht nach Liebe an, ehrlich gesagt. Wenn ich Hepatitis will, schlafe ich mit einer Krankenschwester in Ausbildung. Es passt ins Bild der Songs, dass detailverliebt aber trotzdem völlig trashig agiert wurde. Mir ist inzwischen selber nicht mehr klar, was ich eigentlich als Kritik und was als Lob schreibe. Bitte liebe Ostschweizer Bands, lasst den Irrsinn den Jungs hier und an Hostile Takeover: Käkt like they don't know. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Donnerstag, 16. Juni 2011
Schluss machen für Dummies
Es liegt nicht an dir, sondern an mir. Du hast einen besseren verdient. Wir haben ja alles versucht. Ich habe mich verändert. Du bist so eine wunderbare Person. Ich werde dich für immer lieben. Lass uns Freunde bleiben. Ich will dass du ausziehst. Er gehört uns beiden. Bei dir habe ich zum ersten Mal so empfunden. Wir werden uns immer nahe stehen. Ich weiss nicht mehr, wo ich stehe. Man kann das alles ja nicht planen. Ich bin schwach. Du bist das beste was mir je passiert ist. Wir brauchen Abstand. Lass uns andere Leute treffen. Ich habe so lang weggesehen. Du warst immer so. Wir können ja Freunde bleiben. Es ist nicht mehr dasselbe. Lass uns alles nochmal überdenken. Wir können ja immernoch zusammen schlafen. Du wirst dich nie ändern. Es geht mir alles zu schnell. Ich will dich ja nicht verlassen, aber so werden wir nicht mehr glücklich. Ich muss immer daran denken, was du damals getan hast. Ich habe Fehler gemacht, das tut mir leid. Zieh bei mir ein! In mir ist Leere. Wir wollten doch Kinder. Wir wollten doch heiraten. Wir wollten doch toleranter sein. Wir wollten doch mehr Sex. Ich will Sex mit anderen. Ich will besseren Sex. Wir haben zu wenig Sex. Ich bin traurig. Wir kommunizieren zu wenig. Du bist nie da. Das habe ich nie getan. Du hast es getan. Sieh mir in die Augen und sag mir das du mich liebst. Der Sex war immer schlecht mit dir. Es ist aus. Pack deine Sachen. Wir sollten vielleicht zusammenziehen. Ein Hund wäre eine gute Versuchsphase. Wir hätten niemals den Hund holen sollen. Du denkst nur an Sex. Du denkst nur an dich. Du denkst nur an den Hund. Du willst immer nur reden. Du bist unfair. Ich weiss dass es unfair ist. Ich bin schwanger. Ich war schwanger. Du bist schwanger? Du bist nicht schwanger geworden. Du warst gar nie schwanger. Ich rede nie mehr mit dir. Wir müssen reden. Es ist aus. Wir ziehen zusammen. Den Hund behalte ich.
Dienstag, 31. Mai 2011
The Good, The Better, The Ugly: Cigi & Cyphermaischter
Um was geht's bei TGTBTU: Alben von Künstlern, die aus der Region Ostschweiz stammen, bekommen ein Review. Ein guter Song (The Good), der geilste Song (The Better) und ein mieses Detail (The Ugly) werden präsentiert. Wenn ich ein Album schlecht fände, würde ich nicht darüber schreiben, also Schnauze tief. Anfragen per Mail an mich.
Cigi: L'ultimo sballo
The Good
aumm, aumm feat. Lou Zarra
Es wird ja öfters übergangen, dass Cigi zur tatsächlichen Oldschool gehört. Ära "Torch darf dir die Schuhe klauen". Wirklich früh, so nach 93. Topshots und MacGyver. Und auch wenn der Song "aumm, aumm" genauso hätte auf einem der letzten Nas Alben sein können - oder gerade weil - der sitzt und zeigt den Emo-Rappern einen Finger ziemlich in der Mitte der Hand. Auch wenn die ganzen Incredible Bongo Band Loops langsam ausgelutschter sind als Thomas Fuchs, Zug haben sie mehr als Spooman im Bähnli nach Holland. Ein perfekter Tune um ein Konzert abzureissen nach 0 Minuten, also Startkapital. Cigis Raps passen auf genau solche Beats wie ein weibliches Gebiss auf Teras linke Titte wenn ich an der rechten hänge.
The Better
mani nel fuoco feat. Nyna
All Schaltjahr gibt es in Graubünden eine Gänsehaut Hook. Naja auf jedem siebten Album eines Rappers etwa. Der Song, bei dem die Italiener und Griechen weinen und die Schweizer nichts kapieren wie an der Para-Pisa-Studie. In der Sekunde von Nyna's Einsteigen in die Hook hat man Hühnerhaut am Sack, sofern man ein Huhn mit Sack ist. Die anderen sind Schänder und Schläfer. Der Beweis, dass es durchaus auch einmal wenig braucht um einen Killer rauszulassen - dein Bewährungshelfer an Regentagen: Schlägt dich weil er dich liebt.
The Ugly
mercato musicale
Das Album ist ja eine Bombe, da muss ja irgendwo der hässliche Enterrich versteckt sein. Cigi hat das Ding zum Glück an den Schluss gestellt. Dieser Markt tönt nach einer Linard Bardill Interpretation einer italienischen Sonderschulklasse. Wirkt wie die Bremse vor der Klippe: Komm wir bremsen lieber noch ab am Schluss, damit wir nicht jubeln und kreischend durch die Böschung brechen Richtung Marktplatz als Bombenattentat. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Cyphermaischter: Regaboga
The Good
Öppis Kliises
Mit 30 ist man nicht wirklich beeindruckt von Texten, die Blumentopf schon vor 6 Jahren mit etwas weniger Tränen vergossen und verschossen haben. Dennoch ist dieser Tune eindeutig von den Guten, wie Berg. Ha, dem Rapper ein Wortspiel geklaut! Die inhaltliche Bescheidenheit tut gut. Es gibt ja doch noch Nachwuchs mit Realitätsbezug. Möge er bleiben, oh heiliger Pan! Ein nettes Radio Teil. Virus wird das sicher lieben. So ein netter Kerl aber auch, denkt man sich, aber...
The Better
Hüt feat. Sandy & Groll
Hallo Schwester, hier haut einer mit der Eisenstange auf deine Leber! Hook ist episch. Floskeln und Pathos, selbstbeweihrauchen aber irgendwo übertreiben gehören selbstredend dazu wie Keller zu Austria-Häusern und das kann man entweder machen wie ein Halbbehinderter mit Sonnenbrille im Tunnel oder eben so. Genau so. Irgendwie traurig kommt nach diesem Brett nicht nochmal so ein Brett in die Fresse. Davon hätte man sich gerne 20 Stück durchgehört und durchgehört, nur gibt es auf dem Album auch...
The Ugly
Intro & Outro & Interludes
Holy crap, was für ein Misthaufen! Wenn man ein Album macht, das einen ernsten Grundton hat, sollte man auf folgende Dinge verzichten: Streichersamples, Filmzitate die miserabel übersetzt wurden, Synchronstimmen-Overkill, Samples von Kollegen die versuchen Englisch zu können oder dramatische Aufbauarbeit auf das nächste Lied, dass dann auch nur 1 Minute dauert. Jawohl. Das wars auch schon. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Cigi: L'ultimo sballo
The Good
aumm, aumm feat. Lou Zarra
Es wird ja öfters übergangen, dass Cigi zur tatsächlichen Oldschool gehört. Ära "Torch darf dir die Schuhe klauen". Wirklich früh, so nach 93. Topshots und MacGyver. Und auch wenn der Song "aumm, aumm" genauso hätte auf einem der letzten Nas Alben sein können - oder gerade weil - der sitzt und zeigt den Emo-Rappern einen Finger ziemlich in der Mitte der Hand. Auch wenn die ganzen Incredible Bongo Band Loops langsam ausgelutschter sind als Thomas Fuchs, Zug haben sie mehr als Spooman im Bähnli nach Holland. Ein perfekter Tune um ein Konzert abzureissen nach 0 Minuten, also Startkapital. Cigis Raps passen auf genau solche Beats wie ein weibliches Gebiss auf Teras linke Titte wenn ich an der rechten hänge.
The Better
mani nel fuoco feat. Nyna
All Schaltjahr gibt es in Graubünden eine Gänsehaut Hook. Naja auf jedem siebten Album eines Rappers etwa. Der Song, bei dem die Italiener und Griechen weinen und die Schweizer nichts kapieren wie an der Para-Pisa-Studie. In der Sekunde von Nyna's Einsteigen in die Hook hat man Hühnerhaut am Sack, sofern man ein Huhn mit Sack ist. Die anderen sind Schänder und Schläfer. Der Beweis, dass es durchaus auch einmal wenig braucht um einen Killer rauszulassen - dein Bewährungshelfer an Regentagen: Schlägt dich weil er dich liebt.
The Ugly
mercato musicale
Das Album ist ja eine Bombe, da muss ja irgendwo der hässliche Enterrich versteckt sein. Cigi hat das Ding zum Glück an den Schluss gestellt. Dieser Markt tönt nach einer Linard Bardill Interpretation einer italienischen Sonderschulklasse. Wirkt wie die Bremse vor der Klippe: Komm wir bremsen lieber noch ab am Schluss, damit wir nicht jubeln und kreischend durch die Böschung brechen Richtung Marktplatz als Bombenattentat. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Cyphermaischter: Regaboga
The Good
Öppis Kliises
Mit 30 ist man nicht wirklich beeindruckt von Texten, die Blumentopf schon vor 6 Jahren mit etwas weniger Tränen vergossen und verschossen haben. Dennoch ist dieser Tune eindeutig von den Guten, wie Berg. Ha, dem Rapper ein Wortspiel geklaut! Die inhaltliche Bescheidenheit tut gut. Es gibt ja doch noch Nachwuchs mit Realitätsbezug. Möge er bleiben, oh heiliger Pan! Ein nettes Radio Teil. Virus wird das sicher lieben. So ein netter Kerl aber auch, denkt man sich, aber...
The Better
Hüt feat. Sandy & Groll
Hallo Schwester, hier haut einer mit der Eisenstange auf deine Leber! Hook ist episch. Floskeln und Pathos, selbstbeweihrauchen aber irgendwo übertreiben gehören selbstredend dazu wie Keller zu Austria-Häusern und das kann man entweder machen wie ein Halbbehinderter mit Sonnenbrille im Tunnel oder eben so. Genau so. Irgendwie traurig kommt nach diesem Brett nicht nochmal so ein Brett in die Fresse. Davon hätte man sich gerne 20 Stück durchgehört und durchgehört, nur gibt es auf dem Album auch...
The Ugly
Intro & Outro & Interludes
Holy crap, was für ein Misthaufen! Wenn man ein Album macht, das einen ernsten Grundton hat, sollte man auf folgende Dinge verzichten: Streichersamples, Filmzitate die miserabel übersetzt wurden, Synchronstimmen-Overkill, Samples von Kollegen die versuchen Englisch zu können oder dramatische Aufbauarbeit auf das nächste Lied, dass dann auch nur 1 Minute dauert. Jawohl. Das wars auch schon. Wie immer mit Sicherheitssmilie ;)
Mittwoch, 18. Mai 2011
Auf die Plätze, Fertig...... fertig.
Nichts ist nerviger als wenn alle ab sich selbst durchdrehen weil sie Erfolge feiern unter deinem Dach. Sie tanzen um das Lagerfeuer des Platz 1 bis 10 in irgendwelchen Auflistungen als wäre ein Altar für sie gebaut worden. Es zeigt mir vor allem wieder, wieviele um mich ihr Potential vergeudet haben seit ich Musik mache. Die einzigen, die noch dabei sind, sind die, die schon vor den Erfolgen da waren und eine handvoll Geschäftsleute. Einige andere haben von Anfang an keinen Hehl daraus gemacht, dass sie es als Hobby wollen und nicht als Geschäft - habe ich immer befürwortet. Alle die ein Geschäft darin sahen sind jetzt vergessen, vergangen oder zeitweise unaushaltbar. Nicht ein einziger der früheren engsten Vertrauten hat sich gehalten und abgesichert. Die, die jedes Mal davon erzählen wie geil etwas gemeinsames war, haben den Zug schon verpasst. Das Musikbusiness kann der Teufel sein, Koks fürs Ego. Quote me. Du gibst einem Dorftrottel eine Starthilfe, er wittert den Olymp. Und lässt du ihn irgendwann alleine losfahren, sei dir sicher, er fährt in die erste Hürde weil er glaubt er kann fliegen. Alles so oft gesehen. Aber kaum ist wieder einmal irgendwo eine Platzierung am aufblitzen, feiern sich Neulinge den Wolf aus Illusionen und die Gescheiterten urteilen darüber als hätten sie Relevanz. Wenn ihr "die Chance" packen wollt, dann ist genau jetzt der Momentm wo ihr Hobbys aufgebt und Berufe draus macht. Wenn nicht, siehe oben. Und glaubt mir, es gibt nichts peinlicheres und traurigeres als Leute Ende 20 Anfang 30 die vom Erfolg erzählen, den sie selber gar nie hatten ausser als Anhängsel - und schon gar nicht aus eigener Kraft. Aber ich gratuliere. Das erste Mal ist in diesem Business immer das schönste, denn man glaubt noch an den Traum, den man sich gebastelt hat. Einmal vor oder hinter der Kamera abspritzen macht aber noch keinen Pornostar aus dir. Zumindest nicht länger als Warhols Countdown von 15 Minuten ab JETZT.
Donnerstag, 12. Mai 2011
Remix einer Südostschweiz Kolumne
Diese eigentlich selbständige Kolumne fiel kürzlich meinem sonntäglichen Fusionswahnsinn zum Opfer. Da sie mit den aktuellen Kolumnen zu tun hat, erlaube ich mir die Publikation.
Pädi Nuioo
Ich habe das Gesangstalent einer Krähe mit Distortion Pedal. Meine Motorik ist so weit weg von cool wie Justin Bieber vom Irakkrieg. Man sagt mir eine gewisse Ähnlichkeit mit DJ Bobo nach. Mein Taktgefühl erinnert an einen Seismographen unterm Presslufthammer. Meine Bildung ist mehr ambitioniert Bushido als defizitär Einstein. Instrumente spiele ich so viele wie Lady Diana Pfosten trifft minus Eins. Meine Chancen an einer Castingshow lägen in etwa im Bereich derer einer Paris Hilton auf den Nobelpreis. An der Musikschule hätte man für mich die paralympische Sektion erfinden müssen, damit wenigstens mitmachen alles gewesen wäre. Bei Frauen hatte ich in etwa gleichviel Chancen wie eine Mandarine US Präsident zu werden. Auf der Kinoleinwand hätte man mich höchstens gesehen, wenn ich mir vor ihr mit einer Schrotflinte die Zähne geputzt hätte. Um mich selber auf MTV bewundern zu können, wäre es nötig gewesen, als Amerikaner mit 12 die Dorfmatratze zu schwängern auf Crystal Meth. Um jemals in den Genuss eines Publikums zu kommen hätte ich als Exibitionist ins Altersheim einbrechen müssen am Bingoabend. Politiker hätte ich wohl nur als Strichjunge zum schwitzen gebracht. Die einzigen Charts in meiner Reichweite war die Liste der hässlichsten Jungen des Schulhauses Tuma Platta 1989 und die Ersatzbank der C-Junioren des FC Ems. Meine Backstage Erfahrungen hätten sich wohl auf eine Verhaftung als Stalker von Fabienne Louves oder Gunvor beschränkt. Einer goldenen Schallplatte wäre ich in etwa so nahe gekommen, wie Harald Juhnke einer Ovomaltine zum Frühstück. Groupies hätte ich einige kennengelernt, wie Charlie Sheen ebenbürtige Gegner im Schnee schaufeln. Ihr seht, die Welt ist ungerecht, wie mein Gehalt gemessen am Leservolumen. Ist mir dennoch egaler als Frauenboxen in England vor dem Thron. Und hey, bevor ich berühmt geworden wäre, hätte ein Schweizer Präsident des Kosovo werden können. Oh, schaut nur, das gibts ja tatsächlich. Also ist nichts unmöglich, wie dieses Auto. Aber ich sehe mich im Museum. Ja, meine Fresse, ich bin so berühmt imfall ich onaniere vor dem Spiegel auf ein Nacktfoto von mir selber. Nennt mich Patrick Nuo.
Pädi Nuioo
Ich habe das Gesangstalent einer Krähe mit Distortion Pedal. Meine Motorik ist so weit weg von cool wie Justin Bieber vom Irakkrieg. Man sagt mir eine gewisse Ähnlichkeit mit DJ Bobo nach. Mein Taktgefühl erinnert an einen Seismographen unterm Presslufthammer. Meine Bildung ist mehr ambitioniert Bushido als defizitär Einstein. Instrumente spiele ich so viele wie Lady Diana Pfosten trifft minus Eins. Meine Chancen an einer Castingshow lägen in etwa im Bereich derer einer Paris Hilton auf den Nobelpreis. An der Musikschule hätte man für mich die paralympische Sektion erfinden müssen, damit wenigstens mitmachen alles gewesen wäre. Bei Frauen hatte ich in etwa gleichviel Chancen wie eine Mandarine US Präsident zu werden. Auf der Kinoleinwand hätte man mich höchstens gesehen, wenn ich mir vor ihr mit einer Schrotflinte die Zähne geputzt hätte. Um mich selber auf MTV bewundern zu können, wäre es nötig gewesen, als Amerikaner mit 12 die Dorfmatratze zu schwängern auf Crystal Meth. Um jemals in den Genuss eines Publikums zu kommen hätte ich als Exibitionist ins Altersheim einbrechen müssen am Bingoabend. Politiker hätte ich wohl nur als Strichjunge zum schwitzen gebracht. Die einzigen Charts in meiner Reichweite war die Liste der hässlichsten Jungen des Schulhauses Tuma Platta 1989 und die Ersatzbank der C-Junioren des FC Ems. Meine Backstage Erfahrungen hätten sich wohl auf eine Verhaftung als Stalker von Fabienne Louves oder Gunvor beschränkt. Einer goldenen Schallplatte wäre ich in etwa so nahe gekommen, wie Harald Juhnke einer Ovomaltine zum Frühstück. Groupies hätte ich einige kennengelernt, wie Charlie Sheen ebenbürtige Gegner im Schnee schaufeln. Ihr seht, die Welt ist ungerecht, wie mein Gehalt gemessen am Leservolumen. Ist mir dennoch egaler als Frauenboxen in England vor dem Thron. Und hey, bevor ich berühmt geworden wäre, hätte ein Schweizer Präsident des Kosovo werden können. Oh, schaut nur, das gibts ja tatsächlich. Also ist nichts unmöglich, wie dieses Auto. Aber ich sehe mich im Museum. Ja, meine Fresse, ich bin so berühmt imfall ich onaniere vor dem Spiegel auf ein Nacktfoto von mir selber. Nennt mich Patrick Nuo.
Montag, 7. Februar 2011
So richtig daneben liegen (20Min vs. Gimli 3:1)
Kennt ihr das? Auf der Glücksradwand leuchtet genau ein Buchstabe von 8 möglichen. Gesucht wird ein Ort. Und es gibt immer diesen einen Kandidaten, der dann so etwas sagt wie "Gummiboot".
Ich bin - trotz aller stetigen Gerüchte - ein fairer Kerl. Ich helfe. Ob Frondienst, Workshops, Sozi egal... ich bin immer wieder am Start, wenn man helfen kann. Wenn man mich richtig böse machen will, behandelt man am besten einfach Leute ungerecht. Da werde ich zu Hulk. Meine Waffe ist das geschriebene Wort. Ich wehre mich, manchmal auch für andere. Und wie ich letzte Woche erfahren habe, manchmal auch zu heftig und aus nicht nachvollziehbaren Gründen.
Ich hatte ja meine kleine private Streiterei mit dem 20Min am laufen. Das war irgendwann so verfestigt, dass es zu einem gegenseitigen Totschweigen mutierte. So sa ich mich denn auch total auf der sicheren Seite, machte mir keine Gedanken mehr zu den Sachverhalten und schrieb das im Hinterkopf unter "Nebenereignis" ab. Ja, und das wärs denn auch geblieben, hätte nicht eine zufällige Begegnung mit einem der dort arbeitenden Zünftler ein Gespräch ergeben, dieses wiederum ein anderes und jenes schliesslich noch ein drittes.
Nun, ich möchte nicht mehr auf die Details der Geschichte eingehen, aber es ist eine Entschuldigung in aller Form fällig. Ich habe jetzt eine lange Zeit gedacht, ich hätte absolut recht gehabt mit meiner Tirade, aber dem ist nicht so. Ich habe mir eine Geschichte zusammengebastelt aus Gerüchten, Falschinformationen und Vermutungen. Im Prinzip genau das, was ich den Betroffenen vorgeworfen habe. Endpeinlich. Mir war durch meine eigene Schutzwand der Selbstsicherheit nicht bewusst, dass ich von einem Missverständnis ausging, als ich meine Angriffe gegen 2 Redakteure gestartet habe und das ist dumm. Einige Leute hätten mich damals vielleicht auch darauf hinweisen können, dass sie mir nicht die ganze Wahrheit erzählt haben. Dumm gelaufen.
Auf jeden Fall sorry. Es tut mir leid, dass ich diese Nummer abgezogen habe. Sorry Nick, Sorry Cap. Sorry 20 Min.
Gruss euer Plagegeist Gimli
Ich bin - trotz aller stetigen Gerüchte - ein fairer Kerl. Ich helfe. Ob Frondienst, Workshops, Sozi egal... ich bin immer wieder am Start, wenn man helfen kann. Wenn man mich richtig böse machen will, behandelt man am besten einfach Leute ungerecht. Da werde ich zu Hulk. Meine Waffe ist das geschriebene Wort. Ich wehre mich, manchmal auch für andere. Und wie ich letzte Woche erfahren habe, manchmal auch zu heftig und aus nicht nachvollziehbaren Gründen.
Ich hatte ja meine kleine private Streiterei mit dem 20Min am laufen. Das war irgendwann so verfestigt, dass es zu einem gegenseitigen Totschweigen mutierte. So sa ich mich denn auch total auf der sicheren Seite, machte mir keine Gedanken mehr zu den Sachverhalten und schrieb das im Hinterkopf unter "Nebenereignis" ab. Ja, und das wärs denn auch geblieben, hätte nicht eine zufällige Begegnung mit einem der dort arbeitenden Zünftler ein Gespräch ergeben, dieses wiederum ein anderes und jenes schliesslich noch ein drittes.
Nun, ich möchte nicht mehr auf die Details der Geschichte eingehen, aber es ist eine Entschuldigung in aller Form fällig. Ich habe jetzt eine lange Zeit gedacht, ich hätte absolut recht gehabt mit meiner Tirade, aber dem ist nicht so. Ich habe mir eine Geschichte zusammengebastelt aus Gerüchten, Falschinformationen und Vermutungen. Im Prinzip genau das, was ich den Betroffenen vorgeworfen habe. Endpeinlich. Mir war durch meine eigene Schutzwand der Selbstsicherheit nicht bewusst, dass ich von einem Missverständnis ausging, als ich meine Angriffe gegen 2 Redakteure gestartet habe und das ist dumm. Einige Leute hätten mich damals vielleicht auch darauf hinweisen können, dass sie mir nicht die ganze Wahrheit erzählt haben. Dumm gelaufen.
Auf jeden Fall sorry. Es tut mir leid, dass ich diese Nummer abgezogen habe. Sorry Nick, Sorry Cap. Sorry 20 Min.
Gruss euer Plagegeist Gimli
Mittwoch, 2. Februar 2011
Die Angst davor, etwas zu verlieren, was man gar nicht mehr hat
Morgen gehts rund. Und die Tage darauf wohl auch. Ich weiss es nicht genau. Morgen sind noch einmal eine handvoll spannender Gespräche angesagt. Direkt anschliessend danach gehts an den Flughafen und weg für 4 Tage. 5 Stern Hotel und absolutes runterfahren im Blitzmodus. Meine Befürchtung ist, dass es mir ähnlich gehen könnte wie im Sommer auf Ibiza, wo ich dermassen low war als ich ankam, dass ich beinahe jeden Tag mehr als 12 Stunden geschlafen habe. Ich freue mich zwar, aber mir ist auch sehr unwohl. Ich gebe wieder Dinge aus der Hand, die ich nur zu gerne kontrollieren würde.
Am Sonntag kehre ich wieder zurück. Und dann wird ein vermutlich relativ einschneidendes Interview im Umlauf sein. Es geht darum, dass ich eine Auszeit nehmen muss. Eine Auszeit von meinem Hobby. Und wegen dem einzigen verdammten Sinn, den ich wirklich brauche. Wie traurig. Mir wird zur Zeit bewusst, dass alles, aber wirklich alles bei mir endkompliziert und ungesund wird. Dabei wäre ich eigentlich ja okay, wenn nur nicht genau die Dinge, die für mich unentbehrlich oder meine liebsten sind, wenn nur nicht sie auf Talfahrt wären. Mein Gehör, der Hund, die Wohnung, die Eltern, mein Kopf, meine Seele und meine Ideen... sie sind nicht da oder sie sind verschwunden oder sie verschwinden gerade. Ohne Rückgabegarantie oder second chance, Wiederholungen oder Zeitraffer. Es löst sich in Luft auf. Und jetzt diese komischen Wörter, die im Raum schweben: Auszeit, Timeout, Rücktritt, Urlaub, Verbot, Ruhezwang. Sounds fun like hell, right?
4 Tage weg und dann landen, die Zeitung in die Hand nehmen und sich wieder selber anschauen. Ich werde den Artikel lesen und es wird mich endlos ankotzen, die Woche darauf darüber reden zu müssen. Verantwortung, Sozialkompetenz: könnt mich alle am Arsch. Morgen um 6 Uhr klingelt der Wecker und es geht los. Das Experiment "Erholung" beginnt mit einem Interviewmarathon und einer Reise. Es geht weg. Dabei wäre doch alles, was ich bräuchte hier. Alles ausser mir.
Am Sonntag kehre ich wieder zurück. Und dann wird ein vermutlich relativ einschneidendes Interview im Umlauf sein. Es geht darum, dass ich eine Auszeit nehmen muss. Eine Auszeit von meinem Hobby. Und wegen dem einzigen verdammten Sinn, den ich wirklich brauche. Wie traurig. Mir wird zur Zeit bewusst, dass alles, aber wirklich alles bei mir endkompliziert und ungesund wird. Dabei wäre ich eigentlich ja okay, wenn nur nicht genau die Dinge, die für mich unentbehrlich oder meine liebsten sind, wenn nur nicht sie auf Talfahrt wären. Mein Gehör, der Hund, die Wohnung, die Eltern, mein Kopf, meine Seele und meine Ideen... sie sind nicht da oder sie sind verschwunden oder sie verschwinden gerade. Ohne Rückgabegarantie oder second chance, Wiederholungen oder Zeitraffer. Es löst sich in Luft auf. Und jetzt diese komischen Wörter, die im Raum schweben: Auszeit, Timeout, Rücktritt, Urlaub, Verbot, Ruhezwang. Sounds fun like hell, right?
4 Tage weg und dann landen, die Zeitung in die Hand nehmen und sich wieder selber anschauen. Ich werde den Artikel lesen und es wird mich endlos ankotzen, die Woche darauf darüber reden zu müssen. Verantwortung, Sozialkompetenz: könnt mich alle am Arsch. Morgen um 6 Uhr klingelt der Wecker und es geht los. Das Experiment "Erholung" beginnt mit einem Interviewmarathon und einer Reise. Es geht weg. Dabei wäre doch alles, was ich bräuchte hier. Alles ausser mir.
Montag, 31. Januar 2011
Die Kunst des Krieges
Sei kein Aggressor, solange nicht deine Familie angegriffen wird. Das vorweg. Wenn du angegriffen wirst, analysiere zuerst deine eigenen Schwachpunkte. Wo bis du angreifbar und wie kannst du dich schützen? Ist der Angriff für dein Gegenüber rechtens oder ein Akt der Willkür? Willst du ihn nur parieren und verweisen oder gehst du zum Gegenangriff über? Kennst du seine Schwächen? Kannst du Leute mobilisieren, die deinen Gegner ebenfalls angreifen wollen - dir zu Hilfe oder aus eigenen Intressen.
Dann analysiere seine Schwachpunkte, sammle informationen, suche nach Argumenten und persönlichen Schwächen, Fehlern, offensichtlichen Problemen und Achilles.
Und dann hau ihm die Scheisse um die Ohren, dass ihm hören und sehen vergeht, stell ihn bloss, quäl ihn, zerr ihn vors Tribunal, peinige seine Helfer, stärke seine Feinde und schiesse immer wieder, so lange bis er aufgibt. Solange du einen starken Rücken hast, kann dir nichts passieren.
Daraus lerne: greife niemals jemanden an, wenn du nicht absolut sicher sein kannst, dass er mit doppelter Härte zurückschlagen kann. Greife nie jemanden aus Bosheit an und schon gar nicht aus Dummheit.
Dann analysiere seine Schwachpunkte, sammle informationen, suche nach Argumenten und persönlichen Schwächen, Fehlern, offensichtlichen Problemen und Achilles.
Und dann hau ihm die Scheisse um die Ohren, dass ihm hören und sehen vergeht, stell ihn bloss, quäl ihn, zerr ihn vors Tribunal, peinige seine Helfer, stärke seine Feinde und schiesse immer wieder, so lange bis er aufgibt. Solange du einen starken Rücken hast, kann dir nichts passieren.
Daraus lerne: greife niemals jemanden an, wenn du nicht absolut sicher sein kannst, dass er mit doppelter Härte zurückschlagen kann. Greife nie jemanden aus Bosheit an und schon gar nicht aus Dummheit.
Song Countdown "Mensch si": 4. "Nur für mi" & 5. "Mensch si" mit Carlos Leal und Lou Zarra
4. Nur für mi
Ein Love Song aus der Sicht eines Vergewaltigers ist natürlich kein Blumenstrauss. Hätte es kein Video zu "Mensch si" gegeben - was eigentlich lange unmöglich schien - wäre das mein Favorit dafür gewesen. Also klammheimlich hänge ich dieser Idee sowieso nach... es bietet sich an, noch einen Clip/Song für die etwas raueren Kanäle rauszuhauen. Aber das Ding ist ein Trojaner, merke ich. Inhaltlich schon sehr am Rand, aber eigentlich nur genau wegen des letzten Satzes im zweiten Vers. Ich habe ewig gebraucht um den so hinzubiegen, dass er diesen falschen Touch bekommt, so ungelenk, unmoralisch, und erst noch eigentlich total dunkel. Das Gehirn des Täters offenbart sich ohnehin erst gegen Schluss: schwarze Regenbogen. Pathos, Irrsinn, nicht konform. Ja, genau so tickt sowas, glaubt mir. In der Klinik habe ich so oft Geschichten gehört, die meine eigenen Kindheitserinnerungen aufgefrischt haben - ich weiss viel zu viel darüber.
Ebenfalls erwähnen möchte ich an dieser Stelle Clauds Gespühr für Samples. Immer wieder grossartig. Er sitzt zur Zeit in Asien unten und arbeitet. Freue mich auf Resultate. Vielleich kommen wir ja bis 2012 mit Bucher & Schmid um die Ecke. Maya Kalender Goodbye.
Auf jeden Fall, sollte es noch einen weiteren Clip geben, so wäre dies mein Favorit.
5. Mensch si
Ja, was soll ich da noch sagen. Einer ist 30, einer ist 40. Man lernt sich kennen und diskutiert über die Kultur, die einen geprägt hat, das älterwerden, Träume und deren Umsetzung. Diese 10 Jahre Unterschied sind beinahe mit den Händen berührbar, so viel passiert in dieser Zeit
Das Lied brauchte bis zur fertigen Version ganze 2 Jahre. Fast nicht vorstellbar in der heutigen Zeit aber jede Woche des Wartens hat sich gelohnt und ich freue mich auch, dass Oli Hitz, der inzwischen in den USA lebt und arbeitet, endlich auch auf einem meiner Alben produziert hat... ich glaube damit hätte ich jetzt wirklich bald einmal alle lokalen Produzenten beisammen. Lous Hookline ist episch...diesen ganzen Fetisch für grosse Refrains habe ich wohl auch zu einem Teil von ihm. Wir arbeiten inzwischen trotz Höhen und Tiefen seit mehr als 10 Jahren zusammen und es ist nach wie vor immer wieder spannend. Ich habe nicht gesagt einfach - aber spannend. Und das ist gerade bei Musik überhaupt nichts schlechtes, solange man sich immer wieder findet.
Ein Love Song aus der Sicht eines Vergewaltigers ist natürlich kein Blumenstrauss. Hätte es kein Video zu "Mensch si" gegeben - was eigentlich lange unmöglich schien - wäre das mein Favorit dafür gewesen. Also klammheimlich hänge ich dieser Idee sowieso nach... es bietet sich an, noch einen Clip/Song für die etwas raueren Kanäle rauszuhauen. Aber das Ding ist ein Trojaner, merke ich. Inhaltlich schon sehr am Rand, aber eigentlich nur genau wegen des letzten Satzes im zweiten Vers. Ich habe ewig gebraucht um den so hinzubiegen, dass er diesen falschen Touch bekommt, so ungelenk, unmoralisch, und erst noch eigentlich total dunkel. Das Gehirn des Täters offenbart sich ohnehin erst gegen Schluss: schwarze Regenbogen. Pathos, Irrsinn, nicht konform. Ja, genau so tickt sowas, glaubt mir. In der Klinik habe ich so oft Geschichten gehört, die meine eigenen Kindheitserinnerungen aufgefrischt haben - ich weiss viel zu viel darüber.
Ebenfalls erwähnen möchte ich an dieser Stelle Clauds Gespühr für Samples. Immer wieder grossartig. Er sitzt zur Zeit in Asien unten und arbeitet. Freue mich auf Resultate. Vielleich kommen wir ja bis 2012 mit Bucher & Schmid um die Ecke. Maya Kalender Goodbye.
Auf jeden Fall, sollte es noch einen weiteren Clip geben, so wäre dies mein Favorit.
5. Mensch si
Ja, was soll ich da noch sagen. Einer ist 30, einer ist 40. Man lernt sich kennen und diskutiert über die Kultur, die einen geprägt hat, das älterwerden, Träume und deren Umsetzung. Diese 10 Jahre Unterschied sind beinahe mit den Händen berührbar, so viel passiert in dieser Zeit
Das Lied brauchte bis zur fertigen Version ganze 2 Jahre. Fast nicht vorstellbar in der heutigen Zeit aber jede Woche des Wartens hat sich gelohnt und ich freue mich auch, dass Oli Hitz, der inzwischen in den USA lebt und arbeitet, endlich auch auf einem meiner Alben produziert hat... ich glaube damit hätte ich jetzt wirklich bald einmal alle lokalen Produzenten beisammen. Lous Hookline ist episch...diesen ganzen Fetisch für grosse Refrains habe ich wohl auch zu einem Teil von ihm. Wir arbeiten inzwischen trotz Höhen und Tiefen seit mehr als 10 Jahren zusammen und es ist nach wie vor immer wieder spannend. Ich habe nicht gesagt einfach - aber spannend. Und das ist gerade bei Musik überhaupt nichts schlechtes, solange man sich immer wieder findet.
Sonntag, 30. Januar 2011
Mensch si feat. City Rats
Hatte gerade das Heimkino Erlebnis der anderen Art. Am Freitag am Einkaus Happening habe ich mir nebst den obligaten Alben auch den Film City Rats gekauft... Blindkauf. Auf dem Cover Danny Dyer und Tamer Hassan. Wer sich aber jetzt einen Hool-Film mit Fussballparties vorstellt, hat gefehlt. Ein Sozialdrama. Autismus, Drogen, Prostitution, Alkohol, Tod, Mord, Selbstmord, Bindungsunfähigkeit, Gewalt, Taubheit, Fetisch, Liebe: Alles drin. Habe das Ding am Stück geschaut, nichtmal aufs Klo bin ich, so gepackt haben mich der Erzählstil und die harten Bilder. Inhaltlich viel näher an Mensch si als ich das ahnen hätte können. Muss mir Morgen nochmals ein paar Gedanken dazu machen.
Freitag, 28. Januar 2011
Mensch si ist da :)
Das Album ist da...
Heute gehe ich mit Freunden drauf trinken!
Die schwerste Geburt meines Lebens. Soviel steht fest.
Danke an alle die geholfen haben bei Zeugung, Entwicklung und Geburt!
Heute gehe ich mit Freunden drauf trinken!
Die schwerste Geburt meines Lebens. Soviel steht fest.
Danke an alle die geholfen haben bei Zeugung, Entwicklung und Geburt!
Montag, 24. Januar 2011
Wenn die Gemeinschaft an die Wand gefahren wird
Es gibt Szenen. Es gibt Gruppierungen. Es gibt geografische Zusammenschlüsse bestimmter Interessensgruppen. Zum Beispiel gab es einmal so etwas wie eine lokale HipHop Szene. Es gab natürlich schon früh Zusammenschlüsse, aber der, den ich meine, begann sich um 1999 zu formieren. Zuerst waren da Leute aus Chur und Ems. Zwei sassen in Luzern. Dann tauchten ein paar Oberländer auf, die ordentlich Gas gaben. Eine Gruppe junger Talente war in einem Kuhstall im Kornquader zu Hause. Ein sympathischer Kerl aus Igis war auch dabei. Es gab einen Quotenjugo, der auf Wu-Tang hängengeblieben war. Man erzählte sich von einigen Prättigauern und in Landquart gab es sogar eine Art Lokal. Man veröffentlichte Platten, hatte Jamsessions, es gab Konzerte, der Austausch war gigantisch. Erste Leute unterschrieben Plattenverträge. Wiederum andere landeten im Knast. Es entstanden erste Gerüchte, die meistens die Aktiveren betrafen. Einge feierten Erfolge, wurden dafür gefeiert. Wieder andere verschreiben sich der Kultur und weigerten sich, auch nur den Anschein von Revolution zu erwecken. Aus allen Ecken des Kantons hörte man von Neulingen: Engadin, Davos, Landquart, Thusis, Bonaduz, Felsberg... es wurden immer mehr. Die erfolgreicheren, meist älteren Protagonisten begannen die Jüngeren bewusst nachzuziehen. Sie nahmen sie mit an Konzerte, ins Studio, zeigten ihnen die Welt. Motiviert folgten die Jungen und es gedieh alles natürlich vor sich hin. Dann geschah etwas, was aller veränderte: MP3 und Downloads. Während nämlich die einen goldene Schallplatten nach Hause trugen und auf Tournee gingen, sassen die jüngeren Semester noch an den Tracks für ihr Debut oder waren noch nicht einmal mit dem ersten Song fertig. Neid hielt Einzug. Jahre vergingen und während die erfolgreicheren beständig blieben und ihren Status zementierten, hatten die jüngeren Semester ihre Debuts am Start. Und floppten. Der Markt war bereits im Keller, das Internet hatte alles verwaschen und selbst die allerbesten und talentiertesten mussten merken, das kein Hahn mehr nach ihnen krähte, egal wie gut sie waren. Der Traum von der erfolgreichen Rap Karriere drohte zu platzen. Und gleichzeitig mussten sie zuschauen wie ihre Helden von früher im TV liefen, weiter die Charts enterten und sich langsam aber sicher von ihnen entfernten. Aus Neid wurde Ärger. Aus Ärger wurden Verzweiflungstaten: Man begann mehr oder weniger direkt, schlecht zu reden über ehemalige Lehrer. Man vergass, wer einen ins Studio geholt hatte... man wollte es allen beweisen! So war die zweitjjüngste Generation überzeugt, die Formeln für den Erfolg durchschaut zu haben: Pop und Rap, Gesang und Inhalt.. Und die allerjüngsten waren sich sicher, dass Internet und Disstracks die Lösung sein würden. Nur leider scheiterten sie an den eigenen Ansprüchen: die einen schrieben poppig aber anbiedernd und blutleer. Die anderen konnten nur die zum Feind machen, die sie aus der Entfernung kannten und deren Erfolg sie für angreifbar hielten.
Und so haben die jüngeren und jüngsten einer Szene, die einst ein brilliantes Zusammenspiel spannender Charaktere war, eine Szene kaputtgetrampelt, die sie selber nie als solche wahrnahmen. Noch nicht reif für die Bühne, keine Lebenserfahrung für gute Texte, verblendet von Images und Götzenbildern schossen sie sich überbeifrig auf virtuelle Feindbilder ein, bis sogar der letzte Idiot die Szene als ganzes aufgab. Zwar sind die Alten noch immer unter sich befreundet, die zweite Generation nach wie vor aktiv und wild... aber alles was danach kommt ist ein zerstrittener Haufen kindischer Traumtänzer. Von sich selbst eingenommen, unkritisch, gescheitert an ihren eigenen Marketing und Promo Tools. Mickrige Downloads, die Alben wie Blei im Regal. Alles am Arsch. Und so stehen sie jetzt da, verlassen und wissen sich nicht anders zu helfen als sich mit den anderen gescheiterten Trotteln zusammenzuraufen, um gemeinsam die letzten Meter ihrer jetzt schon beendetetn Karriere zu gehen und soviele mit nach unten zu reissen, wie nur möglich.
Sie tun mir alle leid. So wie sich selbst leid tun. Wären gerne Rapper. Sind leider aber nur Battler, Freestyler, Onlinevideos, Disstracks, Gerüchtepostings, falsche Internetprofile und Myspace Accounts ohne Clicks. Es ist vorbei. Es sind nicht die alten, die das Mic an den Nagel hängen sollten. Es sind die Jungen. Denn sie haben kein Mic. Sie haben nur das Internet, das Studio, Youtube und Facebook. Aber gute Lieder oder Anerkennung, das haben sie nicht. Und zwar einzig und allein wegen ihrer eigenen aufgeblasenen Art. Und deshalb tut es mir auch für keinen von ihnen Leid, wenn er sich traurigst in die Scheisse reitet. Euer Bier. Ich für meinen Teil brauche niemanden mehr zu fördern. Diejenigen, die es zu schätzen wussten, werden auch in 10 Jahren noch irgendwie dabei sein. Ob sie nun bei einer Plattenfirma arbeiten, Familien gründen oder Grafiker sind. Alle noch da. Und um den Rest ist es nicht schade, soviel steht fest.
Und so haben die jüngeren und jüngsten einer Szene, die einst ein brilliantes Zusammenspiel spannender Charaktere war, eine Szene kaputtgetrampelt, die sie selber nie als solche wahrnahmen. Noch nicht reif für die Bühne, keine Lebenserfahrung für gute Texte, verblendet von Images und Götzenbildern schossen sie sich überbeifrig auf virtuelle Feindbilder ein, bis sogar der letzte Idiot die Szene als ganzes aufgab. Zwar sind die Alten noch immer unter sich befreundet, die zweite Generation nach wie vor aktiv und wild... aber alles was danach kommt ist ein zerstrittener Haufen kindischer Traumtänzer. Von sich selbst eingenommen, unkritisch, gescheitert an ihren eigenen Marketing und Promo Tools. Mickrige Downloads, die Alben wie Blei im Regal. Alles am Arsch. Und so stehen sie jetzt da, verlassen und wissen sich nicht anders zu helfen als sich mit den anderen gescheiterten Trotteln zusammenzuraufen, um gemeinsam die letzten Meter ihrer jetzt schon beendetetn Karriere zu gehen und soviele mit nach unten zu reissen, wie nur möglich.
Sie tun mir alle leid. So wie sich selbst leid tun. Wären gerne Rapper. Sind leider aber nur Battler, Freestyler, Onlinevideos, Disstracks, Gerüchtepostings, falsche Internetprofile und Myspace Accounts ohne Clicks. Es ist vorbei. Es sind nicht die alten, die das Mic an den Nagel hängen sollten. Es sind die Jungen. Denn sie haben kein Mic. Sie haben nur das Internet, das Studio, Youtube und Facebook. Aber gute Lieder oder Anerkennung, das haben sie nicht. Und zwar einzig und allein wegen ihrer eigenen aufgeblasenen Art. Und deshalb tut es mir auch für keinen von ihnen Leid, wenn er sich traurigst in die Scheisse reitet. Euer Bier. Ich für meinen Teil brauche niemanden mehr zu fördern. Diejenigen, die es zu schätzen wussten, werden auch in 10 Jahren noch irgendwie dabei sein. Ob sie nun bei einer Plattenfirma arbeiten, Familien gründen oder Grafiker sind. Alle noch da. Und um den Rest ist es nicht schade, soviel steht fest.
Song Countdown "Mensch si": 6. "Haigoh, Juno"
6. Haigoh, Juno
Die Hook habe ich auf eine Pilotspur von Sad gesungen. Es klang für mich wie "I know, you know" auf seiner Version. Mehr war da nicht. Juno ist die Hauptdarstellerin des gleichnamigen Films über eine junge werdende Mutter. Ich habe mich in ihr Ungeborenes versetzt. Was wäre, wenn es gar nicht auf die Welt kommen möchte, sondern "nach Hause gehen"? Schaudrig. Zuviel mag man darüber gar nicht schreiben, es ist ein heikles Thema. Ein Thema, dass mich seit Wiagaliad begleitet... der Song war damals für viele etwas besonderes. Für mich nicht. Für mich wars hingerotzte Ausschussware. Mein damaliges Label hat mich bekniet, ich solle eine neue Version davon schreiben. Als ich das versucht habe, entstanden die ersten Bucher & Schmid Songs. Jetzt habe ich das alte, verstaubte Buch wieder aus dem Regal genommen, nochmals studiert und das Thema ist somit vorläufig vom Tisch.
Die Hook habe ich auf eine Pilotspur von Sad gesungen. Es klang für mich wie "I know, you know" auf seiner Version. Mehr war da nicht. Juno ist die Hauptdarstellerin des gleichnamigen Films über eine junge werdende Mutter. Ich habe mich in ihr Ungeborenes versetzt. Was wäre, wenn es gar nicht auf die Welt kommen möchte, sondern "nach Hause gehen"? Schaudrig. Zuviel mag man darüber gar nicht schreiben, es ist ein heikles Thema. Ein Thema, dass mich seit Wiagaliad begleitet... der Song war damals für viele etwas besonderes. Für mich nicht. Für mich wars hingerotzte Ausschussware. Mein damaliges Label hat mich bekniet, ich solle eine neue Version davon schreiben. Als ich das versucht habe, entstanden die ersten Bucher & Schmid Songs. Jetzt habe ich das alte, verstaubte Buch wieder aus dem Regal genommen, nochmals studiert und das Thema ist somit vorläufig vom Tisch.
Sonntag, 23. Januar 2011
Ach
...ach was, du hast wohl deine Herkunft vergessen kleiner Junge?
Alleine gegen die Welt losziehen, wenn du nicht einmal mit der eigenen Visage klarkommst, wird schon am Grundsatz des Selbstvertrauens scheitern. Lass es. In 2 Jahren schämst du dich dafür, wenn endlich das richtige Leben beginnt und du nicht mehr unter dem Existenzminimum lebst.
Alleine gegen die Welt losziehen, wenn du nicht einmal mit der eigenen Visage klarkommst, wird schon am Grundsatz des Selbstvertrauens scheitern. Lass es. In 2 Jahren schämst du dich dafür, wenn endlich das richtige Leben beginnt und du nicht mehr unter dem Existenzminimum lebst.
Samstag, 22. Januar 2011
Donnerstag, 20. Januar 2011
Südostschweiz von Heute
Wenn du bereits Morgens von deinen Freunden und Freundinnen aufmunternde SMS bekommst, dann muss das Interview in der Zeitung wirklich grandios geworden sein.
Noch nicht neugierig? Hier die Headline auf der Frontseite:
Noch nicht neugierig? Hier die Headline auf der Frontseite:
Endzeitstimmung bei Rapper Gimma
Chur. – Der Churer Rap-Musiker Gimma gibt Ende Monat seine neuste CD heraus: «Mensch si» handelt von menschlichen Abgründen und zeigt einen Mann, der kaum noch Illusionen hat.Im Gespräch mit der «Südostschweiz» steht Gimma alias Gian-Marco Schmid Red und Antwort – offen und uneitel. «Lustige Lieder zu schreiben», sagt er, «interessiert mich nicht mehr.»
Den Rest könnt ihr euch in der Zeitung geben.... Südostschweiz von Heute. Grosses DANKE übrigens an Franco Brunner - er hat dieses Interview geführt.
Mittwoch, 19. Januar 2011
Song Countdown "Mensch si": 8. "Drunk" mit Thom Luz & 7. "Lönd mi aifach si"
7. Lönd mi aifach si
Eine der ersten Aufnahmen. Es war immer klar, dass ich mehr singen werde auf Mensch si als vorher. Nur kann ich nicht wirklich gut singen. Oder zumindest treffe ich die Töne nicht wie ein geübter Sänger. Als ich die Aufnahme zum ersten Mal gehört habe, dachte ich irgendwie an Kuno Lauener. Der ist auch immer ein Mü daneben und ist trotzdem ein Held. Damals konnte ich noch nicht ahnen, dass wir die Platte dann bei Züri West im Studio aufnehmen würden. Ich hätte ihn natürlich nur zu gern auch auf der Scheibe gehabt, aber ihm stand damals der Sinn nicht nach singen. Kann ich verstehen. Geht mir bei den eigenen Konzerten auch so. Den Refrain singt die wunderbare Nyna Cantieni. Der Text stammt von mir. Aber eben, meine Stimme ist bescheiden und ihre hat gepasst. Jedes Mal, wenn sie eine Hook bei mir einsingt, sprühen ganz neue Funken. Es freut mich deshalb ungemein, dass ich letztens einen Text für eines ihrer eigenen Lieder schreiben durfte. Die Kombination funktioniert. Immer wieder. Inhaltlich beschreibt der Song eigentlich ziemlich auf den Punkt gebracht, was in mir vorgeht, wenn ich Abends in meine Stammkneipe laufe. Ausser dass mein Hund inzwischen nicht mehr mitläuft, leider.
8. Drunk Skit
Thom Luz von My Heart Belongs To Cecilia Winter hat vor einiger Zeit mit seiner tollen Band bei uns im Selig gespielt, wo ich die Bands betreue. Beim Nachtessen hat er mir dann gestanden, dass er gerne rappen würde. Ich fand die Idee gross und habe ihn ein paar Reprisen einrappen lassen wollen. Es wurden dann Gesangsparts. Und dieser hier passte perfekt zwischen die beiden Songs. Er ist zwar noch immer kein Rapper (seine Fans werdens ihm danken) aber er ist auf einer Rap Platte. Immerhin. Der Text ist gross. Wie auf der Gasse vor meinem Haus gegröhlt. Daran ist Dan Suter schuld, der hat das so gemastert. Brilliant.
Eine der ersten Aufnahmen. Es war immer klar, dass ich mehr singen werde auf Mensch si als vorher. Nur kann ich nicht wirklich gut singen. Oder zumindest treffe ich die Töne nicht wie ein geübter Sänger. Als ich die Aufnahme zum ersten Mal gehört habe, dachte ich irgendwie an Kuno Lauener. Der ist auch immer ein Mü daneben und ist trotzdem ein Held. Damals konnte ich noch nicht ahnen, dass wir die Platte dann bei Züri West im Studio aufnehmen würden. Ich hätte ihn natürlich nur zu gern auch auf der Scheibe gehabt, aber ihm stand damals der Sinn nicht nach singen. Kann ich verstehen. Geht mir bei den eigenen Konzerten auch so. Den Refrain singt die wunderbare Nyna Cantieni. Der Text stammt von mir. Aber eben, meine Stimme ist bescheiden und ihre hat gepasst. Jedes Mal, wenn sie eine Hook bei mir einsingt, sprühen ganz neue Funken. Es freut mich deshalb ungemein, dass ich letztens einen Text für eines ihrer eigenen Lieder schreiben durfte. Die Kombination funktioniert. Immer wieder. Inhaltlich beschreibt der Song eigentlich ziemlich auf den Punkt gebracht, was in mir vorgeht, wenn ich Abends in meine Stammkneipe laufe. Ausser dass mein Hund inzwischen nicht mehr mitläuft, leider.
8. Drunk Skit
Thom Luz von My Heart Belongs To Cecilia Winter hat vor einiger Zeit mit seiner tollen Band bei uns im Selig gespielt, wo ich die Bands betreue. Beim Nachtessen hat er mir dann gestanden, dass er gerne rappen würde. Ich fand die Idee gross und habe ihn ein paar Reprisen einrappen lassen wollen. Es wurden dann Gesangsparts. Und dieser hier passte perfekt zwischen die beiden Songs. Er ist zwar noch immer kein Rapper (seine Fans werdens ihm danken) aber er ist auf einer Rap Platte. Immerhin. Der Text ist gross. Wie auf der Gasse vor meinem Haus gegröhlt. Daran ist Dan Suter schuld, der hat das so gemastert. Brilliant.
Dienstag, 18. Januar 2011
Song Countdown "Mensch si": 9. USA mit Breitbild
9. USA mit Breitbild
Manchmal muss es raus. Druck abbauen, saufen mit den Jungs, dumm quatschen und am Ende des Abends unter eine Eiche an der Loestrasse kotzen. So siehts aus. In Chur sind die Parties wie sonst überall auch, ausser dass sie früher zu Ende sind - was dazu führt, dass wir schneller trinken müssen. Es ist lustig, dass wir nach all den Jahren eigentlich noch immer dieselben Geschichten erzählen. Früher haben wir davon geträumt, wie es irgendwann sein könnte als Rapper. Jetzt sind wir Rapper und träumen davon wie es früher war, als wir noch nicht gerappt haben. Ganz fieser Kreislauf, der mich oft beschäftigt. Wir werden wohl nie zufrieden sein. Als ich von der Studiosession nach Hause ging, erwartete mich im Postfach eine Version. Alelrdings hatten die Jungs im Studio noch ein wenig Homer Simpson vor Augen. Das waren die Breitbilder, verklagt sie! Auf dem Song hätte zudem noch ein sehr bekannter Deutscher Rapper 8 Zeilen spucken sollen, allerdings war sein Part so dermassen beschissen unlustig, dass ich ihn im Garten vergraben habe und nie wieder ein Wort darüber verlieren werde. Ihr müsst gar nicht fragen, wers war. Er schämt sich Heute noch, vermutlich.
Manchmal muss es raus. Druck abbauen, saufen mit den Jungs, dumm quatschen und am Ende des Abends unter eine Eiche an der Loestrasse kotzen. So siehts aus. In Chur sind die Parties wie sonst überall auch, ausser dass sie früher zu Ende sind - was dazu führt, dass wir schneller trinken müssen. Es ist lustig, dass wir nach all den Jahren eigentlich noch immer dieselben Geschichten erzählen. Früher haben wir davon geträumt, wie es irgendwann sein könnte als Rapper. Jetzt sind wir Rapper und träumen davon wie es früher war, als wir noch nicht gerappt haben. Ganz fieser Kreislauf, der mich oft beschäftigt. Wir werden wohl nie zufrieden sein. Als ich von der Studiosession nach Hause ging, erwartete mich im Postfach eine Version. Alelrdings hatten die Jungs im Studio noch ein wenig Homer Simpson vor Augen. Das waren die Breitbilder, verklagt sie! Auf dem Song hätte zudem noch ein sehr bekannter Deutscher Rapper 8 Zeilen spucken sollen, allerdings war sein Part so dermassen beschissen unlustig, dass ich ihn im Garten vergraben habe und nie wieder ein Wort darüber verlieren werde. Ihr müsst gar nicht fragen, wers war. Er schämt sich Heute noch, vermutlich.
ah ich habe mich verkauft :)
Ich wusste, das passiert irgendwann ;) Gestern wurde es beschlossen, in den heiligen Hallen unseres regionalen Medien Monopolisten: Mein Blog bekommt jetzt einen kleinen Bruder in Print Version. Ab sofort...!!! Ab nächster Woche dürft ihr jeden Dienstag in der Südostschweiz meine Alltagsgeschichten verfolgen. Was macht Gimlor so des Abends, an Wochenenden, kulturell... jeden Dienstag als Kolumne in der Südostschweiz! Yeah, Sell Out! Falls übrigens weitere Medien, Bands, Politiker oder Phantomleserbrief Schreiberlinge Lust haben, sich meine politisch völlig unkorrekte Schreib-Barbarei ohne Fachkenntnis einzuverleiben, braucht es eigentlich nur ein Mail... ;) Ich stehe Gewehr bei Futz!
Also, ab nächster Woche in der Südostschweiz... !
Also, ab nächster Woche in der Südostschweiz... !
Montag, 17. Januar 2011
Song Countdown "Mensch si": 10. UT
10. UT
Ein etwas rockigerer Song (ha: "etwas"!), den wir seit einem Jahr schon Live spielen und der bei allen gut ankommt, die nicht so auf HipHop stehen. UT ist die Abkürzung von "Untauglich". Und die Schweiz wird immer untauglicher. Als Land, als Volk, als Jugend, als Staat, als Geschichte. Und wir alle plötzlich 30 und mittendrin, ob wir wollen oder nicht. Wir wurden in eine wunderschöne Scheinwelt geboren. Unsere Eltern haben ihr Erbe geblendet vom amerikanischen Immobilien Traum in den Sand gesetzt und merken jetzt, 20 Jahre zu spät, dass ihnen ein Märchen erzählt wurde - für welches schlussendlich auch dessen Urheber in Übersee bezahlen müssen. Auch hier: danke für nichts. Das Lied hat diesen NERD Touch. Aber nicht diesen Neo-Hipster Dingens, sondern die frühen Crystal Meth geschwängerten Redneck Breakbeats. Fand ich immer cool. Also die Beats, Crystal Meth weniger.
Ein etwas rockigerer Song (ha: "etwas"!), den wir seit einem Jahr schon Live spielen und der bei allen gut ankommt, die nicht so auf HipHop stehen. UT ist die Abkürzung von "Untauglich". Und die Schweiz wird immer untauglicher. Als Land, als Volk, als Jugend, als Staat, als Geschichte. Und wir alle plötzlich 30 und mittendrin, ob wir wollen oder nicht. Wir wurden in eine wunderschöne Scheinwelt geboren. Unsere Eltern haben ihr Erbe geblendet vom amerikanischen Immobilien Traum in den Sand gesetzt und merken jetzt, 20 Jahre zu spät, dass ihnen ein Märchen erzählt wurde - für welches schlussendlich auch dessen Urheber in Übersee bezahlen müssen. Auch hier: danke für nichts. Das Lied hat diesen NERD Touch. Aber nicht diesen Neo-Hipster Dingens, sondern die frühen Crystal Meth geschwängerten Redneck Breakbeats. Fand ich immer cool. Also die Beats, Crystal Meth weniger.
Samstag, 15. Januar 2011
Song Countdown "Mensch si": 11. Millionär & 12. Äscha zu Äscha
11. Millionär
Wenn was alles vorbei ist, wäre ich Millionär? Ein Text zwischen Hoffnung, Fiktion, Trennung und Handel am Rande der Legalität und seine Abgründe. Bonny und Clyde, einfach als wäre sie schon weg oder tot. Eine Steppenwolf Ballade. Der Song wurde übrigens in einer ersten Version namens "Dia Stadt" in einem Schneesturm auf dem Diavolezza Gletscher aufgenommen. Da ich eigentlich meine wilden Erlebnisse aus meinem Zweitleben, von dem nicht viele Leute wissen, nicht öffentlich diskutiere, bin ich gespannt, ob es hierauf ernsthafte Reaktionen geben wird.
12. Äscha zu Äscha
Von Claud produziert. Am Anfang der Aufnahme hört man recht gut die analogen Störgeräusche. Eat this, digital world!
Dieser Sonntag hängt als Thema zwischen dem Song jeweils vorher und nachher: Es geht ums sterben. Zuerst die Beichte und darauf die Geschichte, die zum Tod geführt hat. Jaja, es gibt durchaus Lieder, die Sinn machen im Zusammenhang mit anderen. Ich habe ja schliesslich auch Pink Floyd und nicht nur Oasis ein Leben lang gehört. An der Gitarre Roger Massimo. Killer. Ich habe ab und zu Gänsehaut, wenn im Refrain die Klampfe zupft. Auch einer der Gründe, weshalb für mich Live Shows manchmal so eine Qual sind: du erlebst nie mehr diesen einen Moment, wenn es dir den Rücken hochkriecht und die Haare an deinen Armen aufstellt. Und so sehr man sich bemüht, es lässt sich nicht reproduzieren.
Wenn was alles vorbei ist, wäre ich Millionär? Ein Text zwischen Hoffnung, Fiktion, Trennung und Handel am Rande der Legalität und seine Abgründe. Bonny und Clyde, einfach als wäre sie schon weg oder tot. Eine Steppenwolf Ballade. Der Song wurde übrigens in einer ersten Version namens "Dia Stadt" in einem Schneesturm auf dem Diavolezza Gletscher aufgenommen. Da ich eigentlich meine wilden Erlebnisse aus meinem Zweitleben, von dem nicht viele Leute wissen, nicht öffentlich diskutiere, bin ich gespannt, ob es hierauf ernsthafte Reaktionen geben wird.
12. Äscha zu Äscha
Von Claud produziert. Am Anfang der Aufnahme hört man recht gut die analogen Störgeräusche. Eat this, digital world!
Dieser Sonntag hängt als Thema zwischen dem Song jeweils vorher und nachher: Es geht ums sterben. Zuerst die Beichte und darauf die Geschichte, die zum Tod geführt hat. Jaja, es gibt durchaus Lieder, die Sinn machen im Zusammenhang mit anderen. Ich habe ja schliesslich auch Pink Floyd und nicht nur Oasis ein Leben lang gehört. An der Gitarre Roger Massimo. Killer. Ich habe ab und zu Gänsehaut, wenn im Refrain die Klampfe zupft. Auch einer der Gründe, weshalb für mich Live Shows manchmal so eine Qual sind: du erlebst nie mehr diesen einen Moment, wenn es dir den Rücken hochkriecht und die Haare an deinen Armen aufstellt. Und so sehr man sich bemüht, es lässt sich nicht reproduzieren.
Donnerstag, 13. Januar 2011
Das mit den Drogen...
Heute war ich verkatert. So richtig verkatert. So verkatert, dass ich mir eingestehen musste, dass ich definitiv einiges zuviel intus hatte. Zwar habe ich mich tapfer durch die Arbeit gekämpft und versucht meinen Kopf bei der Sache zu haben, aber es war schon ziemlich bluesig.
Da ich keine Angst davor habe, mir die eigenen Schwächen vorzuhalten, ging ich auf Konfrontationskurs. 4 geschlagene Stunden habe ich mir Intervention Episoden angesehen und über Suchtverhalten gelesen. Intervention ist ein Ami TV Serie, wo Leute bei ihren Drogeneskapaden gefilmt werden unter dem Vorwand, es handle sich um eine Dokumentation - aber schlussendlich gibt es mit Angehörigen eine "Intervention"... mit dem Ziel, den Kranken in den Entzug zu schicken.
Richtig übel wurde mir beim Thema "huffing". So nennt man das Schnüffeln von Edelgasen oder Zerstäubern, Reinigern und so weiter. Legal im Laden zum kaufen. Allyson inhaliert da zum Beispiel 10 Dosen Computerreiniger. Am Tag. Da geht gar nichts mehr. Aufgerüttelt hat es mich aus dem einfachen Grund, dass auch ich meine ersten Erfahrungen damit gemacht habe. Der Asthma Inhalator war meine Droge. 7 Jahre alt war ich. Statt dem nromalen 3x3 Pumpstössen täglich gab ich mir 3x30 solche Hits. Das kribbelte in den Armen und im Hirn und es schien weder meine Mutter noch den Doktor zu stören, wenn ich jede Woche einen neuen Spray brauchte, statt monatlich. Irgendwie erschreckend, dass das kein Schwein gemerkt hat. Meine Einstigesdroge war also legal. Der Umstand, dass etwas legal ist, bedeutet aber gar nichts. Auch Heute rede ich mir oft ein, ich handle gescheit, nur weil das Zeug was ich nehme "legal" ist. Alkohol ist der Teufel. Und sind wir ehrlich, Mephedron war genauso schädlich wie Amphetamine, bevor es verboten wurde. Und wenn mir das israelische Labor wieder legales "Pflanzenfutter" schickt, sinkt meine Lebenserwartung genauso schnell, als würde ich Kokain ziehen. Mal abgesehen vom Rattengift und den anderen Streckmitteln. Ich merke also, dass obwohl ich Drogen wirklich nicht mehr sehr spannend finde, ich nach wie vor noch diesen schlummernden Dämon in mir trage, der ab und zu seinen legalen Spass holt, der genauso ungesund ist wie der illegale. Ein Thema für die nächste Sitzung beim Mann mit der Brille. Muss ich aufgreifen.
Da ich keine Angst davor habe, mir die eigenen Schwächen vorzuhalten, ging ich auf Konfrontationskurs. 4 geschlagene Stunden habe ich mir Intervention Episoden angesehen und über Suchtverhalten gelesen. Intervention ist ein Ami TV Serie, wo Leute bei ihren Drogeneskapaden gefilmt werden unter dem Vorwand, es handle sich um eine Dokumentation - aber schlussendlich gibt es mit Angehörigen eine "Intervention"... mit dem Ziel, den Kranken in den Entzug zu schicken.
Richtig übel wurde mir beim Thema "huffing". So nennt man das Schnüffeln von Edelgasen oder Zerstäubern, Reinigern und so weiter. Legal im Laden zum kaufen. Allyson inhaliert da zum Beispiel 10 Dosen Computerreiniger. Am Tag. Da geht gar nichts mehr. Aufgerüttelt hat es mich aus dem einfachen Grund, dass auch ich meine ersten Erfahrungen damit gemacht habe. Der Asthma Inhalator war meine Droge. 7 Jahre alt war ich. Statt dem nromalen 3x3 Pumpstössen täglich gab ich mir 3x30 solche Hits. Das kribbelte in den Armen und im Hirn und es schien weder meine Mutter noch den Doktor zu stören, wenn ich jede Woche einen neuen Spray brauchte, statt monatlich. Irgendwie erschreckend, dass das kein Schwein gemerkt hat. Meine Einstigesdroge war also legal. Der Umstand, dass etwas legal ist, bedeutet aber gar nichts. Auch Heute rede ich mir oft ein, ich handle gescheit, nur weil das Zeug was ich nehme "legal" ist. Alkohol ist der Teufel. Und sind wir ehrlich, Mephedron war genauso schädlich wie Amphetamine, bevor es verboten wurde. Und wenn mir das israelische Labor wieder legales "Pflanzenfutter" schickt, sinkt meine Lebenserwartung genauso schnell, als würde ich Kokain ziehen. Mal abgesehen vom Rattengift und den anderen Streckmitteln. Ich merke also, dass obwohl ich Drogen wirklich nicht mehr sehr spannend finde, ich nach wie vor noch diesen schlummernden Dämon in mir trage, der ab und zu seinen legalen Spass holt, der genauso ungesund ist wie der illegale. Ein Thema für die nächste Sitzung beim Mann mit der Brille. Muss ich aufgreifen.
Mittwoch, 12. Januar 2011
Charlie Sheen
Ich mache keinen Hehl daraus: Ich mag Charlie Sheen. Natürlich nicht den Charlie, der Weihnachten mit seinen Kids verpasst, weil er gerade einen Bender schiebt, irgendwo auf einem Kokshügel skifährt oder seine Frau mit einer Machete zu Tacos verarbeiten will. Aber ich mag den, der diesen irren Piloten spielt bei Hot Shots, der sich die geilsten Weiber des Planeten an Land zieht, sich selber spielt in einer TV Serie, der sich Therapien verweigert, weil er offenbar auf mirakulöse Weise eben doch klarkommt. Oder den Onkel Charlie, der die US Regierung attackiert, weil er die Sache mit dem World Trade Center suspekt findet. Charlie, der online auf Partnerbörsen nach Ficks sucht mit einem Foto seines errigierten Penis. Ja, das ist mein Charlie Sheen.
......
Ja, das ist er. Er baut Scheisse am Laufmeter und es ist dramatisch und tragisch, dass die Sauferei und die Drogen diesen grandiosen Denker und Entertainer so demolieren und auflaufen lassen. Aber es ist fast schon wieder unglaublich menschlich, wenn er sich selber und andere hochnimmt ... wie im Film Pauly Shore is dead.
...
Ich denke, er packts. Der ist unverwüstlich. Und Bree Olsen ist ja wohl eine geile Schnitte, dafür gibts Bonus!
Song Countdown "Mensch si": 13. Mora stömmer wider uf
13. Mora stömmer wider uf
Das Ende des Albums war ein Krampf. Die ursprüngliche Version des Songs ist einer der ältesten Entwürfe der Platte überhaupt. Die Hook hat von Anfang an gepasst, episch. Wenig singen, aber viel sagen war das Motto. In der Urversion zeichnete sich ab, dass der ruhige Song durchaus Radiopotential hätte, wenn ich nicht immer wieder in Vulgärsprache zurückfallen würde. Darum habe ich dann eine "clean" Version geschrieben, die thematisch zwar etwas gar intellektuell geworden ist, den Song aber definitiv auf die Frequenzen gebracht hätte. Betonung auf "hätte"...
In der Hook singe ich davon, dass wir jeden Tag wieder aufstehen und alles bleibt gleich. In der Original Version und dem cleanen Remix beschreibe ich diesen Umstand - gelangweilt und trostlos. Ein Sonntagsblues, alleine am Tisch mit dem Kaffee darüber nachdenken, dass am Montag die Scheisse von vorne beginnt, egal ob in deinem Bett ein Part-Time Model liegt oder eine Beförderung ansteht.
Nun, ich habe von dem Song aber 3 Versionen eingesungen. Die dritte wurde schlussendlich vorgezogen: ein Storytelling Track. Ich beschreibe in der ersten Strophe die Rückkehr nach einem wilden Wochenende, wie man sich irrtümlich und unterbewusst plötzlich stockverladen vor dem Haus der Ex-Freundin findet und ein wildfremder Typ die Wohnung öffnet. Einige werden das kennen. Die zweite wiederum zeichnet ein Bild meiner Beerdigung. Wie Beerdigungen eben aussehen. Bei Bucher & Schmid hatten wir das ja schon, so visuell: Alle Kollegen da, viele Emotionen aber eben doch dieses Gefühl, dass Morgen wieder alles von vorne beginnt. Trainspotting Tommy. Ich fand die Idee schön, mit dem eigenen Tod das Album abzuschliessen. Das Thema verfolgt mich. Und zugleich schliesst der erste Song des Albums wieder nahtlos an, wenn man von vorne zu hören beginnt. Immer wieder derselbe Kreislauf. Zum Mensch sein gehört der Tod so unweigerlich wie die Nacht zum Tag. Und ich weiss bis Heute nicht, welcher Zustand mir lieber ist.
Das Ende des Albums war ein Krampf. Die ursprüngliche Version des Songs ist einer der ältesten Entwürfe der Platte überhaupt. Die Hook hat von Anfang an gepasst, episch. Wenig singen, aber viel sagen war das Motto. In der Urversion zeichnete sich ab, dass der ruhige Song durchaus Radiopotential hätte, wenn ich nicht immer wieder in Vulgärsprache zurückfallen würde. Darum habe ich dann eine "clean" Version geschrieben, die thematisch zwar etwas gar intellektuell geworden ist, den Song aber definitiv auf die Frequenzen gebracht hätte. Betonung auf "hätte"...
In der Hook singe ich davon, dass wir jeden Tag wieder aufstehen und alles bleibt gleich. In der Original Version und dem cleanen Remix beschreibe ich diesen Umstand - gelangweilt und trostlos. Ein Sonntagsblues, alleine am Tisch mit dem Kaffee darüber nachdenken, dass am Montag die Scheisse von vorne beginnt, egal ob in deinem Bett ein Part-Time Model liegt oder eine Beförderung ansteht.
Nun, ich habe von dem Song aber 3 Versionen eingesungen. Die dritte wurde schlussendlich vorgezogen: ein Storytelling Track. Ich beschreibe in der ersten Strophe die Rückkehr nach einem wilden Wochenende, wie man sich irrtümlich und unterbewusst plötzlich stockverladen vor dem Haus der Ex-Freundin findet und ein wildfremder Typ die Wohnung öffnet. Einige werden das kennen. Die zweite wiederum zeichnet ein Bild meiner Beerdigung. Wie Beerdigungen eben aussehen. Bei Bucher & Schmid hatten wir das ja schon, so visuell: Alle Kollegen da, viele Emotionen aber eben doch dieses Gefühl, dass Morgen wieder alles von vorne beginnt. Trainspotting Tommy. Ich fand die Idee schön, mit dem eigenen Tod das Album abzuschliessen. Das Thema verfolgt mich. Und zugleich schliesst der erste Song des Albums wieder nahtlos an, wenn man von vorne zu hören beginnt. Immer wieder derselbe Kreislauf. Zum Mensch sein gehört der Tod so unweigerlich wie die Nacht zum Tag. Und ich weiss bis Heute nicht, welcher Zustand mir lieber ist.
Montag, 10. Januar 2011
Von Videodrehs und Erholungsphasen
Hallihallo
Wer fleissig mitliest, sei es hier oder auf Facebook, wird gemerkt haben, dass der Dezember und der Jahresstart 2011 alles andere als müssige Hobbyphasen waren. Letzten Donnerstag schloss ich die wohl strengste Phase meines Lebens mit dem Videodreh zu "Mensch si" ab. Danach lag ich dann erstmal bis gestern Abend flach. Da ging gar nichts mehr, so sehr ich auch wollte. Nicht, dass ich müde gewesen wäre, nein, der ganze Stress hat mich soweit manipuliert, dass sogar einschlafen zum Kraftakt mutiert ist. Aber wenn dann die Augen zufielen, legte sich jeweils ein schwarzer Vorhang dunkelster Nacht. Kein Traum, kein mitten in der Nacht aufs Klo müssen, kein nochmal hinlegen. Es war einfach nur dunkel, bis der Wecker klingelte. Den würde ich wohl sogar im Koma noch hören.
Videodreh war riesig. Schonmal eine Helikopterkamera gesehen? Tja, wir schon. Im stillgelegten Trakt des Fontana Frauenspitals haben wir gedreht. In diesem Gebäude sind gleich mehrere Leute geboren, die am Video mitgearbeitet haben, inklusive Rick Signorell und meine Häufigkeit. Ein schöner Kreis, wenn man bedenkt, um was es im Song geht. Übrigens mein vierter Clip, in dem ich entweder im Spital oder in der Zwangsjacke lande. Der zweite wo ich (fast) ausbreche. Dieses Thema möchte ich übrigens mit diesem Clip wirklich zu Grabe tragen. Ich weiss, dass die Leute noch immer das Gefühl haben, ich sei ein irrender Reiter oder ein reitender Irrer, aber ich denke, es darf behauptet werden, dass meine Psyche inzwischen so kontrolliert vor sich hin feiert, dass wir dieses Phänomen definitiv im Griff haben seit einer Weile und wohl auch noch einige Jahre keine Abstürze mehr zu befürchten sind. Auch wenn ich Evi aus versehen ein Veilchen verpasst habe nach Drehschluss beim saufen. Ich bin definitiv ruhiger als auch schon.
Der Dreh verlief im übrigen exzellent. Carlos hat seinen Part innert Stunden abgeschauspielert und war genauso schnell weg, wie er kam. Etwas zu schnell, denn die Medien haben ihn offenbar allesamt verpasst... es gibt deshalb nur genau ein einziges Foto von uns beiden, und auf diesem bin ich erst noch durch eine Glasscheibe abgelichtet, was ziemlich wirr aussieht. Aber da es offenbar das einzige ist, will ich es gerne mit euch teilen ;)
Wer fleissig mitliest, sei es hier oder auf Facebook, wird gemerkt haben, dass der Dezember und der Jahresstart 2011 alles andere als müssige Hobbyphasen waren. Letzten Donnerstag schloss ich die wohl strengste Phase meines Lebens mit dem Videodreh zu "Mensch si" ab. Danach lag ich dann erstmal bis gestern Abend flach. Da ging gar nichts mehr, so sehr ich auch wollte. Nicht, dass ich müde gewesen wäre, nein, der ganze Stress hat mich soweit manipuliert, dass sogar einschlafen zum Kraftakt mutiert ist. Aber wenn dann die Augen zufielen, legte sich jeweils ein schwarzer Vorhang dunkelster Nacht. Kein Traum, kein mitten in der Nacht aufs Klo müssen, kein nochmal hinlegen. Es war einfach nur dunkel, bis der Wecker klingelte. Den würde ich wohl sogar im Koma noch hören.
Videodreh war riesig. Schonmal eine Helikopterkamera gesehen? Tja, wir schon. Im stillgelegten Trakt des Fontana Frauenspitals haben wir gedreht. In diesem Gebäude sind gleich mehrere Leute geboren, die am Video mitgearbeitet haben, inklusive Rick Signorell und meine Häufigkeit. Ein schöner Kreis, wenn man bedenkt, um was es im Song geht. Übrigens mein vierter Clip, in dem ich entweder im Spital oder in der Zwangsjacke lande. Der zweite wo ich (fast) ausbreche. Dieses Thema möchte ich übrigens mit diesem Clip wirklich zu Grabe tragen. Ich weiss, dass die Leute noch immer das Gefühl haben, ich sei ein irrender Reiter oder ein reitender Irrer, aber ich denke, es darf behauptet werden, dass meine Psyche inzwischen so kontrolliert vor sich hin feiert, dass wir dieses Phänomen definitiv im Griff haben seit einer Weile und wohl auch noch einige Jahre keine Abstürze mehr zu befürchten sind. Auch wenn ich Evi aus versehen ein Veilchen verpasst habe nach Drehschluss beim saufen. Ich bin definitiv ruhiger als auch schon.
Der Dreh verlief im übrigen exzellent. Carlos hat seinen Part innert Stunden abgeschauspielert und war genauso schnell weg, wie er kam. Etwas zu schnell, denn die Medien haben ihn offenbar allesamt verpasst... es gibt deshalb nur genau ein einziges Foto von uns beiden, und auf diesem bin ich erst noch durch eine Glasscheibe abgelichtet, was ziemlich wirr aussieht. Aber da es offenbar das einzige ist, will ich es gerne mit euch teilen ;)
Dienstag, 4. Januar 2011
Die Leichtigkeit des Scheins
Man nimmt sich wichtig. Alle sind wichtig.
Einige sind bescheiden. Sie vertrauen auf ihre Werte und fühlen sich nicht gezwungen, diese zu erläutern oder sogar kommunikativ aufzbauschen.
Aber die anderen, Schaumschläger, hallihallo. Da sind plötzlich Leute Produzenten, die knapp eine Kamera halten können. In der Kultur und den Medien finden sich Legionen von Schäumern. Meistens fällt das nicht auf. Denn beeindrucken können sie mit ihrer Art nur Leute ausserhalb ihrer Projektionfläche. 14jährige Mädchen sind vielleicht noch knapp beeindruckt, wenn du Rapper bist und einen Song aufgenommen hast. Und es gibt bestimmt irgendwo einen Teenie, der dir glaubt, dass du jemanden kennst, der jemanden kennt, der die Schwester blablabla... dreist.
Mir laufen diese Könige der Münchhausnerei ständig über den Weg. Meistens sind es einfach Namedropper: sie kennen jemanden. Also sie behaupten das. Aber damit holt man mich selten aus der Reserve. Was intressiert mich, ob jemand jemanden kennt? Das macht weder deine Scheisse goldig noch dich zu einem intressanteren Menschen. Das begreifen langweilige Karma-Vampire nur leider nicht oft. Oder sie lernen es spät. Zugekokste Spacken, die mir erzählen, wo sie überall auflegen als DJ oder latent gestörte Damen, die mir erzählen, wer ihnen alles schon auf Facebook geschrieben hat (Halleluja, Sister!). Nunja. Selbstvertrauen is the word. Oder wenigstens Selbsterkenntnis. Im Schutzalter sind das noch Themen, die Revolutionen auslösen, aber irgendwann nur noch lauwarmes Wasser im Kinderbecken.
Es wird soviel behauptet. So viele Dinge stammen eigentlich von irgendwoher. Nicht dorther, wo du denkst, nein, DORT her. Leute wissen Dinge, die niemand weiss. Und sie missionieren. Fleissig. Sie müssen die Welt verzweifelt von sich überzeugen, von ihrem Wissen, ihrer superioren Gewissheit und Macht über die Geschichte. Das tönt hochgestochen - aber das ist was sie tun. Irgendwer hat Amerika entdeckt und glaubt mir: es war keine Scheibe!
Es versteckt sich sehr einfach hinter falschen Behauptungen. Besonders gut, wenn es gegenüberstellende Meinungen sind. Wie oft hat mich irgendwer auf etwas angesprochen, dass ich angeblich getan oder gesagt habe. Nicht, dass ich je damit konfrontiert worden wäre. Nein. Es war stets jemand, dem jemand etwas erzählt hat. Gutes Versteck, chapeau! ich meine, man muss schon ziemlich dumm im Kopf sein, ernsthaft zu glauben, man können einem meiner Kollegen/innen etwas unter die Nase reiben, was ich verbrochen habe. Die sind inzwischen alle geschult, die wissen haargenau, dass ich kein Problem habe, zu Dummheiten zu stehen oder peinliche Begebenheiten anzunehmen. Da sind keine Geheimnisse. Es ist gnadenlos langweilig um mich rum. Die spannendsten Dinge betreffen die Musik und Parties, an denen keiner dabei war. That's it, bitches. Märchenstunde gibts beim Nachwuchsrapper eures Vertrauens. Wobei Leute, die das hier lesen, keiner solchen zuhören. Man entwickelt da automatisch eine dicke Haut. Wenn ich eine Liste machen würde, mit Gerüchten, die immernoch durch die Welt geistern, hätte Earl Hickey einen Komplex bezüglich seiner...und seine war lang.
Leute, die wichtig sind, vollbringen Taten. Leute, die gerne wichtig wären, reden darüber, was andere Leute getan oder gesagt haben. Tättowiert es auf eure Netzhaut und lernt es auswendig.
Einige sind bescheiden. Sie vertrauen auf ihre Werte und fühlen sich nicht gezwungen, diese zu erläutern oder sogar kommunikativ aufzbauschen.
Aber die anderen, Schaumschläger, hallihallo. Da sind plötzlich Leute Produzenten, die knapp eine Kamera halten können. In der Kultur und den Medien finden sich Legionen von Schäumern. Meistens fällt das nicht auf. Denn beeindrucken können sie mit ihrer Art nur Leute ausserhalb ihrer Projektionfläche. 14jährige Mädchen sind vielleicht noch knapp beeindruckt, wenn du Rapper bist und einen Song aufgenommen hast. Und es gibt bestimmt irgendwo einen Teenie, der dir glaubt, dass du jemanden kennst, der jemanden kennt, der die Schwester blablabla... dreist.
Mir laufen diese Könige der Münchhausnerei ständig über den Weg. Meistens sind es einfach Namedropper: sie kennen jemanden. Also sie behaupten das. Aber damit holt man mich selten aus der Reserve. Was intressiert mich, ob jemand jemanden kennt? Das macht weder deine Scheisse goldig noch dich zu einem intressanteren Menschen. Das begreifen langweilige Karma-Vampire nur leider nicht oft. Oder sie lernen es spät. Zugekokste Spacken, die mir erzählen, wo sie überall auflegen als DJ oder latent gestörte Damen, die mir erzählen, wer ihnen alles schon auf Facebook geschrieben hat (Halleluja, Sister!). Nunja. Selbstvertrauen is the word. Oder wenigstens Selbsterkenntnis. Im Schutzalter sind das noch Themen, die Revolutionen auslösen, aber irgendwann nur noch lauwarmes Wasser im Kinderbecken.
Es wird soviel behauptet. So viele Dinge stammen eigentlich von irgendwoher. Nicht dorther, wo du denkst, nein, DORT her. Leute wissen Dinge, die niemand weiss. Und sie missionieren. Fleissig. Sie müssen die Welt verzweifelt von sich überzeugen, von ihrem Wissen, ihrer superioren Gewissheit und Macht über die Geschichte. Das tönt hochgestochen - aber das ist was sie tun. Irgendwer hat Amerika entdeckt und glaubt mir: es war keine Scheibe!
Es versteckt sich sehr einfach hinter falschen Behauptungen. Besonders gut, wenn es gegenüberstellende Meinungen sind. Wie oft hat mich irgendwer auf etwas angesprochen, dass ich angeblich getan oder gesagt habe. Nicht, dass ich je damit konfrontiert worden wäre. Nein. Es war stets jemand, dem jemand etwas erzählt hat. Gutes Versteck, chapeau! ich meine, man muss schon ziemlich dumm im Kopf sein, ernsthaft zu glauben, man können einem meiner Kollegen/innen etwas unter die Nase reiben, was ich verbrochen habe. Die sind inzwischen alle geschult, die wissen haargenau, dass ich kein Problem habe, zu Dummheiten zu stehen oder peinliche Begebenheiten anzunehmen. Da sind keine Geheimnisse. Es ist gnadenlos langweilig um mich rum. Die spannendsten Dinge betreffen die Musik und Parties, an denen keiner dabei war. That's it, bitches. Märchenstunde gibts beim Nachwuchsrapper eures Vertrauens. Wobei Leute, die das hier lesen, keiner solchen zuhören. Man entwickelt da automatisch eine dicke Haut. Wenn ich eine Liste machen würde, mit Gerüchten, die immernoch durch die Welt geistern, hätte Earl Hickey einen Komplex bezüglich seiner...und seine war lang.
Leute, die wichtig sind, vollbringen Taten. Leute, die gerne wichtig wären, reden darüber, was andere Leute getan oder gesagt haben. Tättowiert es auf eure Netzhaut und lernt es auswendig.
Langsam steigt die Nervosität
Es geht voran. In 2 Tagen ist Videodreh. Lange ists her, dass ich vor so etwas nervös war, aber dieses Mal stehen die Zeichen auf Sturm: Riesen Team, riesen Darsteller, riesen Idee, riesen Nervoso! Ich hätte es echt nicht gedacht, aber ich gehe jetzt wirklich seit 2 Tagen aus Sparflamme, konzentriere mich vollstens auf den Clip, mache brav Diät und schaue mir Filme zum Thema an und mache mir innerlich Notizen zu Mimik und so... zum Beispiel: Auf Sedativa Gesichtsmuskeln entspannen, Kiefer geschlossen, Augen halbgeschlossen, matt. Ja, sowas notiere ich mir. Man will ja auch nach etwas aussehen.
Ich kann mir noch fast nicht vorstellen, wie das wird, wenn alle 30 Beteiligten dann in der Location sind und wir da dann durchdrehen. Aber es wird spannend...
Ich kann mir noch fast nicht vorstellen, wie das wird, wenn alle 30 Beteiligten dann in der Location sind und wir da dann durchdrehen. Aber es wird spannend...
Samstag, 1. Januar 2011
2011 - Sich Zeit nehmen (Vorschau)
Vor einigen Tagen habe ich hier an dieser Stelle das etwas missratene 2010 begossen. Kann man jetzt definitiv abhaken und muss man nicht mehr drauf rumtrampeln wie die Heulsuse aus der Parallelklasse früher.
Dennoch wirkt sich der 365 tägige Tiefschlag natürlich auf die Planung des nächsten Jahres aus. Wer mich nur als Musiker kennt, würde also meinen, dass mein Album und die darauf folgende Tour das tolle Ereignis sind, worauf ich mich wie der Schneekönig freue. Dem ist aber eigentlich nicht so. Natürlich bin ich stolz auf das Werk, sehr stolz sogar, und es bereitet mir auch Freude, die Songs live zu präsentieren. Aber es ist mir eben nicht mehr so wichtig, dass ich deswegen schlaflose Nächte hätte oder den Egotrip der Saison. Das würde sich erst ändern, wenn die Platte (verdienterweise) meine erfolgreichste werden würde, was aber angesichts des riesigen Erfolgs von I gega d Schwiiz ziemlich unrealistisch ist. Sollte es dennoch in diese Richtung gehen, kann ich mir immernoch einbilden, ich sei ein Genie und allen meinen blanken Arsch zeigen vor Schadenfreude.
Wichtig hingegen sind Dinge wie Gesundheit, Freunde, Lebensqualität... In allen Bereichen durchlebe ich immer wieder Rückschläge, aber ganz ehrlich, für 2011 siehts erstaunlich gut aus. Mein Körper will langsam wieder demselben Typen gehören wie mein Hirn, mein Freundeskreis ist ausgemistet und neu aufgestellt und mein Umzug in eine neue Wohnung ist beschlossen und gebucht.
Was wohl die grösste Herausforderung wird für mich, ist meine Freizeit. Zwar bin ich mein eigener Herr und kann grundsätzlich tun und lassen wonach mir die Eier stehen, aber da gibt es einen Knackpunkt: beinahe alle meiner Hobbies sind irgendwann zu Berufen geworden und so verbringe ich meine Freizeit eigentlich fast immer mit arbeiten. Schreiben, Events, Musik, Auflegen und so weiter: Berufsjugendlichkeit als Zeitfresser. Heute zum Beispiel hätte ich quasi frei gehabt. Hätte. Aber nach netten 6 Stunden Schlaf hat der Wecker geklingelt und es stand ein nachmittäglicher DJ Gig an. Von diesem zurückgekehrt, habe ich mich hingesetzt und geschrieben. Bis und mit jetzt. 10 Stunden am Stück. Und ich sitze logischerweise noch immer dran, sonst würde hier nichts stehen. Dabei darf man nicht vergessen: es wäre auch noch Wochenende gewesen. Wochenenden habe ich so oder so fast nie, denn da gibts ja noch den Club und die Band und die DJ Gigs... ;) Es wäre jetzt absolut vermessen, sich darüber zu beschweren und dass will ich auch gar nicht. Wozu auch? Selber schuld, sag ich.
Deshalb ist mein einziger Vorsatz fürs 2011 mir Zeit zu nehmen. Mehr Schlaf, mehr Urlaub, mehr Bücher lesen... wobei Nein, Halt! Das wäre dann eben auch wieder arbeiten, leider. Unglaublich eigentlich. Aber lesen kann durchaus anstrengend sein, wenn man sich über das Zeug Gedanken macht und nicht nur Rosamunde Pilcher Scheisse im Regal stehen hat. Nun, wie kriege ich das mit der Zeit wohl hin? Irgendeine Strategie zur Ruhefindung muss her. Wenn ich Geld wie Heu hätte (bitte kauft mein Album, Notiz am Rande) würde ich einfach für lange Zeit verreisen. Es hält mich ja eh nichts mehr hier. Aber das Geld habe ich definitiv nicht im Moment also fällt das weg. Ich könnte auch alle meine Bedürfnisse soweit runterschrauben, dass ich wenigstens etwas zur Seite schaffen kann, aber daran bin ich schon gescheitert und manch einer würde staunen, mit wie wenig man auskommen kann, nur um dann trotzdem nichts übrig zu haben. Oder man gibt 5'000 CHF für etwas aus, das einem dann weggenommen wird. Das gibts auch. Herbe Rückschläge. Aber das Thema war "sich Zeit nehmen". Die meiste Zeit habe ich das Glück, dass ich wenigstens Ausschlafen könnte. Das wäre ein Ansatz. Das Problem ist nur, dass ich meistens bei den ersten Sonnenstrahlen schon nervösen Bewegungsdrang spühre und spätesten um 9 im Sommer und um 10 dann beim ersten Kaffee sitze. Einige werden jetzt denken: ha, das ist ja extrem spät, was regt er sich da auf, der Spaten? Nun, diese Leute sollten sich vor Augen führen, dass ich fast die ganze Woche hindurch meist bis um etwa 02.00 Uhr am Bürotisch sitze und an Sachen bastle. Aber das Rezept zur Ruhe wird wohl wirklich realistischerweise der Schlaf sein. mehr pennen. Kann man das eigentlich lernen? Ich konnte das nie wirklich gut. Ausser wenn ich total betrunken bin, dann geht das. Allerdings wache ich dann mit einem Kater auf, was der Erholung kaum dienlich sein dürfte. Tja. Aber da werde ich wohl ansetzen. Falls jemand eine Ahung hat, wo oder wie man schlafen lernen kann, darf er sich gerne bei mir melden. ich wäre ganz Ohr. Und auf dieses haue ich micht jetzt auch. 04.00 Uhr Morgens am Sonntag und ich arbeite... da gehen sie hin, die Vorsätze, noch bevor ich sie fassen konnte. Aber um Kollege Dende zu zitieren: Es geht mir gut, es geht mir sehr sehr gut.
Dennoch wirkt sich der 365 tägige Tiefschlag natürlich auf die Planung des nächsten Jahres aus. Wer mich nur als Musiker kennt, würde also meinen, dass mein Album und die darauf folgende Tour das tolle Ereignis sind, worauf ich mich wie der Schneekönig freue. Dem ist aber eigentlich nicht so. Natürlich bin ich stolz auf das Werk, sehr stolz sogar, und es bereitet mir auch Freude, die Songs live zu präsentieren. Aber es ist mir eben nicht mehr so wichtig, dass ich deswegen schlaflose Nächte hätte oder den Egotrip der Saison. Das würde sich erst ändern, wenn die Platte (verdienterweise) meine erfolgreichste werden würde, was aber angesichts des riesigen Erfolgs von I gega d Schwiiz ziemlich unrealistisch ist. Sollte es dennoch in diese Richtung gehen, kann ich mir immernoch einbilden, ich sei ein Genie und allen meinen blanken Arsch zeigen vor Schadenfreude.
Wichtig hingegen sind Dinge wie Gesundheit, Freunde, Lebensqualität... In allen Bereichen durchlebe ich immer wieder Rückschläge, aber ganz ehrlich, für 2011 siehts erstaunlich gut aus. Mein Körper will langsam wieder demselben Typen gehören wie mein Hirn, mein Freundeskreis ist ausgemistet und neu aufgestellt und mein Umzug in eine neue Wohnung ist beschlossen und gebucht.
Was wohl die grösste Herausforderung wird für mich, ist meine Freizeit. Zwar bin ich mein eigener Herr und kann grundsätzlich tun und lassen wonach mir die Eier stehen, aber da gibt es einen Knackpunkt: beinahe alle meiner Hobbies sind irgendwann zu Berufen geworden und so verbringe ich meine Freizeit eigentlich fast immer mit arbeiten. Schreiben, Events, Musik, Auflegen und so weiter: Berufsjugendlichkeit als Zeitfresser. Heute zum Beispiel hätte ich quasi frei gehabt. Hätte. Aber nach netten 6 Stunden Schlaf hat der Wecker geklingelt und es stand ein nachmittäglicher DJ Gig an. Von diesem zurückgekehrt, habe ich mich hingesetzt und geschrieben. Bis und mit jetzt. 10 Stunden am Stück. Und ich sitze logischerweise noch immer dran, sonst würde hier nichts stehen. Dabei darf man nicht vergessen: es wäre auch noch Wochenende gewesen. Wochenenden habe ich so oder so fast nie, denn da gibts ja noch den Club und die Band und die DJ Gigs... ;) Es wäre jetzt absolut vermessen, sich darüber zu beschweren und dass will ich auch gar nicht. Wozu auch? Selber schuld, sag ich.
Deshalb ist mein einziger Vorsatz fürs 2011 mir Zeit zu nehmen. Mehr Schlaf, mehr Urlaub, mehr Bücher lesen... wobei Nein, Halt! Das wäre dann eben auch wieder arbeiten, leider. Unglaublich eigentlich. Aber lesen kann durchaus anstrengend sein, wenn man sich über das Zeug Gedanken macht und nicht nur Rosamunde Pilcher Scheisse im Regal stehen hat. Nun, wie kriege ich das mit der Zeit wohl hin? Irgendeine Strategie zur Ruhefindung muss her. Wenn ich Geld wie Heu hätte (bitte kauft mein Album, Notiz am Rande) würde ich einfach für lange Zeit verreisen. Es hält mich ja eh nichts mehr hier. Aber das Geld habe ich definitiv nicht im Moment also fällt das weg. Ich könnte auch alle meine Bedürfnisse soweit runterschrauben, dass ich wenigstens etwas zur Seite schaffen kann, aber daran bin ich schon gescheitert und manch einer würde staunen, mit wie wenig man auskommen kann, nur um dann trotzdem nichts übrig zu haben. Oder man gibt 5'000 CHF für etwas aus, das einem dann weggenommen wird. Das gibts auch. Herbe Rückschläge. Aber das Thema war "sich Zeit nehmen". Die meiste Zeit habe ich das Glück, dass ich wenigstens Ausschlafen könnte. Das wäre ein Ansatz. Das Problem ist nur, dass ich meistens bei den ersten Sonnenstrahlen schon nervösen Bewegungsdrang spühre und spätesten um 9 im Sommer und um 10 dann beim ersten Kaffee sitze. Einige werden jetzt denken: ha, das ist ja extrem spät, was regt er sich da auf, der Spaten? Nun, diese Leute sollten sich vor Augen führen, dass ich fast die ganze Woche hindurch meist bis um etwa 02.00 Uhr am Bürotisch sitze und an Sachen bastle. Aber das Rezept zur Ruhe wird wohl wirklich realistischerweise der Schlaf sein. mehr pennen. Kann man das eigentlich lernen? Ich konnte das nie wirklich gut. Ausser wenn ich total betrunken bin, dann geht das. Allerdings wache ich dann mit einem Kater auf, was der Erholung kaum dienlich sein dürfte. Tja. Aber da werde ich wohl ansetzen. Falls jemand eine Ahung hat, wo oder wie man schlafen lernen kann, darf er sich gerne bei mir melden. ich wäre ganz Ohr. Und auf dieses haue ich micht jetzt auch. 04.00 Uhr Morgens am Sonntag und ich arbeite... da gehen sie hin, die Vorsätze, noch bevor ich sie fassen konnte. Aber um Kollege Dende zu zitieren: Es geht mir gut, es geht mir sehr sehr gut.
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