Mittwoch, 28. März 2012

DIE PIRATEN KNEIFEN!!!

die Piraten kneifen.... bislang.... ich will sofort... sie können (noch) nicht weil keine Zeit und so.... lol
wir harren gespannt den dingen :)

Dienstag, 27. März 2012

Toy Story 2: Opfer

Wir haben das Wort Toy studiert. Eine relativ faire Klassifizierung in der Szene. Das Wort "Opfer" ist sein 2 Meter grosser, extrem dummer Cousin. Ein Fleischberg eines Ausdrucks, unfähig zu sozialen Kompetenzentscheidungen, willkürlich, Prolet und Egomane zugleich.

Das Wort Opfer hörte ich zum ersten Mal im Verlaufe der multimedialen Takeoveration der Berliner Rap-Schule. Es war ein klarer Ausdruck. Er fiel selten, er hatte eine klare Definition und Kraft: Opfer ist unterlegen, Opfer ist selbstverschuldet, Opfer ist unterdrückt. Schon hier zeigt sich die harte Unterscheidung zum Toy: Toy wurde eine Möglichkeit zum Aufstieg gegeben - wohingegen Opfer Scheisse frisst, all day long. Das war damals aber nicht der Punkt. Damals war dieses kurze prägnante Wort griffig und sogar witzig. Nach dem sozialistischen Integrationsprinzip von "Toy" kam hier ein Ausdruck, der klarstellte: komm schon, du weisst doch selber, dass du ein kompletter Vollspassti (Notiz an mich: über Spasst nächste Kolumne machen) und Riesenclown bist, der nicht einmal in unser Schema passt, geschweige denn zu werten wäre. Du lebst auf Planet "übrig".

Nach seiner Insiderlaufbahn nahm das Wort allerdings einen eigenen Zug Richtung Duden. So wie der Rap aus Berlin sich verbreitete und die zigilliarden Generika Rap-Pilze nach Lederjacken und Massenmord Prinzip aus dem Boden schossen, in ihren heimlichen ikonoklastischen Selbstabwichsungen zwischen Scarface und Westberlin Maskulin aus dem Heimstudio, im selben Eiltempo gab sich auch "Opfer" als Stigma die Blösse. Jeder Trottel mit gemietetem Audi von damals bis Heute schmeisst mit dem Wort inflationär um sich, als ginge es darum, das Wort Israel in der Bibel zu ersetzen. Wie kommts?

Nun, das Wort Opfer hat sich aus dem HipHop Kosmos gelöst. Sprich: Auch wenn jemand Null und wieder Nichts mit dieser Kultur zu tun hat - wie ja so viele in den Zeiten des Rap-Semitismus - er darf das Wort in einem Hip-Hop Kontext nutzen oder versteht. Im Gegensatz zum Toy weiss beim Opfer auch der Empfänger etwas damit anzufangen, dem HipHop grundsätzlich Scheissen-Egal ist. Denn ein Opfer definiert sich über den Rand der HipHop Kultur hinaus. Ein Opfer kann definitiv ein Opfer sein.

Das Wort Opfer bedeutet Schicksal oder Leid zu erleben durch Unfall oder selbst verschuldet. Ein Opfer kann jeder sein. Und wird jemand als Opfer bezeichnet, so ist seitens des Umfelds eines Aggressors Einheit geboten: Diese Person ist Opfer.

Wenn Paris Hilton Steven Hawking als Opfer beschimpft, hat das eine gewisse gesellschaftliche Richtigkeit. Wenn Steven Hawking Paris Hilton als Opfer beschimpft auch. Vergleichen wir das in einem HipHop Kontext mit dem Wort Toy wird der Unterschied ultimativ klar: Wenn Steven Hawking Paris Hilton als Toy beschimpft, geht das. Wenn Paris Hilton Steven Hawking als Toy ausschimpft, lacht der Saal sie aus.

Wir lernen: In diesem Zeitgeist-Begriff ging das menschliche verloren und das Mass schwang von Logik zu Lautstärke. Das ist der Unterschied und die Evolution.

We go HARD TONITELL

Ruhe und Verzeihe

Streit ist Gegenwart. So wie wir in den RocknRoll gerieten um die Bräute flachzulegen, so trieben uns die Bräute wieder auseinander. So wie die Bräute uns auseinandertrieben, so entwickelten wir uns. So die Bräute gingen, so kam der RocknRoll wieder. Der männliche Mensch ist schon sehr einfach strukturiert. Da hat uns Adams Rippe recht verarscht. Costini vom Grill.

Mein erstes Untergrund Album seit 2006...

TONI TELL MIT GERARD MC

preorder dat ish

Die Dynamik eines sterbenden Löwen / Musikindustrie Parabel

Der Löwe lang einst vollgefressen in der Sawanne, seine Kinderlein rissen das Vieh und seine Schlampen hielten die Geschlechtsteile hin. Er war fett und faul. Der Löwe hiess Musikindustrie.

Er wurde alt. Lange hielt er sich die unabhängigen, initiativen jüngeren Löwen von Leid und Hof fern. Aber, da er eben seine Faulheit und die Schlampen (Konsumenten) sehr genoss, gebar er statig wieder Nachwuchs. Und noch mehr Nachwuchs.

Als er alt war - zwar immernoch stark aber träge - taten sich seine Schlampen und Jünglinge zusammen und verbannten ihn. Sie zwangen ihn aus dem Rudel. Zwar liess man ihn noch knurren und ab und zu Mal drüber, aber wirklich ernst nahm ihn keiner mehr. Selbt an den jährlichen Treffen in Miami, South by Southwest, popkomm, Midem... er war da, aber er war nicht mehr der tatkräftige, willkürliche Spinner von früher. Er imponierte nur noch sich selbst. Er starb.

Dieses Jahr ist er gestorben. Endgültig. I bullshit you not. Wir haben eine Zeit erreicht, wo nicht einmal ein Schweizer Top10 Act noch halbwegs von seinen Verkäufen leben kann, wenn er Familie hat. Gott beschütze die Künstler, welche auch im Ausland präsent sind, Gott schütze auch diejenigen, die (noch oder gerade) exzessiv touren können. Gott schütze auch die subventionierten Jazzer, Volksmusiker und klassischen Musiker.

Von Gott  verlassen allerdings scheinen die Major Labels. Die Löwen sterben. Sie haben keine Kraft mehr. Nicht über die Verkäufe, nicht über 360 Grad Deals, nicht in diesem Land. Ihre letzten Powermoves finden gerade statt: sie versuchen mit Müh und Not, die aktuell erfolgreichsten Newcomer im Rockbereich international zu platzieren. Das würde das Geld ins Lande fahren. Aber sie werden scheitern, denn diese Bands werden selber verstehen, dass sie es auch ohne können. Ich keine 2 so Bands und sie werden fort sein, sobald die weite Welt ruft und es ist ihnen zu gönnen! Der alte Löwe ist tot und macht nichts anderes mehr, als Jobs zu erhalten und Praktikanten zu verarschen. Good Call. We are done. Der Staat muss eingreifen. Jetzt. Oder die Spezies verkommt zum Hobbyspielplatz und Sozialhilfepool. ich muss es wissen.

Lieber Denis Simonet, liebe Piraten Partei

PSPS: Für die Piraten und Nicht-Piraten, die mir auf FB folgen wollen: Gimmasworld auf FB

Leider war es mir nicht möglich, am m4music Präsenz zu zeigen. Es scheint eine depressive Konfrontation der Macher an den Panels gewesen zu sein. Soweit ich der Presse entnehmen konnte.
2 wesentliche Dinge Dinge habe ich dennoch aufgeschnappt, zu denen ich hier einkanalig meinen Senf dazugeben möchte. Ein Mail deinerseits an mich würde ich natürlich publizieren, sofern Klärungsbedarf bestünde.

Zitat: "...es ist vielleicht doch möglich, ein Urheberrecht zu erarbeiten, das die Freiheit der Menschen und Kulturschaffenden in den Vordergrund stellt."

Vorweg: es kann sein, dass ich deine Ambition hier falsch verstehe. Aber wenn ich das wörtlich wahrnehme aus meiner Sicht, implizierts du hier einen Zugang auf die Wünsche der Kulturschaffenden. Dieser Wunsch ist wahnsinnig simpel: wenn du etwas willst, dass ich erschaffen habe, entschädige mich gebührend für dessen Besitz oder Nutzung. Diese Forderung ist simpel und halte dich fest: eigentlich ein Grundrecht gewesen ... bis der Bundesrat befand, dass es dies ausgerechnet in der Schweiz nicht sei. Ich beziehe mich hier auch nur auf den Schweizer Musikmarkt. Ich halte es grundsätzlich nach wie vor für meine Entscheidung (oder die des Labels, Verlags, Vertriebs) welches geistige Eigentum ich den "Menschen" umsonst zur Verfügung stelle. Und ganz ehrlich, schau Mal vorbei auf meinen Channels bei Soundcloud oder sonstwo ... es gibt wohl keinen Ansatz, mir da etwas vorzuwerfen. Aber es gibt eben auch Musik, die ich von Grund auf kreiere, von der ich NICHT will, dass sie gratis bezogen werden kann... oder "geteilt" ... warum?

Nun, Lieder zu machen kostet Geld. Der Rapper "MCFresh" der zu Hause seinen Mist auf die HD kotzt, hat dabei vermutlich nicht viel davon in die Hand genommen. Oder wenn die Hobby Country Band "Los Pompinos" - die zu 2 Drittel aus Piloten besteht - als Hobby 30'000.-- für ein Album ausgibt, dass sie nachher 200 Mal verkauft zum Spass, dann ist denen das sicher auch scheissegal, die freuen sich Gewiss über Downloadzahlen. Nur wir reden hier von einer Spezies Musiker in diesem Land, die gut und gerne 2'000 - minimum 1'000.-- Franken pro Song investiert, bis er das Licht der Konsumenten sieht. Man könnte jetzt lamentieren, das sei ja nicht viel. Nun. Ich habe da noch einen Ansatz.

Remember: ich spreche nur aus der Sicht der Schweiz... item: Wenn die Datei als Kopie gesehen wird, haben wir Präzendenzfälle. Es gibt doch diese Geschichten mit den kopierten Bildern. Jetzt sehen wir das so: das Original meiner Songs ist im Netz auf Itunes, Exlibris usw und physisch im Handel.  Taucht es irgendwo sonst auf, handelt es sich um eine Kopie. Sieht zwar tupfgleich aus, total ähnlich, aber wenn du mich fragst, wer das gemacht hat, dann sage ich dir: der der das ins Netz gestellt hat, und ich wars nicht. Da hat mich doch glatt einer gefälscht, denn er hat sicher nicht in meinem Interesse gehandelt. Er hat mich bestohlen. Und zwar - und jetzt wirds spannend - mit messbarem Wert.

Rechnung gefällig? Wenn ich ein wenig forsche, sehe ich, dass jedes meiner Alben mit 12 - 20 Songs mindestens 10'000 Mal illegal irgendwo kopiert wurde. Das sind ein wirtschaftlicher Verlust von mindestens 8.-- (Albumertrag) x 10'000.-- und das ergibt eine wirtschaftliche Verlustdynamik von 80'000.-- die zurückfällt auf mich und meine Partner. Wenn wir also riesiges Glück haben, decken wir inzwischen unsere Kosten. Fakt ist schlichtweg: Die Kosten für die Produktion des Produkts werden höchstens eingespielt, auch in den Top20 der Hitaparade, von einheimischen selten eingeholt. True Story.

Die Urheberrechte hingegen könnten auch bei einer Kopie vergolten werden. Das ist eigentlich gar nicht soviel Geld. Wenn du also von teilen redest, vergisst bitte mich nicht ;) Also teilen wir, auf Youtube, Torrent etc... Wasserzeichen anybody? Wir reden also nicht von einem Kaufpreis, sondern mehr so von Teilen im Sinne von "da haben wir aber jetzt echt alle was von". So voll fair. Und jetzt der Oberscherz: es ist am einfachsten geteilt, wenn man das Lied kauft. Denn ob ein Radio es spielt, das Fernsehen es zeigt oder jemand es kauft, ich bekomme in etwa gleichviel. Wieviel? Ein paar Rappen. Und die klauen mir 10'000de Leute jährlich entweder einzeln oder gleih im Album Paket, und spassige Seiten wie Youtube geben mir genau Null und so gerne ich Adsense auch ernst nehmen würde, es will mir so in etwa 1 Franken pro Tag geben für eine werbetechnische Vollvergewaltigung. Da lohnt sich der Job, gell?

Also, lieber Denis, liebe Piraten. Bitte masst euch nicht an, im Namen der Kulturschaffenden zu argumentieren. Wir sind hier in der Schweiz die durchs Band gefickten. Ganz unschuldig ist keiner von euch an diesem Umstand. Wir sind bei euch und mit euch wenn es um "Freiheit" und "Menschlichkeit" geht, und hey ich liebe meine Computer. Aber Piraten, Anonymus, alle diese Nerdclubs, die ich einst so geil fand wegen ihrer Haltung, als ich mit meinem Cousin noch mit dem Telefonmodem die Banken unsicher machte, als mein Nachbar Skype knackte und als Quellcodes überall auftauchten, das ist nicht mehr dasselbe. Jetzt seid ihr plötzlich am Ende des Hebels und siehe da: jetzt wo ihr die grossen seid, wollt ihr den kleinen nicht mehr helfen, sondern reitet sie schön Nazi mässig immer tiefer in die Scheisse. Ihr seid jetzt der Grosse. Der ganz Grosse. Ihr würdet den Unterschied machen. Und genau ihr verkackt es Breitband und Full-On. Statt Marxisten seid ihr Reichsregenten, think about it... tragt Verantwortung, ihr seid eine oft nicht ganz mündige Gruppe, die Schaden anrichtet am Mensch.

Wie gesagt, du hast sicher interessante Ansätze und ich würde mich freuen, sie hier publizieren zu dürfen.

Update Abend: Habe mir noch zusätzlich das Positionspapier der Piraten Partei besorgt... und das macht mir schon Sorgen.

Samstag, 24. März 2012

Der raffgierige in mir

Ich will grosse Steaks, dicke Autos, Silikonschlampen und Freikarten für jedes Konzert überall auf der Welt.

Nicht.

ich will Biofleisch, Velos, äh...Sili... gut da bin ich mir jetzt nicht ganz sicher - aber Freikarten will ich auf jeden Fall keine von nichts. Ausser Everlast vielleicht oder Piazza Grande Richard Ashcroft.
Dennoch oder gerade deswegen habe ich per Heute etwas gemacht, was ich - schwöre - noch nie versucht habe: Online Werbung auf meine Page hauen. Irgendwie scheint es mir sinnvoll. Sinnvoller wäre natürlich, wenn auf allen meinen Pages auch Werbung stünde von Firmen, die ich auch wirklich mag und die bei mir inserieren. Leider ist das nicht realisierbar soweit. Oder ich zu desorganisiert und unfähig zu telefonieren.
Klickt da doch mal drauf damit ich rausfinde ob ich tatsächlich Bornoblogging in Erwägung ziehen muss um Sili... genau Geld ... war das Thema.

Mittwoch, 21. März 2012

Toy Story

Lange bevor HipHop zum Karneval der Ungebildeten wurde und ein Tummelplatz für Massenindividualismus mit Wortspiel Algorhythmen im Spiegel-Modus, war es ein hierarchisches Konstrukt. Nicht im Sinne einer Monarchie - Baambaata möge mir verzeihen - aber doch mit einer Art Kastensystem.

Wer neu in die Szene oder Kultur kam, war Toy. Toy als Gehilfe, Toy als Anfänger, Toy als unwürdiger Nichtskönner, Toy als nicht integriert. Später auch noch Toy als kommerziell. Der Titel Toy war quasi das erste Geschenk der älteren HipHop Generation an die neue. Und obwohl Toy sein natürlich kein Spass war und man auch nie gesagt hätte, man sei ein Toy, so lernte man doch innert kurzer Zeit, wie man damit umzugehen hatte. Toy hiess im Prinzip nichts anderes als "du gehörst (noch) nicht dazu". Wenn man also kein Interesse an der HipHop Kultur hatte, konnte es einem scheissegal sein, kaufte man sich eben Daunenjacken, flog nach NYC und baute sich so eine unkreative Nebensparte auf... Wer aber dazugehören wollte MUSSTE aktiv werden.

Die Bandbreite war gross: vom Rapper, Sprayer bis zum Konzertorganisator, Fotografen, Schriftenzeichner, Aufpasser, Label... es gab immer viel zu tun und vor allem konnte man aktiv werden, ohne dafür auf andere angewiesen zu sein oder viel zu benötigen. Wer sich also über einen Zeitraum von sagen wir einem gefühlten Jahr intensiv mit seiner Nische beschäftigte, sich austauschte, die Geschichte lernte (!), die Namen kannte und sich zumindest an die Brust heften konnte, kreativ ein Ziel zu verfolgen, merkte irgendwann selbst, dass er nicht mehr Toy war. Es war kein Titel, den man ablegen konnte, sondern einer, denn man (meist lautstark) weiterreichte. Rapper dissen plötzlich Toys, Sprayer crossen Toys, Breaker lassen Toys nicht mal an sich ran und DJ's wurden Radiomoderatoren. Scherz. Auf jeden Fall wurde der Begriff lange Zeit weitergereicht.

Im Limbus zwischen Toy sein und King sein war man aber immer etwas unsicher. Denn - wie gesagt - es gab auch Kings. Das waren die Oldschool Legenden oder Rohdiamanten, die plötzlich in irgend einem Bereich entweder breitflächig oder explosionsinnovativ auftauchten. Und für einen King waren alle ausser anderen Kings schlichtweg auch Toys. Also wollte man den Königen gefallen und gab sich Mühe. Entweder im Schatten eines übergeordneten Akteurs oder auf eigene Faust mit genug Ellenbogen-Power. Bis entweder die Zeit einen unangreifbar machte (wer ewig dabei war, ist irgendwann einfach un-toy-bar, quasi) oder man aufhörte in diesem Raster zu denken und sich verabschiedete aus dem Kern der Sache.

Das tolle an diesem leider viel zu früh von uns gegangenen Qualitätsgradmesser war, dass man sich nicht auf Talent berufen konnte. Der einzige Weg zum Bestand führte über Arbeit. Es nützte schlichtweg einen Scheiss, wenn man einen Contest gewonnen hatte oder ein schönes Bild malen konnte. Man musste es immer wieder tun, sich entwickeln und da alle so funktionierten entstanden zeitweise regelrechte Kreativitäts-Tsunamis. Gerne auch Mal internationler Natur. 3D Schriften, Doppelreime, Akrobatik, Feinmechanische getunte Turntables... wer da mitreden wollte, musste sich entwickeln. Wer es in mehreren Sparten konnte, war ein King. Und das lag NIE an der Kleidung lol ;)

Wenn wir Heute, im Social Media Hype und der Homerecording Phase angekommen, jeder sein eigener Filmemacher, permanent exponiert, Kopie einer Momentaufnahme, die Kids betrachten, wird mir einiges bewusst. Die schiere Gewalt der Kommunikation hat uns an den Punkt gebracht, wo jeder Toy ist, der sich über diese Wege definiert. Denn das eine kleine Quantum Erkenntnis bleibt: die Arbeit passiert ausserhalb der digitalen Welt und wer nicht versteht, warum sie dort ruhig entwickelt werden soll, ist Toy. Wer sich über Clicks definiert ist Toy. Wer sich hinstellt im Netz unter einem Pseudonym nach dem keiner fragt ist Toy. Wer nur bis in diese Medien kommt und nicht darüber hinaus (mit Auftritten oder Veröffentlichungen) ist Toy, wer sich in dieser Blase definiert ist Toy, wer diese Logik nicht versteht ist Toy und wer glaubt diesen Ansatz hinterfragen zu müssen ist vermutlich auch Toy. Und wer sich fragt, was Toy überhaupt ist, ist ein Opfer.

Montag, 19. März 2012

STALINGRAD COWB'Z

Diese Nachrichten sind als fuckin genial, wie sie unglaublich sind-die STALINGRAD-COWBOYZ erscheint das ALBUM "BUNGA FITNESS" als 220 gr. Doppel-VINYL 100er. LIMITED EDITION VINYL NUR!!!!! SEPTEMBER DIESES JAHRES! ÜBER MUVE & / / SCHRAEGSTRICH. Vinyl kommt mit einer Download-Code für digitale Version, die Itunes-Version wird saugen Bälle mit wie weniger 10 Lieder oder so etwas. WIR LIEBEN ES

Donnerstag, 15. März 2012

Wer nichts wird... wird

wird Wirt. Heisst es.
Zum Glück bin ich nicht Wirt, sondern lediglich... ja was bin ich denn eigentlich überhaupt genau jetzt?
Zuallererst bin ich irgendwie gerührt, dass diese grauslige stinkende Spelunke nochmal eine zweite Chance vor dem Olymp der Gastro-Faschisten bekommen hat. Es ist so, als hätte man eine verbrauchte 40 jährige Nutte ein halbes Jahr ins Fitness geschickt, operiert, desinfiziert und liesse sie jetzt los auf den zweiten Frühling wie Killerbienen.
Zum anderen ist damit das Projekt für mich auch schon weitestgehend beendet. Denn Wirt bin ich nicht, ich stehe da nicht am Zapfhahn und lasse die Bier raus bis alle umfallen kurz vor Mitternacht wie die Flaschen von Böllern. Es geht mir nur darum, dass dieses Dorf eben diese Beiz auch braucht, vor allem im Winter, wenn es keine Alternative gibt.
Also bin ich kein Wirt, aber kein Wirt bin ich irgendwie auch nicht. Weil mitgeholfen hab ich ja und ohne mich wärs kaum passiert.
Jetzt gibts eine Küche, wo vorher nur die Leiche einer Küche aufgebahrt lag. Es gibt gute Weine, wo einst nur noch Kochwein an die Wirte selbst floss und es gibt zu Essen für die hungrigen wo es nur Hunger gab. Das ist doch schonmal irgendwas, irgendwie. Heute um 5 öffnen wir zum ersten Mal die Türen und ich werde sicher 100 Mal sagen "nein, ich bin nicht der Wirt" und es wirds ja doch keiner glauben.

Deshalb: Ich bin irgendwie kein Wirt, denn ich wurde schon mehrmals etwas, ergo kann ich kein Wirt werden.

PS: Fussballclub hab ich, WM fahr ich, berühmt bin ich, Preise hab ich, Million war schon, Kneipe ist jetzt, Mönch war ich auch... bleibt noch das reisen. mit 32. Bravo ich.

Dienstag, 6. März 2012

The Day After... Geburtstag

Gestern die Gedanken zum grossen Wurf meiner Mutter und geilsten Treffers meines Vaters... (quod erat demonstrandum haha)
Jetzt so der Burner danach, leichte Schlagseite, absolut kein Motivationsmangel aber eine unsichere Wahrnehmung der sich einschleichenden Euphorie bezüglich des machens von Sachen.
Ehrlich, ich bin ja nicht gerade der klassische Vertäderler (Ver-tä-der-ler: richtig Neologismus!). Mindestens 50 % aller Dummheiten die mir länger als eine Sauftour lang im Kopf hängen bleiben sind oder werden umgesetzt. Heute war schlimmer.
Aufgewacht, beim Morgenkäk all smiles. Keine Ahnung warum. Mails beantwortet mit einem Anflug von Beschwingtheit wie das Brian Setzer Orchester, dann wieder Off Beat wie Schwulenrapfilme und im BingoBongo Groove von Manu Chao kurz die Pendenzen überflogen/überfliegt... wie Flugsaurier in Comics.
Heute muss ein guter Tag sein, wobei jeder muss ein guter Tag sein, grundsätzlich, sonst wäre die Atombombe längst erklärt.
Manchmal bekomme ich Feedback von Leuten zu meinen Texten in Print und Blogs, sie verstünden nicht, was ich eigentlich sagen wolle damit. Ja, das ist vermutlich das Rezept dieser Wort-gewordenen psychogenen Anfälle. selbst ich weiss es nicht. Es steht da, ich lese es durch, es passt oder auch nicht aber es steht da, also muss es da hingewollt haben.

Montag, 5. März 2012

Go GM, it's your Birthday!

Geburtstag!

Der irrtümliche Brauch, Leute am Tag zu beschenken, an dem eigentlich nur ihre Mutter etwas geleistet hat. Aus dem selben Grund kapiere ich übrigens auch das Prinzip Muttertag nicht.
32 bin ich jetzt. Das ist so halb alt. Es ist 19 Jahre nachdem ich starb für ein paar Sekunden, nach der Tumor Operation. Es sind 8 Jahre vor dem Alter, dass ein Arzt einmal lapidar als "eher obere Erreichbarkeit" definiert hat bei mir. Da wird man schon eher sehr nervös, wenn man einmal etwas Herzrasen hat oder 2 Nächte kaum schläft oder eine verblödete Designerdroge ausprobiert, die völlig anders wirkt, als man das gerne gehabt hätte.

Grundsätzlich aber stellen sich immer die selben Fragen in Reih und Glied auf an diesem Tag:

-Was habe ich die letzten 356 Tage auf die Beine gestellt?
-Hätte ich mehr tun können?
-Lebe ich bewusst, nutze ich den Tag, helfe ich wo ich kann?
-Nutze ich meine Möglichkeiten sinnvoll?
-Habe ich verziehen oder habe ich aussortiert? Oder habe ich Aussortierten verziehen?
Und natürlich noch viele mehr, aber der Kernpunkt ist die Frage an mich, ob ich mir genüge.

Oft habe ich das nicht. Wirklich nicht. Musik hielt ich für Nonsens und Spass, soziales Engagement wurde oft nicht gewürdigt, Familie heisst stetige Konflikte, Geld ist für mich kein Parameter für Zufriedenheit und zu mir selbst bin ich sowieso einiges strenger als andere. Umgekehrt paradoxerweise umgekehrt.

Vom 5. März 2011 bis zum 5. März 2012 hatte ich Zeit, einen Abschied zu verarbeiten, habe meinen musikalischen Zyklus als Gimma beendet, eine tolle Kolumne geschrieben und zu spontan aufgegeben, ein Büro eingerichtet, mit Freunden einen unabhängigen Fussball-Verband aufgestellt der funktioniert, bin gereist an Orte die ich besuchen wollte, schrieb Lieder zu Themen die ich noch nie angepackt habe, gab ein Laster auf, habe mich weitergebildet, renoviere eine Beiz, 40 Bücher gelesen, habe mit 2 Theaterstücken meine Schauspielkarriere erfolgreich vorangebtrieben... und nebenbei noch die Zeit gefunden, unglaubliche Mengen an Minuten für Dinge zu verplempern, die man Freizeit nennt, gemeinhin. Ein gutes Jahr. Sogar mein Gehör macht wieder mit.

Von mir aus darfs weitergehen, Schwung hat die Sache jetzt! :)