Leiser Abschied fällt wirklich schwer. Nicht emotional, aber leise im Sinn von "das Maul halten".
Blitzmerker haben es gepeilt: Mein Blog auf der Südostschweiz Seite ist verendet dito Print, aus, finito. Warum? Erwartet jetzt bitte keinen skandalträchtigen Supergrund, keine clevere Pointe wie bei Loriot. Es hat einiges nicht gestimmt auf meiner Seite, es lief genug schief auf der anderen und es hat zu wenig gebracht abgesehen vom öffentlichen Beweis, dass ich hinter meinen Worten stehe wie der Laptop. Ich danke für das gigantische Feedback, es hat gut getan. Auch den Kritikern möchte ich danken, sie waren Antrieb. Den Hatern: geht sterben.
Für Musik kritisiert zu werden erfoderte irgendwann längs der Karriere das "dontgiveafuck"-Gen. Wenn jede Hausfrau dich auseinandernimmt, lasse reden. Auch die ganzen Hobby Rapper mit ihren Kindergeburtstags Liedern und der Fanbase mit dem IQ einer Salatschleuder: reden lassen. Musikern und der Industrie ein Ohr schenken wie v.Gogh, aber nicht weiter zu ernst nehmen, denn schliesslich stehen sie nicht für dich gerade sondern einzig du. Das galt es jetzt auch im Schreibmetier zu lernen.
Das Schema F hat sich erwartet wiederholt: Die Bosse feiern dich, die Supporter erster Stunde tragen dich soweit sie können, deine ehemaligen Kollegen nehmen dich wenig ernst und der Durschnitssgungo glaubt er sei dir überlegene Spezies wie Dinosaurier, weil er eine Ausbildung hat oder sesselfurzt. Aber reden lassen wollte ich sie diesmal nicht alle. Meine Worte gehören mir.
Also hält man eben selber den Kopf hin wie Ayrton Senna und klammert, ellbögelet, weil kein Manager zur Hand. Und das ist die verhandelte Gage auf Dauer nicht wert gewesen. Nicht in dieser Form, nicht bei diesem Stress. Die Zeitung hätte gerne weitergemacht, hätte ich auch. Aber so eben nicht mehr und ich habs genug erwähnt.
Vor einigen Wochen bereits habe ich aufgehört, die Beiträge zu verlinken. Resultat: Rückgang der Leser um die Hälfte, online. Oha, dachte ich mir, das heisst, die Arbeit habe ich also auch gleich selber übernommen. Schade, ich Depp.
Wir sind nicht im bösen auseinander, gar nicht. Den Chef David Sieber schätze ich sehr und auch bei Luzi Bürkli möchte ich mich herzlich bedanken, er war der Idee Gründer. Für den Rest war ich wohl eher Quotenspass.
Zur Zeit arbeite ich an einem neuen Konzept für eine Kolumne, fürs nächste Jahr. Eigentlich an mehreren. Kein Plan, welche Zeitungen das aufgreifen wollen. Gimmas World als Blog ist aber Geschichte, for good.
Die Südostschweiz sucht einen adäquaten Ersatz. Das kann heiter werden wie das in Zoffingen. Das haben die bei meinem Plattenfirmen auch immer versucht. Resultat: Durchschnittsware von egomanischen Halbschlauen. Garantiert. Nennt mich ruhig arrogant, ich habs trotzdem erfunden.
Leise kriselt das G.
PS: Klibühni, Zipfel
Schreibt mir liebe Worte zum Abschied
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sei gescheid...
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