Dienstag, 27. November 2012

Helfer-Syndrom-Psychopathen

Kennt ihr das?
Euer Leben funktioniert. Wie oft in turbulenten Umständen distanziert man sich von allerlei Gemensch um einen rum. Je näher der Mensch war, desto komplizierter wirds meistens.
Nun haben solche Leute, die man auf Distanz hält, oft nicht ganz dasselbe Verständnis zum Sachverhalt dieser Massnahme. Meist kommt noch ein wenig direktes Piesaken, SMS, Anrufe zur dümmsten Zeit im dümmsten Zustand, "zufällige" Treffen und versteckte Botschaften auf allen Kanälen. Das ist zu handhaben. Irgendwann: Ruhe.
Mit der Zeit, da diese Ruhe erhalten bleibt und der andere (ICH!) genau NICHTS unternimmt, häufen sich Fragen, Zweifel, Ideen und wildeste Rückschlüsse. Und hier nun taucht besagte Spezies auf: Das hilfsbereite Arschloch. Sie können gut zuhören. Und haben gute Strategien. Und bezüglich mir haben sie entweder eine Meinung oder eine Geschichte (meine Tochter, mein Nachbar, mein bester Freund, whatever) und sie saugen auf, was nicht zwischen ihren Glibbrigen Sensationslüsternen Schwulsthänden oder den Beinen zerrinnt. Irgendwann kommen sie in eine Situation, die sie sehr bald bereuen werden:
Sie beziehen mich ein.
Entweder sie machen es elegant beiläufig, sind zufällig irgendwo, wo ich bin (sie nie waren). Das sind die Einzelkämpfer mit der Vision oder dem Verlangen, endlich herauszufinden, was ich wohl für ein (wow, geil, berühmter) Spinner bin. Nach kurzem Smalltalk fallen sie mit der Tür ins Haus, sie sind eine gute Kollegin (Bekannte, Zellennachbarin, Entzugshelferin, Verwandte 4. Grades, Heilerin, Sozialberaterin usw) meiner Mutter, zum Beispiel. Alarm Abbruch. Ich darf mir dann zum wievieltesten Male Vorwürfe anhören, die fernab meiner eigentlichen Grundsätze liegen, muss mir Beteuerungen anhören, sublime gemeine zurückgespielte Bälle. "meld di doch mol wider bi ihra"
Das ist dann nach einigen Minuten vorbei, ich habe meistens nicht viel gesagt und tue es auch danach nicht.
Steigerungsform 2: Der betrunkene Spontanhelfer
Selbe Spezies gibt es auch in zurückhaltend. Diese Leute haben unter Umständen Jahre lang den Müll eines meiner Blutsverwandten gehört, kennen irgendwie meine Geschichte, dann aber eben doch nicht und irgendwie bin ich eben auch etwas einschüchternd, wenn nüchtern, denn ich bin ziemlich schlagfertig und laut. Sind diese Schläfer der Hilfswerke aber genug angetrunken, in heimischem Rudel (noch besser) oder einfach schlicht in der Witterung einer einmaligen Chance mir eins auszuwischen, dann jetzt LOS.
Steigerungsform 3: Der totale Gutmensch
Die wahrhaftigste und leider gleichzeitig auch penetranteste und gefährlichste Form, weil on a suicide mission, sind die Über-Freunde, die sich meine bewusst auf Distanz gehaltenen Mitmenschen in der grössten Überzeugung schnappen und höchstpersönlich mit ihnen antraben. Sie wollen keinen übergehen, bevorteilen, sie glauben wirklich ganz fest daran, dass wir alle unsere Probleme einfach verarbeiten, wenn wir uns nur wiedersehen. Bei diesem eigentlich doch nur gut gemeinten Vorgang wird jedoch eine Sache völlig ausser Acht gelassen: Ich. Will. Nicht.

Samstag, 17. November 2012

Partynson

Das Leben ist... ach, ehrlich Scheiss drauf, ob da wieder Limonen serviert werden. Tatsache ist, dass ich mich fernhalte von allem, was mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Meistens denke ich beim Blick zurück nur daran, dass ich ganz offensichtlich die geistige Mülldeponie für alle Probleme meiner Blutsverwandten war. Und bin.
Heute. Ich halte mich fern, ich will keine Beziehungen, ich will keinerlei Geschichten, Tratsch oder sonstige Updates von der Welt früher. Aber ich habe sie bekommen - ich konnte nicht wegrennen. Der5 Teufel war betrunken und offen, redselig und emotional verwirrt. Also weiss ich jetzt neben meinen genetischen Tendenzen zu Alkoholismus, Schizophrenie und Krebs, darf ich mich neu auch noch über eine ansehnliche Quote für Parkinson freuen. So absurd. Naja, mein Bewegungsapparat war nie mein Freund. Aber musste man mir das mitteilen? Und warum? Soll ich mich etwa düber freuen? nach Tiumoren im Kopf, Blutkrankheiten, Immunschwächen jetzt auch noch "Hurra, bald werde ich zittern!"?

Es ist so bescheuert. Jetzt hatte ich echt 2 gute Monate.

Dienstag, 13. November 2012

Faszination ESC Concours

So, die Vorquali läuft. 

Ausgewählt wurde, was am meisten Medienpräsenz, beste Idee, besten Song oder schönstes Video hatte. Das spielt wohl Hand in Hand und ist auch irgendwo sinnvoll, wenn es am meisten Stimmen von Jury und Volk bekommt, das Brot für die Spiele.
Wie immer mussten auch einige über die Klinge springen, die man sich im Endeffekt nicht gross erklären kann, weil ihre Songs definitiv gut in den Kuchen gepasst hätten. Viele Beiträge waren natürlich auch nur nicht ganz fertig gedachter Mist - und auf einen im speziellen möchte ich kurz eingehen. Es soll als aktuelles Fallbeispiel zeigen, wie man es NICHT mehr machen soll, wenn man an den ESC will. Bitte.

Ich stelle meine Analyse aus für den Song "All in your Head" von Lys Assia feat. New Jack, produziert von Ralph Siegel.

Unter dem

1. Alle von "Flegel" Stämpfs Anweisungen befolgt
Stämpfs gemeines Feedback
Letztes Jahr flogen Assia/Siegel noch in der Quali Sendung raus. Sie konnte auf ihren damals noch nicht ganz so ramponierten Ruf als Grande Dame (siehe Diva) aufbauen, was sie auch tat. Ihre Reaktion auf das Jury Feedback sorgte für Entsetzen und Belustigung, wurde aber allgemein eher als das ungelenke Verbalverhalten einer betagten Dame wahrgenommen, die nicht so recht weiss, wie ihr geschieht.
Umso erstaunlicher aber, dass der neue Song von Ralph Siegel genau dieses Feedback tadellos umsetzt: Der junge Sound, die Anleihen aus Dance und HipHop, die visuelle Verstärkung, das Video, der Text, einfach ALLES wurde dem Feedback der Jury angepasst. Sie hatte sich sogar extra etwas "rot-weisses" gekauft. Duh!

2. Jeden genervt, der ein Mikro halten konnte
Aufgefallen dürfte sein, dass das Fehlwerk des Teufels sich einer Gruppe junger Rapper bediente. New Jack. Es liegt mir fern, diese Jungs auch nur im Ansatz zu kritisieren, sie sind mir sehr sympathisch und haben wohl gar nicht so genau gewusst, was da auf sie zukam. Item, hinter den "Rap-Parts" gibt es eine Geschichte.
Lys Assia fehlt es an Glaubwürdigkeit, mit diesem Quark von einem Song sowieso. Also muss man diese Vergrössern, die Zielguppe erweitern, die Kredibilität wiederherstelln. HipHop gilt als authentische Kunstform. Noch authentischer wirkt es, wenn ein Schweizer Rapper auf dem Song hilft, denn man weiss ja: wo die Kuh scheisst, da will sie auch weiden gern. Hätte man also die Jungen und die Schweizer wieder hinter sich. Ralph Siegel nahm sich dieses Problems an. Er telefonierte.
Er telefonierte viel: An Manager, Plattenfirmen, Medien. Irgendwann hatte er einige Namen beisammen und versuchte sich direkt bei entsprechenden, Englisch (!) rappenden Artists. Er rief oft an, einige sprachen von Stalking. Da Ralph Siegel so etwas wie ein rotes Tuch für unsere Art Musik ist, wurde er durchgereicht, bis er schliesslich bei New Jack landete. Sie waren nach x Versuchen die ersten, die das Projekt interessant fanden.
Dieses Verfahren sorgte szeneintern für Belustigung: Die ganze Authenzität, die Siegel sich wünschte, ging so natürlich parallel zur Aktion flöten. Du kannst nicht jedem erzählen, du hättest DEN Song, wen du schliesslich alle gefragt hast und keiner will. Eigentor. Tipp: Geh nächstes Mal mit so einem Projekt zu den Jungs von der Hitmill, die sind nett, super und können sowas ohne grosses Pipapo.


3. Mieseste Verliererin der Welt
Letztes Jahr wars die Jury, dieses Jahr ist es gemäss facebook der "Tonk Tonk" Anlass selbst: Die Assia findet mehr Schuldige als Texas in Mexiko. Dieses Mal siehst sie den Feind in Anthony Bighead, der - jetzt wirds lustig - einen Dance Song mit Rap gemacht hat, sich als Affe verkleidet und somit unverblühmt dasselbe wie Assia/Siegel macht. Er weiss es allerdings selber und versucht auch gar nicht erst auf Analytiker und Weltenverbesserer in Sachen Musik zu machen - und er riecht nicht nach Geld. Ihn jetzt direkt anzugeigen ist mitunter das allerletzte was sich diese Rentnerin erlauben darf, denn er hat offenbar begriffen, was der andern nicht in den Kopf will: Dein Name ist nichts Wert und dein Song kann so Quatsch sein, wie er will, solange die Idee stimmt und du sie vermitteln kannst, bist du IMMER auf der sicheren Seite. Mach dich nicht mehr zum Affen Lys.

4. Mein Tipp für nächstes Jahr
Natürlich wirst du nächstes Jahr nicht mehr mitmachen, weil du "diesen Wettbewerb nicht mehr ernst nehmen kannst" (ich vorzitiere und gratuliere - du bist 10 Jahre zu spät in Einsicht). Dennoch wirst du einen Song von Siegel promoten, irgendwie und ich vermute sehr stark, dass wenn du deine Abwesenheit genug früh ankündest, dass du in der Jury neben Stämpf landest, WEIL... the show must go on. Und da gibt es dann ein paar Batzeli und wieder etwas Applaus und ich rate dir nimm das dann als beste Erinnerung wieder mit, Babuschka, es kommt nie wieder.

Dienstag, 6. November 2012

Anja Conzett, ich bin DER BLOG

Er existiert nach wie vor, der dienstägliche Kolumnenspass in der Südostschweiz Zeitung. Nachdem meine Wenigkeit ihn letztes Jahr abgab, übernahm ihn Kollege Claudio Candinas und nun - ein definitiver Richtungswechsel - übernimmt ihn Anja Conzett.

Das wäre mir so eigentlich gar nicht allzugross aufgefallen. Wenn nicht und hätte nicht - gottlose Befangenheit ahoi - meine Jobwahl mich zufällig auch wieder gleichzeitig in das Medienspielplätzchen that Lebrument built heimgeführt.

So habe ich die Dame getroffen und sie hat sich mir vorgestellt, einen Tag später wusste ich sogar, dass sie (meinen, sie sagte "deinen" *schmacht*) den Blog weiterführen würde, nach Claudio.

Ich tendiere ja grundsätzlich zu jeder Art von widerborstend Cholerik wenns um mein Erbe oder nur schon um Einzug in meine Interessensbereiche geht. Alarmstimmung!!! Aber, huch, so kenne ich mich gar nicht, ich verspühre Tendenzen, das super zu finden. So kenne ich mich nicht und manch einer hält mich jetzt für einen Borderline-Emo. Kann sein.

Die Dame hat mich verfluchtes Gefluche gelobt, in der Zeitung Heute, Das ist wie ein Blowjob aus Buchstaben. Da geht bei mir nix mehr. Sie lobt mein FLUCHEN. Das ist so, als ob man Cthulu zum Gesichtswuchs applaudiert oder den Irak angreift: es entwaffnet.

Wenn mein Name 2 Mal in 3000 Zeichenb fällt, verspühre ich virtuelle Emotionen und Lendenzuckungen. Deshalb wollte ich mich umgehend bedanken. Also schrieb ich den widerlichsten Süssstoff als Entwurf für Anja Conzett - ich glaube die Wörter "Danke", "Reibungsreflex" und "Regenbogenscheisse" kamen drin vor. Wollte ich ihr schicken. Aber, nunja, die Anja Conzett, mein lieber Scholli, die ist einfacher zu finden als Äthiopische Mikadostäbchen auf einem Stacheltier im Heuhaufen. Kein Facebook, keine Mailadresse, aber lustzigerweise ein Interview mit ihr, wo sie erwähnt, dass sie kein Facebook oder sowas hat. Kackenpupen.

So bleibt mir und meinem Reibungsreflex nichts anderes übrig , als die Anmache auf eine Meta-Ebene zu hieven und hier einen strunzplumpen Blog zu verfassen, der zwar seinen Zweck erfüllt, jedoch nur auf Umwegen über EURE Gehirne. Irgendwann wird dann jemand der erste sein mit einem persönlichen Kontakt zu ihr und diese versteckte und verschreckte Botschaft überbringen.

Sagt ihr ich mag ihre Schuhe, das tönt nicht so aufdringlich.

Grüsse, der Apokalypsenzuckerglasurist

Samstag, 3. November 2012

Der Bischof verklagt den Bachelor

Vitus Huonder ist ein Mann der Tat. Da sollen bitte keine Föten mehr entfernt werden aus den Vaginen, nachträglich. Seine Chefs sind doof - es braucht Radau. Er hat mit Gott gequatscht (nicht Chuck Norris, dem andern) und der hat ihm bestätigt: Hey unsere Crew lacked an Härte, lass uns den Trill trappen!
MC Vit-US sieght (heil!) sich deshalb berufen, der nach-vorehelichen-Agnostik-Befruchtung den Garaus zu machen. Wenn schon was drin sein könnte, lassen wir es drin. Ob es sich mit Fäusten und Ani ähnlich verhält konnte nicht eruiert werden. Der Agnostiker in mir würde es unbestimmt anzweifeln, um es dann offen zu lassen. Das A-Loch.
Just zum selben Zeitpunkt schickt uns der Belzebub den Penetrator schlechthin auf den Plan: Der Bachelor. Der geilste, testosteronste, nochmal geilste, 3tagebartigste, junggeselligste Junggeselle aller Junggesellen, der Selasie der Pimmelträger: Bätscheler!
Etwa 20 schamlose, offenes Haar, Hirn und Vaginen tragende, geile, wirklich brunftgeile Bitches buhlen um seinen Schwa... seine Gunst! Theoretisch also könnte der Bätscheler, so er denn das täte was jeder halbwegs normal denkende (oh, ich sehe das Problem schon) Mann (ah noch ein Problem) täte: Slamin' dem Hoes and crackin those Nuts! Booyakasha, fuck you Teabag, here's Creampie Johnny!
Also, rein Hypothesen mässig, könnte der Bätscheler - sofern er denn Christ ist - den fickenden Roundhouse Kick vollführen! Er könnte jeder der Schlampinchen von seiner Sterilization für Buddha erzählen (wird ja eh nachgeboren, was soll er also mit irdischen Goofen) - somit Schuld abschieben und denen räudige kleine Bätschelers in die Vaginen bömsen.
MC Wiituus wäre erledigt, die Vaginen happy und Bätscheler wäre der Chuck Norris mit Spritzspritze!