Donnerstag, 13. Januar 2011

Das mit den Drogen...

Heute war ich verkatert. So richtig verkatert. So verkatert, dass ich mir eingestehen musste, dass ich definitiv einiges zuviel intus hatte. Zwar habe ich mich tapfer durch die Arbeit gekämpft und versucht meinen Kopf bei der Sache zu haben, aber es war schon ziemlich bluesig.
Da ich keine Angst davor habe, mir die eigenen Schwächen vorzuhalten, ging ich auf Konfrontationskurs. 4 geschlagene Stunden habe ich mir Intervention Episoden angesehen und über Suchtverhalten gelesen. Intervention ist ein Ami TV Serie, wo Leute bei ihren Drogeneskapaden gefilmt werden unter dem Vorwand, es handle sich um eine Dokumentation - aber schlussendlich gibt es mit Angehörigen eine "Intervention"... mit dem Ziel, den  Kranken in den Entzug zu schicken.
Richtig übel wurde mir beim Thema "huffing". So nennt man das Schnüffeln von Edelgasen oder Zerstäubern, Reinigern und so weiter. Legal im Laden zum kaufen. Allyson inhaliert da zum Beispiel 10 Dosen Computerreiniger. Am Tag. Da geht gar nichts mehr. Aufgerüttelt hat es mich aus dem einfachen Grund, dass auch ich meine ersten Erfahrungen damit gemacht habe. Der Asthma Inhalator war meine Droge. 7 Jahre alt war ich. Statt dem nromalen 3x3 Pumpstössen täglich gab ich mir 3x30 solche Hits. Das kribbelte in den Armen und im Hirn und es schien weder meine Mutter noch den Doktor zu stören, wenn ich jede Woche einen neuen Spray brauchte, statt monatlich. Irgendwie erschreckend, dass das kein Schwein  gemerkt hat. Meine Einstigesdroge war also legal. Der Umstand, dass etwas legal ist, bedeutet aber gar nichts. Auch Heute rede ich mir oft ein, ich handle gescheit, nur weil das Zeug was ich nehme "legal" ist. Alkohol ist der Teufel. Und sind wir ehrlich, Mephedron war genauso schädlich wie Amphetamine, bevor es verboten wurde. Und wenn mir das israelische Labor wieder legales "Pflanzenfutter" schickt, sinkt meine Lebenserwartung genauso schnell, als würde ich Kokain ziehen. Mal abgesehen vom Rattengift und den anderen Streckmitteln. Ich merke also, dass obwohl ich Drogen wirklich nicht mehr sehr spannend finde, ich nach wie vor noch diesen schlummernden Dämon in mir trage, der ab und zu seinen legalen Spass holt, der genauso ungesund ist wie der illegale. Ein Thema für die nächste Sitzung beim Mann mit der Brille. Muss ich aufgreifen.

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sei gescheid...

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