Donnerstag, 24. Januar 2013

Felix Baumgartner VS. Meine Ex-Freundin

Es gibt Leute, die sind wahnsinnig. Und das ist okay.

Es gibt tickende Zeitbomben.

Es gibt akut explodierende oder implodierende Menschen.

Es gibt Menschen, die Springen aus dem Weltall Richtung Erde mit einer Geschwindigkeit jen des Schalls gen die Wüste von Mexiko.

Es gibt Menschen, die rennen davon, sobald jemand laut furzt.

Nach der mühsamen FB Installation von Zattoo schaue ich zum ersten Mal ORF1 seit damals die Färöer in meiner Kindheit auf die Össies berzerk gingen mit Zipfelmützengoalie. Und da müssen wir klar festhalten: Ich mag das Land, die Leute, die Niederlagen gegen die Broncos und die Siege über die Kunstschulen Deutschlands. Ungefähr, you smell me.

Dieser Felix, der muss echt einen an der waffel haben, wie belgische Strassenhändler an Openairs. Aus dem Weltall auf die Erde gumpen. Madre mia, ich hab Schiss ab 3 Meter Höhe in der Badi. Der springt aus fast 5 Mal Himalaya.

Aber es gibt Leute, die springen aus knapp 30cm Wasser in die Pfütze und regen sich über die Feuchtigkeit auf. Sie heulen auch weil man sie darauf hinweist. Das wird dann nicht von Red Bull gesponsort sondern von einem fahrlässigen Kollegenkreis near you.

Einer sitzt in der Kapsel und sonst einer sitzt in seinem geistigen Kuhfladen und redet sich ein, er könne die Welt von sich überzeugen, in dem er sich nicht rauswagt, sondern beginnt Kuhfladen zu studieren. Mit Auszeichnung.

Der eine springt von All zur Erde. Der andere springt vom Rand zur Mitte und sagt: hey, ich hab mich gefunden. Der andere würde das wohl nie behaupten. Gesucht haben beide. Nach unten oder oben.

Kann im All ein Herz brechen? Nunja, im Raumanzug wäre es verheerend, würde der Magen zu brechen beginnen. Da geht die Luft aus. Ein irdisches Herzbrechen bedingt trotzdem viel Druck. Erzähl mir keiner, dir hätten nicht alle deine Suggestivdummheiten bestätigt, du Weltall.




Dienstag, 8. Januar 2013

Liebe Postkartenschreiberin B.!

Liebe B.. Vielen Dank für deine Karte, sie hat mich Heute erreicht. Leider ohne Absender. Deshalb versuche ich mein Glück jetzt via Blog, denn du hast erwähnt, dass du hier einen Artikel gelesen hast, der auch der Grund war, warum du mir gedankt hast.

Als allererstes DANKE! Danke, dass du dir die Zeit genommen hast um mir deine Worte zu schreiben. Dein Dank für meine Musik hat mich sehr gefreut, durch die Umstände natürlich entsprechend berührt. Das grösste Glück, dass mir von Zeit zu Zeit widerfährt, ist wenn Leute sich aufrichtig bei mir bedanken. Über die Jahre habe ich oft vergessen, dass es dieses Lob war, was mich ursprünglich angetrieben hat zu schreiben und Musik zu machen. Es war mir immer viel wert. Natürlich ist das Rampenlicht toll, aber sind wir ehrlich, ich bin bei den Randgruppen zu Hause und kann mit dem Trubel inzwischen nicht mehr allzu viel anfangen. Umso schöner, wenn einzelne Lieder für Menschen zu wichtigen Begleitern werden.

Deine Postkarte hat mich aber auch gleichzeitig sehr traurig gemacht. Ich weiss nicht, ob ich hier hin schreiben soll, was genau dir passiert ist, denn ich glaube es hilft keinem, wenn er dein Schicksal mitliest und eigentlich schreibe ich ja nur dir, um dich zu erreichen. Es fällt mir nicht leicht. Für einmal fehlen auch mir die Worte und wo ich oft mit Zitaten oder Weisheiten glänze, bin ich in deinem Fall heillos überfordert, denn ich glaube es gibt keine Worte die hier greifen. Es gibt Krieg im Leben, aber es gibt auch Hoffnung. Es gibt Energien, die wir nicht erahnen können und ich wünsche dir noch einmal soviel davon wie man nur finden kann!

Deine Postkarte enthielt keinen Absender. Vielleicht möchtest du lieber einen gewissen Abstand wahren, was ich natürlich verstehe. Deinen Vornamen hast du hingeschrieben, ich habe ihn erst nach einer Weile entdeckt ganz aussen. Auch der Absendeort gibt einen Hinweis auf deine Herkunft. Trotzdem möchte ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und werde nicht weiter versuchen, herauszufinden, wie ich dich kontaktieren kann. Ich möchte dir aber den Ball zuspielen.

Wir kennen uns nicht, alles was ich von dir weiss, steht in diesem Beitrag und auf der Postkarte. Gerne hätte ich dir persönlich einen Brief zurück geschrieben, dafür bräuchte ich aber eine Anschrift. Es wäre mir allerdings ein aufrichtiges Bedürfnis, dir persönlich die Hand zu geben und vielleicht ein paar Worte zu wechseln, auch um mich zu bedanken. Ich möchte mich nicht aufdrängen, gerade auch weil mir bewusst ist, dass ich vielleicht gar nicht helfen kann in deiner Situation, selbst wenn ich dich treffe. Selbstredend würde, wenn du dich bei mir meldest, alles sehr vertraulich ablaufen, niemand würde etwas erfahren. Es ist mir nur wichtig, dass du weisst, dass wenn du mir die Möglichkeit gibst und es dir Freude bereiten würde, ich dich sehr gerne treffen würde.

Falls du also diesen Blog liest und dich entscheiden solltest, Kontakt aufnehmen zu wollen, bitte tu dies gleichzeitig auf buero@gimmasworld.ch und gimmasworld@gmx.ch ... dieser Weg erscheint mir am einfachsten.

Ich kann auf diesem Weg meine Gefühle kaum in Worte fassen. Deshalb belasse ich es bei dieser einfachen Erklärung. Ich danke dir nochmals von Herzen und hoffe ich kann dir etwas von der Freude zurückgeben, die du mir mit deinem Brief gemacht hast!

Gian-Marco

Lieber Postkartenschreiber, Liebe Postkartenschreiberin

Vielen Dank für deine Karte, sie hat mich sehr berührt!

Leider hast du keinen Absender hinterlassen, weshalb ich auf diesem Weg versuchen werde an dich heranzutreten. Dein Poststempel ist Chur, weshalb es ein Leichtes wäre sich zu treffen o.ä.... aber ich werde zuerst versuchen, auf diesem Weg ein paar Worte zu verfassen.

Bitte gedulde dich noch ein wenig, ich bin Heute mit Arbeit überladen, werde mich aber Abends hinsetzen und zu schreiben beginnen, mir liegt viel auf der Seele gerade.

Lieber Gruss Gimma / Gian-Marco

Sonntag, 6. Januar 2013

Limonow


Sie sprach leise, etwas Grosses werde geschehen.
Am Fenster stehend,
der Morgen grau wie das Meer.
Abschied von den dunklen Tagen,
Abschied von der Furcht.
Er schrieb ihre Worte im Kerzenschein nieder, hielt ein.
Begriffen beide.
Sie berührte mit der Fingerspitze,
das trübe Glas, der Sonnenstrahl riss,
weit am Strich zwischen Himmel und Boden.
Die Silhouette, die wunderbare, strammen Schrittes.
Aus dem Kriege, unversehrt.
Einer ging, den Platz beziehend den er kannte,
ruhig davon.
Einer kam, den Platz beziehend den er sehnte,
trat herein.
Etwas Grosses geschah.

Etwas Grosses. Eduoard Limonow