Sonntag, 26. Februar 2012

... und was schaffsch so?

Informationen zu Beiz, Musik und so weiter... Februar 2012

Es soll ja - ich für meinen Teil finde das eher etwas befremdlich - Leute geben, die immernoch meinen ich sei Rapper, Vollzeit. So wie auf diesen amüsanten "what they think..." Bildern. Rumgammeln in viel zu weiten Hosen und mit den Armen rudern, während man Profanität streut wie Güllentraktor. Nein, ist nicht mehr so. Ein bezahltes Hobby wo man ab und zu für etwas Wirbel sorgt... mehr dazu weiter unten.

Restaurant Calanda Haldenstein
Zusammen mit meinem Geschäftspartner Marc renoviere ich zur Zeit eine Dorfkneipe in Haldenstein, Graubünden. Das Calanda ist eine urchige Knälle, wo man Abends Bier trank, jasste und dumm geredet wurde. Nach einem Mieterwechsel haben wir die Gunst der Stunde gepackt wie Zwangsgrapscher und uns angeboten als neue Pächter. Seit Beginn dieses Jahres laufen nun die Konzeption und Renovation. Zu viele Infos mag ich zwar noch nicht in die Welt blasen, aber ich kann auf jeden Fall schonmal vorweg nehmen, dass es definitiv eine Dorfkneipe bleibt. Kein In-Lokal, kein Club, kein überambitionierter Gourmettempel für Pseudo-Hipster. Die Renovation spült zwar neuen Glanz in alte Mauern, aber schlussendlich soll die Beiz neben der Kirche im Dorf bleiben... Eine kleine Bühne hats zwar, einen Koch auch und wie gesagt, es wurde gepimpt, aber die selben Möbel stehen wieder dort, frisch gesandstrahlt, die Preise der Dorf-Vereine werden wieder ausgestellt und ich freue mich jetzt schon auf die Jasser und Dorfpatrioten, welche hoffentlich dann und wann von neugierigen Touris und Reisenden Garahoopies aufgemischt werden. Die Eröffnung werde ich noch genauer kommunizieren... Mitte März ist es soweit. Wer eingeladen werden will, darf sich gerne bei mir melden.

Das Gimmasworld Büro
Es dauert zwar... aber es wird e länger je detaillierter. Ich ziehe in ein neues Büro, Ende März. Meine Webseite wird in absehbarer Zeit umgeschaltet und meine verschiedenen Tätigkeitsbereiche bekommen endlich ein Zuhause, wo man anrufen kann ins Büro (mit AB!), Mails beantwortet werden und man sich kümmert und Gäste empfängt. Bislang wars ja schon relativ mühsam, an mich ranzukommen. Das umgehen wir jetzt einfach so.

Radio
Es stehen 2 Radio Konzepte im Raum, beide allerdings abhängig vom Büroumzug. Da darf man nicht gross rumblöken, bis es definitiv wird. Könnte allerdings zu einer neuen Priorität werden. Wie Haldensteiner Bier.

Haldensteiner Bier
Gibts bald. lol

Das Wort in Schrift: Bücher, Kolumnen, Artikel
Nach der Absetzung der SO Kolumne wurde es zwangsläufig ruhiger in diesem Gebiet. Ich habe eine Kurzgeschichtesammlung fertig und wir sind nach wie vor daran, den passenden Verlag für meine Bio zu finden. Aber die Buchwelt ist in etwa zur Musikindustrie, was die Schildkröte zum Hasen ist. Eine Kolumne in einer grossen Schweizer Tageszeitung wurde angedacht, ist dann aber an meiner Zensurangst gescheitert. Die betreffenden Konzepte, 2 an der Zahl, schlummern jetzt einfach vor sich hin in der Schublade.

Toni Tell
Im April erscheint wie angekündigt ein neues Rap Album (schreck lass nach, er hat Rap gesagt!). Mit Gerard aus Wien. 3 Videos sind abgedreht, eine Radiosingle ist ebenfalls am Start und um das weitere Prozedere kümmert sich Musikvertrieb. Es ist ein Rap Album geworden, sehr ausgefeilt produziert von einigen Grössen der internationalen Szene. Love it!

Andere Musik
Stalingrad Cowboyz Album ist gemastert, mit The Jesse Pinkman (joiz berichtete) haben sich zwei Dutzend Demos angesammelt und Bucher und Schmid liegt bei Claud. Ein Gimma Album habe ich aufgenommen, aber gleich wieder verworfen. Vielleicht gibts eine Single. Und eigentlich steht mir der Sinn ehrlich gesagt ein wenig nach OBK. Humor, Bier und dummes Gepose. Das wärs... müsste man die Band allerdings wieder zusammentrommeln. Und mit einem Kollegen von der Rasta Side of Life werde ich nächstens intensiver arbeiten... auf das freue ich mich diebisch! Da liebäugle ich auch wieder mit dem Live Gedanken...

Ja, so siehts bei mir aus und ich freue mich sehr auf die nächsten spannenden Monate!

Freitag, 24. Februar 2012

Streitanalyse Jetzt

Wie streitet man noch?

Ja, legen wir die Karten auf den Tisch: mein effektivstes Mittel zu Öffentlichkeitswahrnehmung war immer die flache, laute Hand. Bildlich gesprochen. Wenn mir etwas nicht gepasst hat, habe ich quasi "auf den Tisch geklopft". Oft wars im Sinne meines Umfelds, der Leute die ähnlich studieren. Selten wars berechnet, um künstlich Lärm auf mich zu generieren. Manchmal schien es mir notwendig und bei diesen Fällen erwies sich die Taktik aufzufallen oft als Gegengeschoss. Die Leute mögen nicht, wenn einer sich zu sicher ist und gegen den Strom schwimmt.
Mit den Jahren habe ich das Interesse an solchen Spielchen verloren. Erstens habe ich wie unzählige erkannt, dass mein Furz nicht besser riecht als der meines Nachbarn und zweitens ist diese ewige Konfrontation auch irgendwann nervig. Man will - selbst wenn man sich sicher ist und eigentlich einsteht für unbestrittene Fakten - keine Kämpfe mehr ausfechten für etwas, was einen nicht weiterbringt, selbst wenn man Recht behält. Hätte man die Energie für das, wäre man Missionar geworden. Bin ich nicht - ich lebe gut mit eigenem Glauben.
Nun, so würde das alles auch funktionieren. Leider bin ich aber in der Situation, dass ich als öffentliche Person damit rechnen muss, dass ich auch öffentlich in Konflikte gerate, wo ich selber zum Ziel werde. Wenn jemand also mich unter Beschuss nimmt, fällt es gleich doppelt schwer, nicht zu reagieren. Wenn jemand nämlich meinen Namen angreift, gewinnt er leider Gottes automatisch an Anerkennung, denn erstens kennen mich viele Leute, die durchaus auch auf Kritik in meine Richtung anspringen, weil sie mich und meins nicht mögen und zum anderen wäre es absurd, als Anwender selber Methode solche Anfeindungen pauschal zu ignorieren. Also ist ein solcher Vorstoss, selbst unangebracht, durchaus möglicherweise fähig, Leute aufhorchen zu lassen. Wenn das nur bei Personen passiert, die meinen Kosmos nicht tangieren, kann man das gut sein lassen. Beginnt es allerdings (auch ablehnend) in meinem Umfeld zu rumoren, fühlt man sich provoziert und zeigt Muskeln, Zähne oder mindestens Abschätzigkeit. Wenn im engen Kreis, dann ist das eine intime Angelegenheit, wird kaum wahrgenommen. Steigt der Krake allerdings auf an die Oberfläche und wird laut, passieren mehrere Dinge.
Der Wirbel um die Reaktionen betrifft ja grundsätzlich den Angreiffer. Dieser fühlt sich - egal was man zu sagen hat - bestätigt. Reagiert man auf eine Anschuldigung, ist man bei jeder noch so bescheidenen Reaktion automatisch auch mit einem imanginären Schritt zu Kreuze gekrochen. man beantwortet in den Augen der Öffentlichkeit keine Kritik, wenn sie nicht irgendwo einen Funken Wahrheit enthält.
Das perfide an der Sache ist nun allerdings, dass die Antwort kaum eine Rolle spielt inhaltlich. Selbst wenn die logischste Erklärung der Welt aufgeboten wird, so hat man leider damit zu leben, dass man die Kritik zumindest anerkannt hat als relevanten Eingriff in die Privatsphäre, den man definieren will.
In meinem Fall - oder anders gesagt in aktuellen Vorkommnissen - hat die leidige und langweilige Beschwerde jemandes wegen einer Formulierung eines Slogans, einer Melodie vielleicht, einer Idee, die mir ein Produzent dann verkauft hat, dafür gesorgt, dass daraus ein kleiner Schlagabtausch wurde. Nichts bewegendes, aber doch so bestimmt, dass ich (unnötigerweise eigentlich) reagiert habe und wir nun in der Situation sind, dass das Thema öffentlich ausklingt - selbst wenn wie gesagt langweilig und im Grundsatz völlig kleinlich. So habe ich gerade vernommen oder besser gesagt habe gehört, wie Besagter im Radio seine Sicht der Dinge noch einmal geschildert hat. Dass dabei die Urgeschichte, der Auslöser, schlicht und ergreifend selbst von ihm inzwischen relativiert wird, scheint er selber nicht zu merken. Im Gegenteil.
Rattenschwänze: Von einer Leiter zur nächsten! Neu ist das Thema unseres Disputs gar nicht mehr die ursprüngliche Vorwurfswelle, sondern neuerdings wird meine Reaktion darauf zum Thema. Und spätestens hier sollte meiner Meinung nach jeder halbwegs intelligente Mensch mit der Vernunft einer neutralen Geschmacksrichtung merken, dass ich mit einer Logik penetriert werde, die zweckmässig entfremdet nur noch der Aufmerksamkeit wegen aufrecht erhalten wird. Es geht gar nicht mehr um die Sache, es geht darum möglichst lange an diesem Ast festzuhalten, sich damit zu profilieren, sich aufzuspielen als Mann der Stunde.
Denn wenn, wie nach der Lektüre dieser Erklärung, Leute langsam verstehen weshalb jemand sich so dermassen an einer Sache festbeisst, durchschauen sie auch diese plumpe Blähung der Relevanz. Die einfache Logik solcher Konflikte ist: Du hast mich konfrontiert mit deinem Vorwurf, ich habe reagiert sowohl auf sachlicher als auch persönlicher Ebene und damit eine für jeden nachvollziehbare Bilanz gezogen. Wenn du jetzt also noch einmal intensiv reagierst, rechtfertigst du dich und erbringst den Beweis, dass deine erste Aktion zu unüberlegt und unausgereift war, denn sie bedarf ganz offensichtlich weiterer Erklärungen. Du hast es öffentlich eingestanden: du lagst falsch und du hast nicht das richtige getan. Das ist in Ordnung. Niemand erwartet von dir, dass du unfehlbar bist. Von mir auch nicht. Lass es gut sein, schluck was noch in deine Richtung fliegt im Nachhall des Konflikts und erwarte keine neue Konfrontation von mir. Was jetzt noch kommt, sind die Reste meiner Reaktion, nichts neues. Und auf deine neuen unspannenden Auftau-Sprüche gehe ich nicht mehr ein. Wenn du dich dennoch erkennst in Aussagen, liegt dies einzig an deiner berechtigten Paranoia. Mein Wort ist gesprochen.

PS: Lern daraus. Du bist nicht so einfältig wie du dich gibst.

Mittwoch, 22. Februar 2012